Was tun bei Tablettensucht?

vom 05.09.2008, 07:19 Uhr

Ich habe den starken Verdacht, dass meine Mutter Tablettensüchtig ist. In den letzten Jahren wird sie immer nervöser und seltsamer. Sie reagiert häufig über und hat in Stresssituationen zittrige Hände. Wenn sie dann eine Tablette nimmt, merkt man wie sie sich sofort entspannt. Ihre Tabletten versucht sie vor mir zu verstecken und ich weiß deshalb auch nicht genau was sie einnimmt, nur die Häufigkeit scheint immer mehr zu zunehmen.

Jetzt habe ich versucht sie darauf anzusprechen, doch sie blockt total ab und reagiert hysterisch. Wo kann ich Hilfe finden um meiner Mutter die Augen zu öffnen? Hat vielleicht jemand schon mit Tablettensucht zu tun gehabt und kann mir Tipps geben wie ich mit meiner Mutter umgehen sollte.

» Hundekeks » Beiträge: 229 » Talkpoints: -0,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dein Verdacht ist ja sehr schlimm! Ich würde dir empfehlen mit deinem Hausarzt zu reden, falls ihr zum gleichen geht. Wenn nicht, dann gehe zu ihrem und erzähle ihm von deinem Befürchtungen. Ich denke er wird das verstehen. Dann kann er ja beim nächsten Arztbesuch deine Mutter darauf ansprechen, dass es ihm aufgefallen ist und ob sie vielleicht zu oft Medikamente nimmt. Der Arzt wird ihr die Gefahr einer solchen Sucht überzeugender Klar machen können als du selber.

» streber » Beiträge: 33 » Talkpoints: 0,02 »


Das hört sich ja wirklich verdächtig an. Du solltest versuchen, mit dem behandeltem Arzt deiner Mutter zu sprechen, könnte sein, dass sie ein abhängig machendes Medikament einnimmt. Die meisten dieser Medikamente sind verschreibungspflichtig, das heißt, deine Mutter braucht ein ärztliches Rezept. Kann sein, dass der Arzt deiner Mutter nicht mit dir darüber spricht, schließlich unterliegt er der ärztlichen Schweigepflicht. Vielleicht hilft es aber schon, wenn er dir nur zuhört, das darf er, und dann beim nächsten Besuch deiner Mutter mit ihr redet. Unter Umständen hilft da nur ein stationärer Medikamentenentzug.

» herbsttag » Beiträge: 67 » Talkpoints: 0,16 »



Du kannst nur mit Verständnis und Vertrauen bei deiner Mutter was erreichen. Mit Fragen, die deine Mutter bedrängen kannst du nichts erreichen. Du solltest sie mal in Ruhe ansprechen, dass du dir Sorgen machst. Wenn sie eine Tablette nimmt, versuche mal eine zu bekommen oder die Packung zu sehen.

Wenn sie offensichtlich die Tablette vor deinen Augen nimmt, dann siehst du ja auch, wo sie die Packung wieder hinlegt. Wenn deine Mutter nicht selber einsieht, dass sie ein Problem hat, kannst du gar nichts erreichen und auch der Arzt darf dir keine Auskunft geben. Denn deine Mutter ist Erwachsen und für sich selber verantwortlich und der Arzt muss sich auch bei den eigenen Kindern an die Schweigepflicht halten.

Immer wieder mit ruhe deine Mutter drauf ansprechen. Ihr von deinen Beobachtungen erzählen und sagen, dass du dir Sorgen machst ist das Einzige, was dir übrig bleibt. Denn bei jeder Sucht muss der Süchtige selber einsehen, dass er Probleme hat und man kann ihn nicht dazu zwingen ein Einsehen zu haben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



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