Der Dialekt - vom Aussterben bedroht?

vom 01.11.2008, 21:32 Uhr

Viele deutsche Dialekte finde ich interessant, andere wiederum mag ich nicht so sehr. Generell bin ich auch dafür, dass die Dialekte erhalten bleiben, das macht doch erst die Vielfalt der deutschen Sprache aus.

Kein Problem, wenn man unter "seinesgleichen" den Dialekt spricht, denn die Voraussetzung, von allen verstanden zu werden ist da gegeben. Ich persönlich finde es jedoch wichtig, dass man neben dem Dialekt auch in der Lage ist, hochdeutsch zu sprechen.

Ich bin im Schwabenland geboren und aufgewachsen und habe als Kind nie starken Dialekt gesprochen, da meine Eltern Wert darauf gelegt hatten, dass ich mich auch hochdeutsch ausdrücken kann. Meine Großeltern wiederum haben mit mir nur Dialekt gesprochen, weil sie es einfach nicht anders konnten. Schon als Schülerin habe ich damals gelernt, die schwäbischen und bayrischen Dialekte zu unterscheiden, da die Schüler auch aus Gemeinden aus Bayern kamen und die Dialekte ganz unterschiedlich waren. Damals fand ich das eigentlich sehr witzig, immer wieder neue dialektische Begriffe zu lernen.

Als ich mit 21 nach Berlin zog war ich froh, mich hochdeutsch ausdrücken zu können, mit dem schwäbischen Dialekt wäre ich da aufgeschmissen gewesen. Doch selbst wenn ich hochdeutsch geredet habe, haben mich die meisten Leute gleich gefragt, woher ich denn komme. Irgendwie hat man wohl an der Sprachmelodie gehört, dass ich kein Einheimischer bin.

Was ich bemerkenswert fand, ich habe recht schnell "berlinert" und mir den Dialekt angewöhnt, da ich ihn kess fand. Hätte ich vorher nie gedacht, dass man sich relativ schnell einen anderen Dialekt aneignen kann, wenn man nicht damit aufgewachsen ist. Dazu gehört wahrscheinlich auch, dass damals in Berlin wirklich viel Dialekt gesprochen wurde.

Nach 14 Jahren Berlin bin ich nun im Rheinland gelandet, genauer gesagt seit mittlerweile 8 Jahren. Ich muss sagen, dass ich immer noch arge Probleme mit dem rheinischen Dialekt habe. Nicht, dass ich ihn nicht verstehen würde, aber er liegt mir irgendwie nicht. Seit ich hierher gezogen bin, spreche ich wieder ziemlich reines Hochdeutsch, der Berliner Dialekt ist futsch, er kommt nur raus, wenn ich mal wieder zu Besuch in Berlin bin. Den rheinhessischen Dialekt werde ich mir gewiss nicht angewöhnen, einige Spracheigenheiten finde ich so schrecktlich (wobei das ja nun nicht der Dialekt ist), z. B. "das ist mir" oder "gekäuft". Himmel, da kräuseln sich mir die Zehennägel. Dann lieber doch hochdeutsch und grammatikalisch korrekt. Aber dass hier in der Region der Dialekt ausstirbt kann ich so nicht bestätigen, wo ich hingehe höre ich viel gesprochenen Dialekt, allerdings auch überwiegend von älteren Leuten gesprochen.

Mein Sohn ist bis zu seinem 9. LJ in Berlin aufgewachsen und hat nur ganz ganz leicht berlinert, mit dem Umzug nach Rheinland-Pfalz ist auch sein Dialekt verschwunden, er spricht auch dialektfreies Hochdeutsch. Worauf ich persönlich bei der Erziehung auch viel Wert drauf gelegt habe.

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» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Grais eich! Ich komme aus Österreich und da gibt es ja auch eine große Auswahl an Dialekten. Von Vorarlberg bis Burgenland, von Oberösterreich bis Kärnten, die Vielfalt ist wirklich groß.

