Computerspiele & Jugendschutz

vom 24.09.2008, 00:39 Uhr

In Geschäften wird immer mehr darauf geachtet, dass die Altersfreigaben bei Spielen eingehalten werden. Trotzdem haben viele Teenager Spiele zu Hause, die nicht im Geringsten für ihr Alter bestimmt sind. An diese kommen sie aber nicht nur über böse, ältere Freunde, sondern meistens ganz einfach über die Eltern. Diese kaufen die Spiele entweder für die Kinder oder drücken ihnen eine Kundenkarte von einem automatischen Spielverleih in die Hand, bei dem das Alter nicht mehr überprüft werden kann.

Scheinbar scheint es viele Eltern nicht zu interessieren, was ihre Kinder spielen, wovon sie beeinflusst werden. Wie seht ihr die Situation? Achten die Eltern auf ihre Kinder?

» Müller » Beiträge: 103 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die ganze Diskussion um Gewaltspiele ist mir seit Jahren schon ein Dorn im Auge. Wenn ich ehrlich bin, dann glaube ich nicht, dass Gewaltspiele einen negativen Einfluss auf die Kinder haben.

Eltern achten auch nicht wirklich auf eine solche Altersbegrenzung, da sie einfach nur froh sind, wenn das Kind beschäftigt ist. Ich schätze, dass die Wenigsten Eltern sich an diese Begrenzung halten und strikt durchgreifen. Außerdem schätze ich, dass die Kinder eh an die Spiele kommen, egal wie.

Es ist doch mit den Gewaltspielen wie mit allen anderen Sachen auch: Wenn es verboten ist, dann macht es noch mehr Spaß und man kommt sowieso an diese Sachen dran. Und wenn ich als Elternteil der Meinung bin, dass das Spiel für mein Kind nicht schlecht ist, dann kaufe ich es auch. So wird auch die Meinung vieler Eltern sein und deswegen gelangen Kinder spielend leicht an solche Games. Eine völlig normale Entwicklung also.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Meiner Meinung nach sind Gewaltspiele oder noch schöner "Killerspiele" keineswegs der Grund für die zunehmende Gewaltbereitschaft der Jugendlichen. Viel mehr liegen die Ursachen im Elternhaus, die oftmals nur noch von Perspektivlosigkeit, Alkohol und Gewalt geprägt sind.

Ich habe einmal gelesen, dass "Killerspiele" stressabbauend wirken und sie, in gewissen Dosen Stress vorbeugen können. Ich spiele auch solche Spiele, wie zB Counterstrike oder Half Life und muss feststellen, dass ich noch nie auf den Gedanken gekommen bin, Amok zu laufen oder sonstiges.

Ich finde es aber gut, dass gewisse Spiele nur für gewisse Altersgruppen zugelassen sind, denn ich kann mir vorstellen, dass ein 12 Jähriger anders mit einem Spiel wie Resident Evil umgeht als ein 18 Jähriger. Ich denke auch, dass einige Spiele viel mehr zu Suchtverhalten führen (wie am Beispiel WoW), was finde ich, die größere Bedrohung ist, die von PC-Spielen ausgeht.

Dennoch denke ich, dass PC-Spiele irgendwo zu dem alltäglichen Leben gehören und dem Spieler eine Möglichkeit geben, ein Leben außerhalb seiner realen Möglichkeiten zu führen und so, ähnlich eines Traumes, die Fantasie anregen.

» L!Qu!D » Beiträge: 16 » Talkpoints: 0,17 »



Leider muss ich auch gestehen dass ich auch gerne die sogenannten "Killerspiele" spiele. "Leider" deswegen weil es nicht in Ordnung ist auf Menschen zu schießen, in der realen Welt und auch nicht in der virtuellen Welt. Was für viele unverständlich und makaber ist, dass diese Spiele Spaß machen, nicht unbedingt weil es Spaß macht Menschen sterben zu sehen, sondern weil schnelle Reaktionen und taktisches Denken in keinen anderen Spielen so gefordert werden.

Aufällig ist dennoch, dass bei den meisten Amokläufern immer ein "Killerspiel" im Spiel war. Ob es nun Zufall war weil einfach viele Jugendliche gerne solche Spiele spielen oder wirklich in Verbindung mit den Amokläufen gebracht werden kann, ist die Frage. Fakt ist aber dass die meisten von uns beim Spielen nicht plötzlich anfangen wollen Menschen zu töten, es aber eine Minderkeit gäben könnte die genau dies empfindet und Phantasien und Verzweiflung zusammen prallen und ausgelebt werden, keiner weiß es daher werden pauschale Vorurteiel gebildet, gegen Killerspiele. Am Dienstag kam auf Galileo eine Reportage über "Killerspiele" die ich leider verpasst habe, vllt. kann ja mal jemand reinschreiben was der Inhalt war!?

