Lebensmittelkosten so hoch wie seit 15 Jahren nicht

vom 23.07.2008, 13:20 Uhr

Heute kam eine Studie ans Licht aus der hervor geht, dass die Lebensmittelkosten so hoch sind wie seit über 15 Jahren nicht mehr. Darin wird berichtet, dass besonderst ärmere Fammilien und Hartz 4 Empfänger immer mehr unter den hohen Kosten leiden. Auch ich bekomme diese Problematik immer mehr zu spüren. Ich bekomme etwa mit, dass Getränke von einigen Herstellern um etwa 25 % im Preis gestigen sind. Allerdings nicht in den 15 jahren sondern allein in den letzten zwei Jahren.

Bei sollchen Extremenpreisen frage ich mich schon arg, wo das hinführen soll. Aus einer weiteren Studie geht hervor, dass sich 15 % der Bevölkerung in 10 Jahren nicht mehr ausreichend ernähren können, wenn nichts geändert wird. Muss es erst zu einer Hungernot kommen damit etwas passiert? Ich finde, dass längst etwas geschehen müsste und, dass sich die Regierung Maßnahmen einfallen lassen muss um die Bevölkerung zu schützen.

» Max91 » Beiträge: 479 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Von der "normalen" Preissteigerung abgesehen finde ich es wirklich drastisch, wohin sich die Preise bewegen, vor allem durch die Habgier der Wirtschft und den dahinter stekcenden Menschen. Da werden Preise künstlich hochgepeitscht, die absoluten Grundnahrungsmittel verteuert bis zum Ausreizpunkt, man wird leider in jeder Hinsicht regelrecht gemolken.

Ich weiß schon über grundlegende Dinge wie die Inlflation Bescheid, aber diese extreme Verteuerung vieler Sachen ist künstlich herbeigeführt. Auch wenn man das Preisniveau runterbricht, hätten meine Eltern mit ihren drei Kindern bei den heutigen Preise leider an der Armutsgrenze gelebt, dabei haben wir immer alles gehabt, was wir brauchten.

Esw kann sich ja leider auch kaum einer mehr erlauben, eine Hausfrauenehe zu führen, in der ein Eleternteil ausschließlich die Kinder betreut und zu Hause bleibt über einen längeren Zeitraum. Die Lebenskosten erdrücken dann die Lebensqualität.

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Max91 hat geschrieben:Darin wird berichtet, dass besonderst ärmere Fammilien und Hartz 4 Empfänger immer mehr unter den hohen Kosten leiden. Auch ich bekomme diese Problematik immer mehr zu spüren. Ich bekomme etwa mit, dass Getränke von einigen Herstellern um etwa 25 % im Preis gestigen sind. Allerdings nicht in den 15 jahren sondern allein in den letzten zwei Jahren.

Na das ist ja keine besonders schwere Erkenntnis dass die ärmeren unter steigenden Allgemeinkosten leiden - und die extreme Preissteigerung ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen die in den letzten 15 Jahren eher weniger stark auffielen:
- zum einen die Energiekosten die stark angezogen haben
- zum anderen wurde die Phase der Stagnation bei den Erzeugerpreisen seitens der Bauern abrupt beendet.

Beides führte zu einem massiven Preisrutsch sowohl bei den Rohstoffen als auch bei den Betriebskosten - wobei allerdings die treibende Kraft die Energiekosten sind da ohne einen massiven Anstieg der Betriebskosten viele Bauern vielleicht noch ewig das geschluckt hätten was ihnen die Discounter vorgeworfen haben.

Max91 hat geschrieben:Aus einer weiteren Studie geht hervor, dass sich 15 % der Bevölkerung in 10 Jahren nicht mehr ausreichend ernähren können, wenn nichts geändert wird.

Aber nicht in Europa :wink: - vielleicht Uganda, aber dort wird ja jetzt schon um die Wette gehungert. Diese Annahmen für Deutschland und Europa basieren immer auf falschen Werten, nämlich dass der derzeitige Preisanstieg sich kontinuierlich fortsetzt. Dem ist aber nicht so - nur als Beispiel: Die Lebensmittelpreise (bei den Erzeugern) blieben fast 30 Jahre lang völlig stabil, also sind nicht einmal marginal gewachsen - und auch in den nächsten Jahren wird es hier keinen heftigen Preisrutsch geben. Der den wir erlebt haben war jetzt praktisch der Ausgleich für 30 Jahre nichts, spirch: in dieser Intensität passiert da gar nichts.

