Sollte man Kinder zwingen schwimmen zu lernen?

vom 16.09.2008, 11:54 Uhr

Ich persönlich war im Schwimmverein und habe dort mit 7 richtig Schwimmen gelernt. Ich finde mit 6 Jahren muss man nicht unbedingt Schwimmen da sollen die Kinder das planschen noch genießen wenn man mit ihnen ins Schwimmbad geht.

Dränge ihn nicht, denn damit erreichst du wahrscheinlich nur das Gegenteil das er vielleicht irgendwann auf Stur stellt und dann gar nicht mehr mit ins Schwimmbad mag. Lass ihm Zeit und freue dich daran das er Spaß hat wenn du mit ihm ins Schwimmbad gehst.

» Sissi1 » Beiträge: 518 » Talkpoints: 9,65 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Mein Sohn war auch in einem Schwimmkurs (auf eigenen Wunsch) aber die Begeisterung lies mit jedem Termin mehr nach. Zu dem Folgekurs wollte er schon gar nicht mehr hingehen und ich habe ihn auch nicht gezwungen. Obwohl ich ihn mehrmals gefragt habe, wollte er mir nicht sagen, wieso er nicht mehr will. Wochen später sagte er dann im Kindergarten, das es ihm einfach zu kalt im Wasser war und das er nächstes Jahr nochmal versuchen will schwimmen zu lernen.

Ich glaube zwar nicht, das das Wasser im Schwimmbad im nächsten Jahr wärmer ist, aber da ich nicht möchte, das er noch Angst vor dem Schwimmuntericht bekommt akzeptiere ich es. Es stimmt zwar, das es leichter ist so früh wie möglich schwimmen zu lernen, aber nur , wenn es dem Kind auch gut tut und es auch mit Spaß dabei ist.

» sternenkind1 » Beiträge: 57 » Talkpoints: 23,36 »


Naja, zwingen würde ich es nicht unbedingt nennen. Ich finde eher, man sollte darauf bestehen, dass die eigenen KInder so früh wie möglich schwimmen lernen. Wieso? Aus Sicherheitsgründen! Und ja, wenn es sein müsste, würde ich meine Kinder zwingen, das Schwimmen zu erlernen. Schwimmen kann in manchen Situationen wirklich Leben retten, ich spreche da aus Erfahrung.

Stellt euch nur einmal vor, die Kinder können nicht schwimmen und spielen im Garten Ball. Dann fliegt der Ball, wie so oft, über den Zaun zum Nachbarn. Die Kindern rennen natürlich dem Ball hinterher und dabei fällt eines der Kinder unglücklicherweise in des Nachbars Teich. Das ist gar keine so außergwöhnliche Situation. Klar muss der Nachbar den Teich eigentlich so absichern, dass genau so etwas nicht passieren kann, aber wenn dem Kind etwas passiert ist, ist es zu spät.

Das gleiche könnte genauso auf dem Nachhauseweg von der Schule passieren: Aus Neugierde geht man noch schnell mit dem Freund oder der Freundin an einen Bach, um die Kaulquappen zu sehen und eines der Kinder fällt ins Wasser. Wenn man nicht schwimmen kann, reicht auch oft schon ein niedriges Gewässer aus, damit es zu einer gefährlichen/tödlichen Situation kommt.

Ich hätte da ehrlich gesagt kein ruhiges Gewissen, wenn ich nicht wüsste, dass meine Kinder in einem solchen Falle, wenigstens schwimmen können. Ich weiß ja selbst, wie neugierig ich als kleines Kind war. Und bei uns gibt es sogar zwei Flüsse, wobei das eine eher ein Bächlein ist. Und ich fiel als Kind schon in beide rein. Da ich aber mit 5 schon schwimmen konnte, war das für mich kein Problem. Hätte ich das nicht gekonnt, wäre ich jetzt tot, denn beide Male war ich ganz alleine unterwegs, als ich vom Kindergarten/Grundschule (eigentlich nur 100 m entfernt) nach Hause ging.

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» Chiquitalina » Beiträge: 2311 » Talkpoints: -3,62 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wenn ein Kind sich partout weigert, schwimmen zu lernen, wird es dafür evtl. einen Grund geben. Hast du eine Ahnung, weswegen sich dein Kind weigert, schwimmen zu lernen? Nur mal als Beispiel, mein Sohn hatte auch mal eine Phase, wo er nicht mehr baden wollte. Warum? Weil er beim spielen in der Badewanne mal abgerutscht ist und sich vor Schreck dann am Wasser verschluckt hatte. Der Schreck saß tief, aber im Laufe der Zeit hat sich die Angst vorm Baden dann wieder gegeben.