Ich denke, dass Dialekte doch wichtig sind und ein Teil unserer Identität. Ich spreche auch Dialekt wenn daheim in meiner Heimat Oberösterreich bin, weil ich so aufgewachsen bin und es Teil meiner Person ist. Meine Großeltern sprechen noch mehr Dialekt als ich und ich merke, dass auch meine Eltern nicht mehr alle Ausdrücke verwenden, die zum Beispiel meine Großeltern verwenden. Bei den meisten Wörtern kann man sich noch vorstellen worum es sich handeln könnte aber ist echt nicht einfach. Ich denke, dass sich der Dialekt Generation für Generation ändert. Es gibt of sehr "extreme" Dialekte die man wirklich nicht versteht.

Wir haben auch in der Schule immer Dialekt gesprochen und ich finde, dass das völlig in Ordnung ist. Natürlich muss man auch Hochdeutsch sprechen können, das können manche wohl nicht, wenn sie immer nur Dialekt sprechen und es nie richtig gelernt haben. Heutzutage hört man ja vor allem auch Hochdeutsch in den Medien und wenn man Bücher liest, kann man auch die hochdeutsche Aussprache lernen.

Ich denke, dass die Dialekte nicht aus unserer Kultur verschwinden sollten. Zu gewissen Regionen gehören gewisse Dialekte und das sollte auch so bleiben.

» sweetysarah » Beiträge: 469 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo ihr Lieben! Ich studiere seit über einem Jahr im Herzen Thüringens, eine Region mit starkem Dialekt, komme aber aus dem niedersächsischen Zentrum, also daher, wo die Menschen angeblich das reinste Hochdeutsch sprechen.

Dialekte sind ebenso wichtig, wie die Menschen, die sie lieben sowie die, die an ihnen herummeckern. Denn tatsächlich hat der Dialekt in unserer Gesellschaft (und das ist nicht nur in Deutschand so, gibts ja eigentich in jedem Land bzw in jeder Sprachvariation), eine ganz wichtige Aufgabe, wenn nicht sogar einer der wichtigsten. Er verleiht uns Identität und Zugehörigkeit und grenzt uns umgekehrt gegenüber andere Gruppen mit anderem Dialekt ab. Vielleicht haben einige von euch schon Erfahrungen damit gemacht, aber wenn man umzieht in eine Region, in der einem so vieles fremd vorkommt, dann wird einem seine eigene Herkunft erst richtig bewusst und man fängt an, sie anderen aufs Brot zu schmieren, weil man sich eben damit identifiziert. Diese Identität ist für die Psyche und das gesellschaftliche Verhalten von Menschen ganz wichtig, denn durch das Gefüh der Zugehörigkeit bekommt man Sicherheit. Wenn sich etwa zwei Deutsche in England über den Weg laufen, gehts ihnen auch gleich viel besser und sie sind sich gleich sympathisch, das wäre sicherlich anders, wenn sie sich in Deutschland über den Weg gelaufen wären.

Ebenso ist es mit den Dialekten, bei uns sind bestimmt 90% der Einwohner in unserer Stadt aus Ostdeutschland, ich freu mich jedes Mal, wenn ich einen "Leidensgenossen" aus dem Norden treffe. Wie gesagt, dieses Gefühl, dass man halt irgendwo dazu gehört, gibt einem Stabilität und sorgt dafür, dass man sich auch unter Fremden nicht allein fühlt, denn man weiß ja sozusagen, wozu man gehört. Dass man andere Dialekte dann degradiert und sagt "dieser ist besser als jener" gehört auch dazu. Das hilft vielen bei einem Gefühl von Unsicherheit, die nutzen dann eben einfach die Gelegenheit und bewerten sich selbst positiv, das ist aber völlig natürlich, und ähnlich dem Phänomen Blond vs.Brünett, Kleiderfragen etc.

