Was für Erfahrungen habt Ihr mit Fotobüchern gemacht?

Moin Ihr Lieben,

ich habe noch kein wirkliches Thema gefunden, in dem es um Erfahrungsberichte zu Fotobüchern ging, es würde mich aber mal brennend interessieren, was Ihr da bisher so erlebt habt.

Eigentlich habe ich bisher sehr gern Fotos entwickelt und in Fotoalben eingeklebt, andererseits habe ich schon oft festgestellt, dass es gar nicht so schlecht sein muss, mit dem Trend zu gehen. Und wenn man viele Fotos hat, ist das Einkleben eine ziemliche Arbeit.

Ich frage mich deshalb, ob ich mal ein Fotobuch ausprobieren sollte und daraus ergibt sich gleich die nächste Frage: Welcher Anbieter ist da empfehlenswert? Wer hat eine gute Qualität und wie läuft es überhaupt ab, so ein Fotobuch zu erstellen? Bieten die einzelnen Firmen eine Software an, mithilfe derer man seine Bilder in diesem Buch anordnen kann? Sieht das Fotobuch am Ende auch tatsächlich aus wie das, was man online kreiert hat (wenn es denn so abläuft)?

Es wäre toll, wenn Ihr mir ein bisschen mehr darüber erzählt und Eure Tipps an mich weitergegeben könntet!

Danke hierfür und
LG,
moin!

Hallo moin!,

ich habe mir vergangenes Jahr bei dem Anbieter "Fotokasten" drei kleine Fotobücher erstellt, es gab da ein Angebot für ein Gratis Fotobuch und das habe ich dann auch genutzt um es auszuprobieren.

Wenn du auf die Homepage des Anbieters gehst, hast du die Möglichkeit die Software zum Fotobuch erstellen runterzuladen, es gibt auch Anbieter, die die Möglichkeit bieten, ein Fotobuch online zu erstellen. Davon würde ich aber erst mal abraten, da es doch einige Zeit in Anspruch nimmt, ein Fotobuch zusammenzustellen und der Upload dauert auch ganz schön lange. Komfortabler ist es, sich die Software runterzuladen und das Buch Schritt für Schritt zu erstellen. Bei mir hat sich das über mehrere Wochen hingezogen, da ist es von Vorteil wenn man das Buch speichern kann und auch wieder verändern kann, wenn man möchte.

So, zu meiner Erfahrung mit Fotokasten: Ich war mit der Qualität des Buches sehr zufrieden, es sah auch exakt so aus, wie ich es erstellt hatte. Es handelte sich um die Fotobücher "Fun" im Format A5 quer, ohne festen Einband. Du kannst bei den Anbietern unter vielen verschiedenen Formaten wählen, auch die Bindung ist wählbar, ob Ringbindung, Hardcover oder Softcover. Auch die Plazierung der Bilder ist comfortabel, du kannst dich für ein Bild entscheiden, mehrere auf einer Seite, überlappend, eigener Hintergrund usw.

Hier im Forum gibt es unter "Kostenloses" auch Posts zu gratis Fotobüchern und Fotos, ich hatte eine Aktion von Computerbild und Fotoquelle gepostet, weiß aber nicht ob es noch funktioniert, es war auf eine Stückzahl von 20.000 limitiert. Einen Versuch wäre es aber wert. http://www.talkteria.de/forum/topic-7857-20.html
Ansonsten einfach immer wieder mal reinschauen, es bieten fast alle Anbieter immer mal wieder Aktionen an, bei denen ein Fotobuch komplett gratis ist, nur Versandkosten getragen werden müssen oder wo man es günstiger bekommt.

Ich kann dir jedenfalls nur empfehlen, es mit einem Gratisangebot erst mal auszuprobieren, denn wenn es dir doch nicht gefällt, hast du nicht so viel Geld in den Sand gesetzt.

Viele Grüße von
wölfchen

Hallo wölfchen,

Mensch, da hast Du mir aber ordentlich viele Informationen gegeben, vielen Dank dafür!

Deine Erfahrung mit fotokasten.de klingt auch sehr gut, mich würde nur abschließend noch interessieren, ob Du nach Deiner direkten Vergleichsmöglichkeit zwischen herkömmlichem Fotoalbum und Fotobuch nun einen klaren Favoriten hast? Würdest Du in Zukunft nur noch Fotobücher drucken lassen oder gibt es irgendwelche Vorteile herkömmlicher Fotoalben, die Dich künftig bewegen würden, lieber wieder selbst Fotos einzukleben?