Das einzige was hier als treibende Kraft anzusehen ist sind die Energiekosten -

Max91 hat geschrieben:Ich finde, dass längst etwas geschehen müsste und, dass sich die Regierung Maßnahmen einfallen lassen muss um die Bevölkerung zu schützen.

und da kann die Bundesregierung auf die immer so gern geschimpft wird gar nichts machen - außer dem Volk beim Jammern zuhören und vor der Wahl mitmachen und irgendetwas realitätsfernes wie "Atomstrom", "Steuersenkung" usw. rausplärren damit man wiedergewählt wird.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



25% Steigerung ist noch relativ harmlos, Nudeln kosten zum Beispiel fast 100% mehr (früher 0,29 - jetzt 0,59 Cent)

Darin wird berichtet, dass besonderst ärmere Fammilien und Hartz 4 Empfänger immer mehr unter den hohen Kosten leiden.

Also das Geld für die Studie hätte man sich auch sparen können. Ist doch logisch, dass ärmere Menschen mehr betroffen sind als reiche, wenn sich die Kosten für etwas, dass man zum täglichen Leben braucht erhöhen.

Aus einer weiteren Studie geht hervor, dass sich 15 % der Bevölkerung in 10 Jahren nicht mehr ausreichend ernähren können, wenn nichts geändert wird.

Auf welche Bevölkerung bezieht sich das? 15% der Weltbevölkerung, das glaube ich sofort. Aber in Deutschland ist der Anteil der Nahrungsmittel an den monatlichen Ausgaben immer noch relativ gering. Preissteigerungen bei dem was zur Grundversorgung gehört wird eher dazu führen, dass sich immer weniger Menschen Kultur und Bildung leisten können. Ich rede hier von der arbeitenden Bevölkerung, den für Harz4 Empfänger wird der Regelsatz ja angepasst werden müssen ...

Ich finde, dass längst etwas geschehen müsste und, dass sich die Regierung Maßnahmen einfallen lassen muss um die Bevölkerung zu schützen.

Was soll die Regierung den deiner Meinung nach unternehmen?

Ich meine, wenn du zum Beispiel mal die Berichte über den Milchpreis verfolgt hast, da wurde gesagt, dass viele Milchbauern kaum noch gewinnbringend arbeiten können, da sie höhere Kosten haben (durch gestiegene Energie,- und Futterpreise) aber diese nicht an den Kunden weitergeben können. Da müsste die Regierung doch dann auch etwas tun, damit nicht hunderte von Bauern in den Ruin getrieben werden, oder? Aber das führt nun mal zu höheren Lebensmittelpreisen.

Das einzige was mir einfällt wäre die Mehrwertsteuererhöhung zurückzunehmen, aber davon waren die meisten Lebensmittel ja eh nie betroffen, die haben nach wie vor nur 7%.

Ich denke auf Dauer müssen wir uns wohl oder übel mit den Preisen anfreunden. Und vielleicht müssen wir auch mal unsere Konsumgewohnheiten generell überdenken. Man muss zum Beispiel nicht jeden Tag Fleisch essen und selber kochen ist gesünder und billiger als Fertiggerichte und "Fix" Produkte.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Hallo Zusammen,

naja ich gkaube um diese Tatsache fest zu stellen, brauchten wir nicht wirklich diese Studie, das merken wir ja am eigenen Leib. Es ist immer frustrierter, man geht einkaufen und ständig sind Produkte dabei die mal wieder teurer wurden. Wenn man damals für 50 Mark gut einkaufen konnte, wird es jetzt schon knapp mit fast dem doppelten (50€).