Schwimmen zu können halte ich für sehr wichtig, schon aus Sicherheitsgründen, wie hier auch schon einige geschrieben haben. Ein Unglück ist schnell passiert, ich bin als KInd auch mal in einen kleinen Bach gefallen, zum Glück konnte ich schwimmen. Wollte mir nur eine Blume am Bachrand anschauen und schwupps, lag ich drin. Ich werde nie vergessen, wie ich dann mit allen Klamotten pudelnaß mit meinen Eltern richtung Auto rannte, denn es war Herbst und ordentlich kühl. :lol:

Wie auch immer, mit wirklichem Zwang und Druck würde ich an die Sache nicht rangehen. Eher mit Ausdauer und Fingerspitzengefühl. Geh mit deinem Kind doch einfach ins Schwimmbad und lass es sich ans Wasser spielerisch gewöhnen. Mit Rutschen, Wasserball etc. Wenn ihr das regelmäßig macht, wird es bestimmt auch die Angst vorm Wasser verlieren. Dann könntest du versuchen, ihm die Sache mit dem Abzeichen, also zuerst mit dem Seepferdchen schmackhaft zu machen. Viele Kinder spornt es an, ein Abzeichen, eine Anerkennung zu bekommen.

Ob dein Kind letztendlich das Schwimmen von dir lernt oder einen Schwimmkurs besucht, ist ja zweitrangig, Hauptsache es lernt überhaupt schwimmen. Mein Sohn z. B. hat nie einen Schwimmkurs besucht, mein Mann und ich haben ihm schwimmen im Urlaub beigebracht, als er so 5 - 6 Jahre alt war. Seit er schwimmen kann, macht es ihm so viel Spaß, dass er seit Jahren im Schwimmverein schwimmt.

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» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Zwingen würde ich mein Kind auch nie etwas zu erlernen, auch nicht so wichtige Fähigkeiten wie das Schwimmen.

Viel mehr würde ich hier auch mit Geduld und Fingerspitzengefühl vorgehen, meist hat es ja wirklich einen Grund, wenn sich ein Kind weigert. Wenn man diesen Grund kennt, kann man sicher auch einfach die Bedenken entkräften oder aber einen anderen Weg wählen.

Mein Sohn hatte beispielsweise mal eine Zeit lang Angst vor dem Meer, weil er im Alter von 2 Jahren beim Spielen in der Brandung von einer Welle unter die Wasseroberfläche gezogen wurde. Da ich aber neben ihm stand, passierte nichts und der Schrecken hat ihn letzten Endes nur vorsichtiger werden lassen.

Wenn es Deinem Sohn Angst macht, in einer größeren Gruppe schwimmen zu lernen - wenn Ihr als Eltern schwimmen könnt, dann könnt Ihr sicher auch Eurem Sohn das Schwimmen beibringen. Oder vielleicht finden sich Freunde, die ebenfalls schwimmen lernen wollen und die Kinder besuchen gemeinsam einen Kurs.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das Kind zu zwingen ist in meinen Augen genau der richtige Weg, sofern man erreichen will, dass es möglicherweise den Rest seines Lebens Angst vor Wasser hat. Dass man als Kind das Schwimmen besser lernt glaube ich auch nicht, da ich als Kind immer Probleme mit Mittelohrentzündungen hatte, konnte ich lange Zeit nicht richtig schwimmen lernen, da ich kurz nach Beginn des Kurses krank ausgefallen bin.

Erst mit 12 oder 13 hatte ich dann einen einwöchigen, intensiven (also täglich stattfindenden) Kurs, der ging dann schneller rum, als sich meine Ohren dagegen wehren konnten. Dass ich das Schwimmen nun schlechter gelernt hätte, als alle anderen in dem Kurs (ich war der Älteste) kann ich nicht sagen. Mit 15 oder 16 habe ich dann auch das silberne Schwimmabzeichen gemacht, war auch kein grosses Problem.

Gut ich werde vielleicht nie Rettungsschwimmer werden, aber dafür geh ich noch immer gerne ins Wasser und brauche keine Angst wegen böser Erfahrungen zu machen, weil mich irgendjemand zwingen wollte.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich muss ehrlich sagen, dass ich mein Kind wohl mehr oder weniger "zwingen" würde schwimmen zu lernen. Denn in der 2. Klasse haben die Kinder oft schon schwimmen und wenn man den Kindern das Wasser nicht schon nahe gebracht hat, dann wird es sehr schwer sein. Zumindest würde ich die Kinder "zwingen" mit mir mitzugehen, wenn ich ins Schwimmbad gehe und ich würde, wenn ich merke, dass meine Kinder nicht wollen auch gehen, damit ihnen das Element Wasser so nahe wie möglich gebracht wird.