Ich kann also alle beruhigen :-) Dialekte werden nie aussterben, sie sind regionale Identitätszeichen und die Leute aus eben dieser Region verbinden sie mit einem Heimatsgefühl. Dialekte verschwinden also nicht, sie verändern sich nur - das ist jedoch völlig natürich, Sprache verändert sich immer. Also ich für meinen Teil liebe unser klares, wunderschönes Hochdeutsch, aber auch das "Östeln" meiner neuen Heimat (hat mich am Anfang auch in den Wahnsinn getrieben, hab mich super fremd gefühlt) find ich mitlerweile tota niedlich, ich hör alle Dialekte gern :-)

» KGrimm » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,01 »



Ich kenne keinen einzigen ausgeprägten, deutschen Dialekt, der mir gefällt und den ich gerne höre. Ich finde, alles was nicht sehr nah dem Hochdeutschem ist, klingt ziemlich schrecklich. Von mir aus könenn sich die Leute unterhalten wie sie wollen, wenn der Gegenüber den gleichen Dialekt hat. ich persönlich spreche jedoch lieber Hochdeutsch und mag es auch, wenn mein Gegenüber genausp spricht.

Ich lebe in Bayern und deswegen sprechen auch viele Leute in meiner Umgebung Bayerisch. Glücklicherweise lebe ich in München, wo auch viele Leute wohnen, die nicht Bayerisch sprechen und nicht in einem Kuhdorf, wo man nicht einmal Hochdeutsch spricht.

Der Großteil meienr Freundinnen und FReude spricht auch Hochdeutsch - zwar sind manchmal ein paar kleinere Bayerische Merkmale enthalten ("der Butter"), jedoch stört mich so etwas nicht weiter, auch wenn ich darauf bestehe, "Die Butter" zu sagen. Meine Mutter hat mit mir und meiner Schwester auch immer Hochdeutsch geredet und beherrscht dies auch einwandfrei, jedoch kann sie genauso gut Bayerisch.

Hochdeutsch zu können finde ich aus mehrern Gründen wichtig. Einer wäre ganz einfach die Verständlichleit. Manche Dialekte sind so stark ausgeprägt, dass ich sie kaum noch verstehe. Kann man Hochdeutsch, ist man immer verständlich. Es gibt auch Begriffe, die ich als Hochdeutsch angesehehn hätte, oder zumindest als normales, umgangssprachliches Wort, die jedoch in anderen Regionen nicht verstanden werden (Stuttgarter haben ihre Probleme mit "schick dich", was so viel wie "beeil dich" heißt).

Ein weiterer Grund wäre das Schreiben. Ich merke es immer wieder, dass Jugendliche zum Teil in ihrem Dialekt schreiben (was beim Chatten zwar unglaublich nervig ist, weil Bayerisch geschrieben ziemlich übel aussieht, aber noch im Bereich des Akzeptablen liegt), diesen jedoch auch in ihre Deutschaufsätze miteinfließen lassen, wo ein Dialekt natürlich nichts zu suchen hat. Spcith man Hochdeutsch, erleichtert das manchen das Schreiben.

Der letzte Grund sind Fremdsprachen. Es klingt zwar ernorm lustig, wenn eine Person mit starkem bayerischem Dialekt Englisch spricht, für die Verständlichkeit ist das jedoch nicht so toll. Es ist zum Teil recht schwierig für Leute mit starkem Dialekt, Fremdsprachen zu erlernen.

Deswegen finde ich Dialekte nicht so toll und habe auch nichts dagegen, wenn sie immer mehr verschwinden. Eine persönliche Note hat das Gesprochene immer, weil jeder einen winzigen Dialekt hat und durch Betonung das Gesagte anders zum Ausdruck bringt. Auch nutzen manche Leute bestimmte Wörter öfter und zeichnen damit ihre Sprache aus.

» Kampffisch » Beiträge: 923 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich wohne hier in Kaiserstuhl und ich muss Sagen, das hier viel Dialekt gesprochen wird. Das ist hört sich gut an, aber meist Verstehe ich nicht was sie sagen und bitte danach das sie Hochdeutsch mit mir Reden. Es gibt Wörter die sich sehr gut Anhören und versuche auch das Nachzumachen, aber meist Schaffe ich das nicht so gut wie meine Deutschen Freunde.