Die Getränke Industrie hat meiner Meinung nach auch mit die höchste Peissteigerung mit den Jahren eingeschleust. Erst gestern habe ich mich mal wieder tierisch aufgeregt das wir auf der Arbeit einen Infobrief von unserem Getränkelieferanten bekommen haben, das mal wieder diverse Getränkehersteller ihre Preise deftig an ziehen. Alleine Coca Cola ist alleine mit einem Kasten (12 x 1 Liter) mit einer erneuten Preissteigerrung von 90 Cent dabei, das sind mal eben so 10 % Preissteigerung ... :(

Ich bin mittlerweile so weit das ich auf wirkliche Sonderangebote achte und diese auch auf Vorrat (wenn möglich) kaufe.

lg
koschiko

» koschiko » Beiträge: 104 » Talkpoints: 0,99 » Auszeichnung für 100 Beiträge


koschiko hat geschrieben:Wenn man damals für 50 Mark gut einkaufen konnte, wird es jetzt schon knapp mit fast dem doppelten (50€).

Damals würde dann aber 1965 heißen - da gab`s mal einen sehr guten Bericht auf EinsExtra wann man zum letzten Mal für soviel Geld genausoviel bekommen hat wie für 50 Euro.

Da ging es eigentlich nur um den Teuro und wie verzerrt die Wahrnehmung der meisten Menschen ist was Preise angeht. Fast alle haben sich derbe um 20 - 30 Jahre verschätzt und gemeint dass es das was es heute für 100 Euro gibt 1990 / 1995 für 100 Mark gab. Finde es leider grad nicht im Netz, war aber sehr amüsant.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Der starke Preisanstieg in der Lebensmittelbranche in den letzten 1-2 Jahren ist der Ausgleich für die letzten beiden Jahrzehnte - vergleichbar mit der momentanen Kurskorrektur an den Börsen (zumindest in Deutschland, an manchen anderen Börsen kann man dann schon nicht mehr von Kurskorrektur reden, wenn der Index der Börse in Hong Kong seinen Wert dieses Jahr fast halbiert hat). Die Börsen sind deutlich abgestürzt, sind aber im Begriff, sich wieder zu stabilisieren. So verhält es sich meiner Meinung nach auf mit den Lebensmittelpreisen.

Ich denke, dass wir in naher Zukunft ersteinmal nur die gewöhnliche Inflationsrate fürchten müssen und nicht mehr mit derart sprungartigen Preisanstiegen konfrontiert werden.

Ähnlich verhält es sich mit allen Energiepreisen. Im Öl- und Gasgeschäft sind allerdings die Spekulanten der Grund für den geradezu irrealen Preisanstieg. Der Handel mit Öl/Gas verhält sich dabei wie der Handel mit normalen Aktien - d.h. je teuer das Öl wird, desto mehr verdienen die Spekulanten, die natürlich auf einen steigenden Ölpreis gesetzt haben.

Zu hoffen ist, dass die große Spekulationsblase jetzt geplatzt ist und die Ölpreise sich wieder normalisieren. Dies ist der Fall, wenn der Ölpreis sinkt - die Spekulanten also verlieren -, dann würden die Spekulanten sich aus ihren Positionen zurückziehen, wodurch der Ölpreis wiederum sinken würde, was auch die restlichen Spekulanten vertreiben würde. Die Lage am Energiemarkt sollte sich jetzt also hoffentlich langsam wieder normalisieren.

LG Don Hugo

» Don Hugo » Beiträge: 35 » Talkpoints: 0,01 »



Don Hugo hat geschrieben:Zu hoffen ist, dass die große Spekulationsblase jetzt geplatzt ist und die Ölpreise sich wieder normalisieren. Dies ist der Fall, wenn der Ölpreis sinkt - die Spekulanten also verlieren -, dann würden die Spekulanten sich aus ihren Positionen zurückziehen, wodurch der Ölpreis wiederum sinken würde, was auch die restlichen Spekulanten vertreiben würde. Die Lage am Energiemarkt sollte sich jetzt also hoffentlich langsam wieder normalisieren.

Naja, es gibt auch Spekulanten die auf einen niedrigen Kurs setzen - die werden dann alles daran setzen den Kurs weiter nach unten zu treiben um ihre Gewinne zu sichern / maximieren.

Aber die mag man ja da man von diesen profitiert (außer die Produzenten) :wink:.

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