Meine Mutter hat da nicht drauf geachtet und ich habe mir in der Grundschule zum Schwimmunterricht immer was ausgedacht. Ich habe Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und alles mögliche gehabt, weil ich Angst vor dem Wasser hatte. Wenn ich wirklich mal mit zum Schwimmbad gegangen bin, habe ich mich irgendwo versteckt, in der Hoffnung, dass mich kein Lehrer findet.

Das hat mich geprägt und ich denke heute nach fast 40 Jahren noch daran. Das würde ich meinen Kindern ersparen und sie mehr oder weniger dem Wasser so nahe bringen, dass sie von alleine drauf kommen auch schwimmen zu wollen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich finde es sehr wichtig dass die Kinder frühst möglich schwimmen lernen. In der Schule wird das Schulschwimmen nicht als Schwimmkurs angeboten, sonder zum üben. Ich erinnere mich an meine Zeit als ich noch Schulschwimmen hatte und eine Klassenkameradin nicht schwimmen konnte. Das war ihr ziemlich unangenehm, und erst recht wenn die anderen lachten.

Ich selber habe schon sehr früh schwimmen gelernt und bin heute richtig froh darüber. Das Kind wird sich vielleicht etwas vor dem Wasser scheuen, aber das geht schnell wieder weg. Ich würde mich langsam mit ihm eingewöhnen, ohne Schwimmgruppe. Die Schwimmlehrer/innen sind auf solche Situationen mit verängstigen Kindern vorbereitet.

» nick1 » Beiträge: 373 » Talkpoints: -8,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde zwar auch, daß ein Kind schwimmen lernen sollte, aber ohne Zwang. Sonst würde sich dein Kind auch nicht anstrengen, und dann ist der Kurs für die Katz. Warte lieber noch ein bischen.

Vielleicht könntest du dein Kind auch spielerisch ans Schwimmen hinanführen. Gehe doch mit deinem Kind mal ins Schwimmbad und versuche, auf spielerischer Art und Weise ihm das Schwimmen beizubringen. Zu dir hat er Vertrauen und es würde ihm zusammen mit dir ganz bestimmt Spass machen.

» lorelei911 » Beiträge: 237 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Auch wenn das erstmal vielleicht ein bisschen hart klingt, ich würde mein Kind zur Not wohl auch dazu zwingen, schwimmen zu lernen. Ich selbst habe zwar schon ziemlich früh gelernt zu schwimmen, weil ich es unbedingt lernen wollte und hatte daher in der Schule im Schwimmunterricht auch nicht so die Probleme, aber bei uns gab es ein bis zwei Schüler, welche noch überhaupt nicht schwimmen konnten, obwohl wir eben schon in der 3. Klasse waren und diese wurden von den anderen Kindern dann schon ziemlich schief angeschaut. Das hat diejenigen dann noch mehr unter Druck gesetzt und verunsichert, dass sie immer mehr Angst vor dem Schwimmen bekommen haben, anstatt es anzugehen.

Ich bin der Meinung, dass jedes Kind lernen sollte, zu schwimmen, da es doch einfach eine Normalität ist, welche jeder können sollte. Menschen, welche nicht schwimmen können, besonders Kinder, werden im schlimmsten Fall ja sogar ausgegrenzt und das wäre für ein Kind wohl viel schlimmer, als anfangs zum Schwimmen gezwungen zu werden....

Meine Mutti und meine Oma können beide nur ein bisschen schwimmen und getrauen sich nur so weit ins Wasser, wie sie schwimmen können. Dabei haben beide schon mehrfach zugegeben, dass sie es sehr gern besser können würden, sie aber als Kinder diese Fähigkeit nicht richtig gelernt bekommen haben und somit schon immer Angst vor tiefem Wasser hatten. Wenn ein Kind irgendwann zugeben muss, dass es nicht oder nicht richtig schwimmen kann, wird es wohl am ehesten ausgelacht...das würde ich meinem Kind nicht zumuten wollen, weshalb ich es richtig fände, es zum Schwimmenlernen zu zwingen- auch wenn man das Gefühl hat, ihm dabei wehzutun.

Als erstes solltest du aber vielleicht versuchen, einfach mal mit deinem Kind zu reden und herauszufinden, warum es so absolut nicht schwimmen möchte. Vielleicht hat es mal einen Film gesehen, bei dem jemand ertrunken ist oder hat irgendwelche Horrorgeschichten über das Wasser gehört. Wenn ein Mensch in seiner Psyche nicht bereit ist, etwas zu riskieren, dürfte es wohl sehr schwer werden, ihn zu zwingen, etwas zu tun... :shock:

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» Katara » Beiträge: 1294 » Talkpoints: 5,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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