Die Bei uns Dialekt Sprechen sind meist die Leute, die aus einem Dorf kommen und Eigenland haben. In der Schule wird es meist Schwer für die, die Richtigen Antworten zu Interpretieren. Deswegen Leiden die Mündlichen Noten darunter, aber sie versuchen doch noch den Pfad zum Hochdeutsch zu finden und die Meisten meiner Mitschüler schaffen es doch nicht.

Ich Spreche kein Dialekt und sehe es als Schwer an, weil ich kein Deutscher bin und die Deutsche Sprache auch nicht Grad Super beherrsche. Ich spreche lieber normales Hochdeutsch, weil ganz Deutschland so Kommuniziert.

» nike » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,15 »


Mir persönlich ist es eigentlich egal ob die Leute mit Dialekt sprechen oder nicht, allerdings finde ich es immer bischen blöd wenn die Leute mit einem Reden und man nur die Hälfte versteht.

Mein Mann könnte sich immer total aufregen wenn im Fernsehen jemand mit Dialekt spricht und man unten dann mitlesen muss was die Person eigentlich sagt, bei einigen ist das schon ganz schlimm, da versteht man wirklich kein Wort.

Ich dachte ja eigentlich immer das ich keinen Dialekt habe, das ich ganz normales Hochdeutsch spreche, aber mir wurde jetzt schon öfters gesagt das ich einen bayrisch-polnischen Dialekt habe. Will gar nicht wissen wie das auf andere Leute wirkt.

» Blumenfräulein » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 18.10.2013, 18:26, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich komme aus dem Ruhrpott und bin dort den Dialekt gewöhnt, da ich eben damit aufgewachsen bin. Es fiel mir eigentlich erst auf, als ich in ein anderes Bundesland kam, dass wir im Ruhrgebiet auch einen Dialekt haben. Als ich zu meinem Freund in den Westerwald kam, verstand ich gar nicht, dass seine Mutter so angetan war, dass ich so ein schönes Hochdeutsch sprechen würde. Nachdem ich aber nun einige Jahre hier wohne, spreche ich den gleichen Dialekt wie alle hier. Das ging unglaublich schnell. es fällt mir vorallem auf, wenn ich dann bei meinen Eltern im Ruhrgebiet zu Besuch bin.

Ich finde Dialekte gut. Gut, ich meine es kommt darauf an welchen Dialekt. Ich höre Österreichern so gerne zu, wenn sie reden. Oder Engländern, wenn sie Deutsch reden. Ich habe eine Freundin in Bayern und ihr könnte ich am Telefon ewig zuhören. Obwohl sie dann immer sagt, dass sie sich bemüht Hochdeutsch zu sprechen.

Der Dialekt gehört eben zu den Regionen, wo er gesprochen wird. Das hat Tradition und sollte auch so bleiben. Es stirbt immer mehr aus und ein bisschen was sollte doch die Zeit überdauern.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich bin in Dresden aufgewachsen und lebe auch heute noch in Dresden. Bei uns wird sehr oft im Dialekt gesprochen. Wobei es so ist, dass in der Stadt selbst auch immer öfter Hochdeutsch zu hören ist, wahrscheinlich weil es doch viele Leute gibt, die von woanders her nach Dresden gezogen sind und auch viele Studenten aus ganz Deutschland sowie dem Ausland in der Stadt sind.

Sobald man aus Dresden heraus kommt in die ländlicheren Gebiete, wird noch viel stärker im Dialekt gesprochen. Dabei stelle ich immer wieder fest, dass ich manche Worte gar nicht kenne oder verstehe. Dabei spreche ich selbst schon auch ein bisschen Sächsisch, allerdings nicht sehr stark ausgeprägt. Liegt sicherlich daran, dass bei mir ein Elternteil nicht aus Sachsen stammt und also zu Hause auch nicht so sehr im Dialekt gesprochen wurde.