Wenn bei einem möglichen Amoklauf in Deutschland wieder ein "Killerspiel" auf dem Computer gefunden wird, denke ich geht es den diesen Spielen endgültig an den Kragen, die Debatte eines Verbotts läuft ja schon einige Zeit.

» Parkwaechter » Beiträge: 10 » Talkpoints: 0,03 »



Ich finde das jedes Elternpaar selbst entscheiden sollte welche Spiele und Filme es für ihre Kinder erlauben oder nicht. Die Gewalt steigt weil es zu viele negative Eindrücke gibt ob es durch Musik Filme und Spiele ist ist egal. Genau wie früher gibt es immer noch Gewalt in der Kiste nur diesmal wird sie durch eine neue Plattform interaktiv und realistich. Und die Filme werden auch nicht schlimmer von den Effekten her oder?

Die Kriminalität und Brutalität ist allgegenwärtig wie weit man die Kinder diesem Risiko aussetzen will bleibt jeden selbst überlassen oder etwa nicht? Klar sind Usk und Fsk eine Entscheidungshilfe man weis als Elternteil bestimmt nicht was sich hinter Far Cry oder Quake oder Unreal steckt da sind die Embleme auf der Rückseite eine riesen Hilfe es muss einfach geschaut werden von den Eltern was die Kinder spielen und wie sie sich in das Spiel hineinversetzen

Fazit: ich finde das diese Spiele zwar die Gewalt steigern können allerdings nur für die die sich zu sehr in diese Welt hineinversetzen. Und die Eltern mehr auf die Medien achten sollten mit denen die Kinder Kontakt haben.

» FreAK-47 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,33 »


Das ewig alte Thema Gewalt in spielen gleich Gewalt im realen Leben?

Kleine Vorgeschichte, eines Tage ich war 10 Jahre alt bekamm ich Resident Evil 1 in die Hand. Bei einem Freund dessen Eltern sich nicht um ihn oder sein Leben bzw. dessen interessierten was er Konsumierte kümmerten, habe ich das Spiel schon einmal gesehen. Ja ich muss gestehen ich war sehr angetan.

Also zurück zur Geschichte installiert und 2 Minuten gespielt, platzt mein Vater in mein Zimmer und schaute sich leider gerade eine Render-Szene an (Ein Zombie ißt gerade ein Gehirn) an. Reaktion meines Vater (CD sofort raus aus dem Laufwerk).

Im nachinein muss ich ihm die Schuld daran geben, "ich wollte einfach mehr, es ist schließlich verboten". Ich klein aber nicht dumm suchte im Internet (56K Modem rocken :wink: ) einen No-CD Crack und konnte es trotzdem spielen nur war ich einfach Vorsichtger, was meiner Eltern zu sehen bekommen und was nicht.

Fakt ist, ich spiele jetzt seit über 11 Jahren solche spiele. Ich bin ein guter Schüler gewesen, ich habe meine Lehre gut abgeschlossen. Ich fange nicht das Streiten an (ausser mit meiner Freundin) und erschieße auch niemanden.

Wäre ich Vater, hätte ich natürlich auch so reagiert wie es eben mein Vater getan hat, solche Sachen geöhren einfach nicht in die Hand bzw. vor die Augen eines Kindes. Aber verhinden kann man es nicht und das die Kinder bzw. Jugendlichen bzw. Erwachsenen das Spiel irgendwann als Realität empfinden halte ich für einen Aberglauben den uns die Politik einreden möchte weil es eben die leichteste Lösung ist, Probleme unter den Teppisch zu kerren oder zu vertuschen. Eben das in unserem Land eben nicht alles so Perfekt ist und alles so harmonisch. Fakt ist einfach obwohl ich selber unter Einfluss der Teufels spiele gestanden habe bzw. stehe (und mich auch dabei nicht schlecht fühle wenn ich bei GTA eine "Oma" überfahre) bin ich immer noch ein ganz normaler Mensch mit einem intakten sozialen Umfeld und Beziehungen und Teil der Gesellschaft.

Natürlich muss man auch den Medien neben der Politik einen große Schuld an diesem Voruteil geben. Warum dreht man nicht den Spieß um? Alle Filme die wir im TV sehen sind schlecht und verderben uns. Ich meine wer könnte nicht bei z.B. DEutschland such den Superidioten der Nation, Amok laufen? Was ist mit Horrorfilmen, Soft-Pornos (ab 23-24 Uhr), Kriegsfilem und Morden? Was ist mit Tatort der Kultserie im öffentlich rechtlichen? Bei jeder Folge stirbt schließlich jemande bzw. wird ermordert.

Aber nein, lieber Politiker und Medienvertreter, ich habe es vergessen.
Fernsehen bildet, Entschuldigung.