LG,
moin!

Hallo moin!,

die Frage kann ich ganz leicht beantworten, da ich schon bestimmt sein drei Jahren kein Album mehr geklebt habe und die Fotos nur in den jeweiligen Laschen von der Entwicklung einsortiert sind. Mir ist es einfach viel zu viel Aufwand, die Fotos in ein herkömmliches Album einzukleben mit den popeligen Fotoecken oder mit wiederablösbarem Kleber.

Der Vorteil beim Fotobuch liegt ganz klar auch darin, daß du das Buch in dem Umfang gestalten kannst, welcher der Anzahl deiner Fotos entspricht. Mit anderen Worten, du hast nicht das Problem, daß im Album hinten leere Seiten übrig bleiben oder daß nicht alle Fotos reinpassen. Zudem finde ich es auch schön, das Buch mit Text zu versehen, du kannst beliebig Text einfügen und dir die Schriftart und Farbe aussuchen. Auch längerer Text ist möglich, was bei Urlaubsalben ein klarer Vorteil ist.

Wenn du mich so fragst, tendiere ich ganz klar zum Fotobuch. Du kannst ja mal die Kosten vergleichen, die du für ein herkömliches Album ausgeben würdest mit Kleber oder Fotoecken, da kommt auch ein ganz schöner Betrag zustande.

Und wie gesagt, erst mal probeweise ein kostenloses/kostengünstiges ausprobieren

Viele Grüße von
wölfchen

Ich habe bisher nur ein Mal ein Fotobuch auf Fotobuch.de bestellt. Zu meinen Erfahrungen:

Das gestalten mit der kostenlosen Software direkt vom Anbieter selber war recht einfach. Allerdings hat man zu wenig "freie Hand" beim gestalten. Es gibt einige Vorlagen, die man beliebig nutzen kann. Dadurch werden die eingefügten Bilder ein wenig gedreht, die Hintergrundfarbe geändert usw. Texte und Kommentare kann man meistens auch noch hinzufügen.
Dennoch sah das fertige Album recht "billig" aus. Es war kein Hochglanzpapier sondern eine Art Pappe, etwas dickeres Papier als das normale.

Ich würde empfehlen, nur die Fotos irgendwo drucken zu lassen. Solche Geräte gibt es inzwischen in fast jedem Drogeriemarkt, bei Media Markt und vielen anderen Elektronikmärkten.
Die Bilder dann einfach ausschneiden bzw zurechtschneiden und selber einkleben.

Das ist
1. günstiger (kostet pro Foto ca. 0,19 €, diese Alben kosten ab 10,00 € aufwärts)
2. schneller, da du die Fotos sofort mitnehmen kannst. Bis das bestellte Album bei mir war, hat es ca. 4 Wochen gedauert.

Zumal dann die Fotos wirklich auf Hochglanzpapier sind und wesentlich besser aussehen als auf dieser Pappe.

stifler hat geschrieben:Dennoch sah das fertige Album recht "billig" aus. Es war kein Hochglanzpapier sondern eine Art Pappe, etwas dickeres Papier als das normale.

Im Rahmen der trnd-Aktion mit CEWE habe ich ja auch mein Fotobuch XL kostenlos drucken lassen dürfen. Cewe ist ja Testsieger mit diversen Siegeln, Stiftung Warentest und manch anderer Tester. Vor einigen Tagen kam es auch bei mir an und die Vorfreude war natürlich groß. So besonders begeistert bin ich nun aber doch nicht.

Erstmal zu dem Buch: Es ist ein Hardcover und sollte das Format 30x30 cm haben, nachgemessen an den äußersten Bereichen des Einbandes (nichtmal der Innenseiten...) sind es gerade mal 29,5cm pro Seite. Nagut, mit dem halben cm Verlust pro Seite kann man wohl leben, denke ich.

Jetzt zur Erstellung des Buches: Ich habe die Cewe-Software heruntergeladen und das Buch damit layoutet. Das ging einigermaßen. Für Laien ist das wirklich ziemlich einfach zu bewerkstelligen, das stelle ich gar nicht in Frage. Wenn man sich aber ein wenig mit dem Layouten als solches beschäftigt stellt man etwas höhere Ansprüche an eine Software, und die von Cewe wurde meinen Ansprüchen nicht gerecht. Jetzt ärgere ich mich an einzelnen Stellen zum Beispiel über Ränder die nicht da sein sollten, was ich in der Software und bei der popeligen Vorschaufunktion aber nicht erkennen und somit auch nicht korrigieren konnte. Möglicherweise ist die Cewe Pro-Software da ewas besser, die ist diesen Monat rausgekommen.