Ich denke nicht, dass die Dialekte bald aussterben werden. Aber sie werden sich zumindest abschwächen. Durch die größere Mobilität der Menschen heute kommt es stärker zu einer Durchmischung, insbesondere in den großen Städten, sodass sich dort zunehmend Hochdeutsch mit bisschen lokaler Einfärbung durchsetzen wird. In vielen ländlichen Regionen dagegen werden die Dialekte erhalten bleiben. Zumindest solange dort auch Perspektiven für junge Leute bestehen. Für einige Regionen in Deutschland, wie in Mecklenburg oder der Lausitz, sehe ich jedoch schwarz, denn dort werden mit einzelnen Dörfern auch Dialekte aussterben.

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich selbst spreche zwar fast nur hochdeutsch, aber ab und zu kommt der kleine Hesse doch durch. :D Einige Bekannte von mir, die aus anderen Bundesländern kommen, könnte sich über manche Begriffe kaputt lachen. Aber mich stört dass nicht, kann ruhig jeder wissen,wo ich herkomme.

Ich bin eher ländlich groß geworden und gerade die älteren Menschen sprechen da viel in ihrem Dialekt, ich verstehe sie aber blendend. Für jemanden der nicht in unserer Gegend aufgewachsen ist, dürfte dies schon schwierig sein.

Was mir auch aufgefallen ist, dass ich fast nur in den Dialekt zurück falle,wenn ich in dem Ort zu Besuch bin in dem ich aufgewachsen bin, oder wenn ich mit jemandem von dort oder mit meiner Familie telefoniere. Auf der Arbeit oder auch privat und im Freundeskreis spreche ich meist hochdeutsch, außer wenn ich mich über etwas aufrege.

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» berserker » Beiträge: 298 » Talkpoints: -1,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin in Norddeutschland aufgewachsen und deshalb sehr dem Plattdeutschen zugetan. Meine Großeltern haben in einem kleinen Dorf gelebt in dem fast nur Plattdeutsch gesprochen wurde, das Hochdeutsche kam erst später durch den Volksschullehrer ins Dorf weil die Kinder in der Schule diese Sprache lernen mußten. Meine Mutter hat erst in der Schule Hochdeutsch gelernt!

Leider habe ich selber nie Plattdeutsch sprechen gelernt, was ich inzwischen sehr bedauere. Meine Großeltern haben jedoch ausschließlich Platt mir mir gesprochen, wofür ich ihnen dankbar bin. Dadurch habe ich zumindest ein großes Hörverständnis für Platt entwickeln können. Ich höre das Hamburger Platt wahnsinnig gerne, und auch den Hamburger Dialekt. Für mich der schönste überhaupt!

Ich finde regionale Dialekte toll, und freue mich dass es in Deutschland zum Glück noch so eine große Dialektvielfalt gibt - auch wenn ich nicht unbedingt jeden Dialekt hören mag. Den Mannheimer Sing-Sang mag ich z.B. nicht sonderlich gerne, genauso wenig wie das Sächsische. Aber deshalb sind sie nicht weniger schützenswert.

Hier im Bremer Raum wird z.B. ]Bremisch gesprochen, das sich dadurch auszeichnet dass wir u.a. viele Endsilben von Wörtern verschlucken :wink: . Wir sagen z.B. "Brem", nicht "Bremen". Man versteht das im ganzen Umland. Im Prinzip ist es aber eher wie das Hochdeutsche, man merkt kaum den Unterschied.

Da ich in einem Beruf arbeite in dem ich täglich mit Leuten aus allen Regionen Deutschlands sprechen muß habe ich inzwischen bestimmt schon alle Dialekte und regionale Klangfärbungen kennengelernt die es überhaupt gibt. Mir ist aufgefallen dass sich gerade die mit dem heftigsten Dialekt (z.B. Bayern aus dem tiefsten Süden des Landes, oder auch Leute in manchen Gegenden Sachsens) überhaupt keine Mühe geben Hochdeutsch zu sprechen wenn man sie nicht versteht. Selbst wenn man ständig nachfragen muß, antworten sie trotzdem in ihrem Dialekt. Das finde ich sehr rücksichtslos.

Trotzdem möchte ich natürlich nicht, dass ausgerechnet diese Dialekte aussterben. Nur etwas mehr Rücksichtnahme auf andere wäre sehr schön.

» Elissa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 18.10.2013, 18:27, insgesamt 3-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

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