» Gino_Casino » Beiträge: 142 » Talkpoints: 0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also wie ich das letztens mitbekommen habe spielen jetzt sogar 10 jährige Kinder Spiele ab 18 Jahren. Natürlich gibt es den Eltern die Gelegenheit sich mit sich selbst zu beschäftigen. Aber wenn die Eltern sich nicht mit ihren Kindern beschäftigen wollen, dann sollen sie auch keine Kinder machen! Eigentlich sollten diese Kinder auf Spielplätzen spielen. Ich hab auch mitbekommen, dass die Väter der Kinder oft eine Xbox 360 besitzen und sie zusammen mit den Killerspielen ab 18 einfach so Zuhause stehen lassen. Da fangen die Kinder ja logischerweise nach einiger Zeit an diese Spiele zu spielen.

Aber jetzt mal zum eigentlichen Sinn dieses Themas: Also ich denke kaum, dass die meisten Kinder dadurch aggressiv werden. Das mit dem Amoklaufen wurde meiner Meinung nach erfunden, um Killerspiele zu verbieten! Die Leute die Amokgelaufen sind, sind wenn schon aus Rache amok gelaufen. Sie wurden wahrscheinlich gemobbt und ausgeschlossen. Aber ich habe bemerkt, dass Kinder mit ADS lieber die Finger weg von diesen spielen lassen sollten, da diese meiner Meinung nach aggressiver werden als die anderen.

» DM » Beiträge: 10 » Talkpoints: 2,81 »



Die Diskussion über Gewaltspiele, meist nur die Egoshooter gemeint, ist ja schon lange in gange. Immer wieder wird sie neu entfacht und immer lauter wird das unnötige Geschrei von vielen die Spiele zu verbieten, wenn eine neue Greueltat in die Medien kommt. Dann heißt es wieder "Counterstrike schafft Massenmörder und Amokläufer". Ich persönlich halte das ganze für hochgradig schwachsinnig.

Laut einer Reportage über "Gewaltspiele", bei der das Gehirn während des zockens betrachtet wurde, ist nur ein Neuling "gefährdet". Bei dem Neuling kann das anfängliche versagen in mancher hinsicht Aggressionen hervorufen. Aber wie man weis, wird jeder Neuling irgendwann auch mal besser und so ist das nicht lange von dauer. Anders ist es bei dem sogenannten "Pro"- Zocker. Während er zockt kann er fast sein ganzes Gehirn auf dieses Spiel einstellen. Jedoch, und das ist wirklich entscheidend bei der ganzen Amokläufer-Counterstrike Theorie, stellt sich das Gehirn kurz nach beendigen des "Spaßes", wieder völlig um.

Ich kann das ganze nur bestätigen. Als ich mit 14 meinen ersten eigenen PC bekommen habe, habe ich natürlich gleich Counterstrike und andere Spiele installiert und gespielt. Ich kann wirklich sagen, am Anfang kann es einen ein bisschen fesseln, man träumt davon ect. Aber schon nach kurzer Weile wird es routinierter. Counterstrike jedoch habe ich schnell wieder aufgegeben häufig zu spielen auf normalen Servern. Viel mehr bin ich auf die Zeit des "Funwar" zocken umgestiegen.

Hier eine kurze Erläuterung: Mehrere Spieler (max. 5) verabreden sich gemeinsam CS zu zocken. Man sucht sich einen geeigneten Gegner mit Hilfe von mIRC oder Foren. Dann muss man natürlich für die Kommunikation sorgen, hierfür wird Teamspeak genutzt. Und dann kommt ein Spiel voller Taktik und Geschick. Da wird nicht Sinnlos Menschen abgeschossen wie viele behaupten, nein da ist ein ganzer Teamsport dahinter. Einer den man nicht so leicht lernen kann! Abschließend würde ich sagen, ein Computerspiel macht NIEMANDEN zu einem Gewaltbereiteren Menschen, auch nicht ein kleines bisschen.

Grundsätzlich muss man auch sehen das jeder Amoklauf unterschiedlich ist, und das Counterstrike nicht die Persönlichkeiten der jeweiligen zerstört hat, oder sie gar ermutigt hat Leute zu töten. Das ist wie so oft in der Politik, ein gern gesehenes Argument für eine Ausrede, da man keine bessere weis.

Das Eltern, ältere Geschwister, oder Fremde Menschen jüngeren Kindern oder jungen Erwachsenen Spiele kaufen die sie nicht besitzen dürfen ist eine andere Sache. Wirklich gut, klar, ist das nicht. Aber ich denke man kann sich da folgendes zusammenreimen. Wenn ich meinem (nicht vorhandenen) Sohn ein Spiel kaufen sollte, das sehr Gewaltsam ist, dann würde ich es mir ersteinmal anschauen, mich informieren. Z.B. via Youtube, oder einfach nur Google. Je nach dem, einem 8 Jährigen würde ich es auf keinen Fall kaufen, aber ich denke wenn er 14 ist dann ist das schon ok. Außerdem, wenn ich die Spiele kaufe, dann weis ich was in seinem Zimmer und auf seinem PC in etwa abgeht. Ich kann den Schaden quasi abschätzen und rechtzeitig stoppen. Und wie sagt man so schön, wenn etwas legal wird, dann wird es uninteressant.

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