Nun zur Druckqualität: Von vorneherein war nachzulesen, dass Bildschwarz sich nicht mit Objektschwarz angleichen lässt. Schade, aber das war zu erwarten, und da ich das vorher gelesen habe war das auch ok. Die Seiten haben nämlich alle einen schwarzen Hintergrund. Leider waren die inneren Einbände und ersten blanko-Innenseiten gar nicht anfassbar, die sind also weiß geblieben. Nagut, auch das wußte ich vorher. Dass aber Objektschwarz und Objektschwarz nichtmal deckungsgleich sind, ärgert mich schon gewaltig. Wozu gebe ich einem Textrahmen eigentlich einen schwarzen Hintergrund, wenn ich für gleichmäßiges schwarz dann doch wieder die Bilder wieder entsprechend beschneiden müsste?!

Auch vorher nachzulesen war, dass gemusterte Hintergründe gelegentlich Schlieren verursachen könnte, weshalb zu einfarbigem Hintergrund geraten wurde. Das hatte ich ja sowieso vor, und nun hab ich trotz einfarbigem Hintergrund auf einer Seite noch eine Schliere drin .

Einige Fotos sind auch noch schief gedruckt (oder geschnitten, suchts euch aus) worden, was mich auch sehr ärgert. Da leider kein Beschnitt hinzugefügt wurde, ist auf zwei Seiten nun oben vom Bild weg ein diagonalziehender schwarzer Streifem vom Hintergrund an der Oberseite zu sehen. Ebenfalls an den Aussenkanten sieht man, dass der Streifen vom Hintergrund (der eigentlich gar nicht da sein sollte! ) oben breiter als unten ist.

Dann wurde dem gesamten Buch hinten noch eine zusätzliche blanko Seite hinzugefügt, die in der Vorschau übrigens nichtmal ersichtlich war, auf deren Rückseite sich unten klein noch schön Cewe-Werbung befindet.

Jetzt aber das größte Manko: Mehrere Fotos, die im mittleren Bereich der Seite angeordnet sind (also nicht am Rand stehen) haben trotz des schwarzen Hintergrundes und trotz durchgehenden dunklen Bildbereichen am Rand einen schmalen weißen(!) Streifen. Weiß Gott, wo der herkommt! Dass er auch gerade bei meinem schwarzen Hintergrund weiß sein muss ist natürlich sehr ärgerlich, der sticht also als aller erstes ins Auge bei Betrachtung der Seite.

Jetzt will ich aber nicht nur meckern, ein paar positive Aspekte möchte ich noch nennen. Der Hardcover Einband ist sehr stabil und gut gemacht. Wirkt absolut professionell und kann sich sehen lassen. Auch die Innenseiten sind allesamt auf Hochglanzpapier gedruckt (außer den ungestaltbaren blanko Seiten des inneren Einbandes), selbst die erwähnte Extra-Seite ist hochglänzend. Die Druckqualität der Fotos selbst ist auch sehr gut. Die Einbettung von eigenen Schriften klappt auch problemlos. Und selbst mein Cover-Experiment ist gut ausgegangen (das war die positivste Überraschung): Für das Cover hatte ich eine Illustration gemacht die nur aus schwarz und weiß (keine Graustufen und Farben) besteht und feine Linien aufweist. Nach der Umwandlung in ein JPG konnte ich sie problemlos einbinden und auch das Druckergebnis ist gut gelaufen, so gut wie kein verschwimmen an den kontraststarken Linien und vor allem ist nichts weggebrochen.

Insgesamt werde ich ein Fotobuch wohl wirklich nur noch dann drucken lassen, wenn sich ein konkreter Anlass ergibt, für den ich die Fotos snst wirklich in ein seperates, eigenes Album kleben würde. Macht ja auch Sinn dann. Aber wirklich überzeugt bin ich als angehende Mediengestalterin von dem Produkt das ich hier habe noch nicht. Und das übrigens als Non-Printlerin, ein Printler hätte vermutlich noch höhere Ansprüche als ich