Bananenbaumableger umtopfen

vom 21.06.2008, 21:38 Uhr

Hallöchen,

ich habe einen Bananenbaum, der seit ein paar Wochen (seitdem die Sonne so schön scheint) extrem wächst. Jede Woche bekommt er ein Blatt, dementsprechend viel Wasser benötigt er auch. neben all den neuen Blättern bekommt er auch unheimlich viele Ableger, einige sind schon 15 sm hoch.

Da der Übertopf langsam zu klein wird und die unteren Ableger kein Licht mehr durch die großen Blätter bekommen, wollte ich sie abmachen und umtopfen. Mein Problem ist aber: ich weiß nicht genau wie. Wie groß sollte der Ableger minestens sein? Sollte er bereits eigene Wurzeln haben? Sollte ich den Ableger nach dem Abtrennen erst im Wasser neu wurzeln lassen, oder sollte ich ihn gleich in Erde einpflanzen? Muss ich besonders düngen, etc?

Vielen Dank für eure Hilfe 8)

» Sebastian S. » Beiträge: 53 » Talkpoints: 0,11 »



Ich glaube er sollte schon kleine Wurzeln haben. Dann kannst du ihn in ein stets feuchtes Klopapierblatt tun. ich glaube dass ist am besten. Dann bildet er noch ein Paar mehr und größere Wurzeln. Danach kannst du ihn in einen kleinen Topf pflanzen. Muss aber immer genug Wasser haben damit er schnell wächst. Wenn ich mich nicht irre müssten deine Ableger dann sehr gut wachsen und zu neuen Bananen heranwachsen.
Lg Ulf

Benutzeravatar

» da_ulf » Beiträge: 80 » Talkpoints: -0,10 »


Wenn Du einen Ableger von einer Banane machst musst Du einiges beachten:
- Nicht nach August, dann hast Du schlechte Chancen dass er sich ausreichend kräftigen kann.
- Auf jeden Fall in ungedüngte Erde einsetzen!
- Den Ableger nicht in die Sonne stellen - Halbschatten / Schatten und trotzdem hohe Luftfeuchte und Wärme ist ideal.

Zur Not musst Du dem Ableger ein paar Blätter abschneiden wenn er sehr blattreich sein sollte, da er sonst zuviel Wasser verdunstet welches er wegen der schwachen Wurzeln nicht wieder aufnehmen kann - Bananen sind ziemliche "Säufer", daher vertrocknen / verdursten Ableger wegen dieses Fehlers oft (zu blattreiche Ableger).

Wenn er noch keine Wurzeln hat kannst Du das ganze erst einmal verschieben, er sollte schon wenige schwach ausgebildete Wurzeln besitzen sonst vertrocknet er ebenfalls.

Wenn er Wurzeln hat musst Du folgendes beachten:
- Mit einem sterilen Messer / Seziermesser abtrennen welches zur Not desinfiziert werden sollte. Wenn man ein nicht steriles Messer nicht desinfiziert steigt die Fäulnisgefahr bei Ableger und Mutterpflanze exorbitant an da Du beiden durch den Schnitt eine verhältnismäßig große Wunde zufügst.
- Der Ableger muss sehr knapp an der Mutterpflanze abgetrennt werden, also knapp über der Kugel. Dazu gräbst Du den Ableger am besten frei - solltest Du sowieso machen um zu prüfen ob er ausreichend Wurzeln besitzt.
- Nach der Trennung sowohl die Wunde von Ableger als auch Mutterpflanze mit Kohlepulver / Holzkohlepulver behandeln, sonst ist die Fäulnisgefahr ebenfalls sehr hoch. Bei der Mutterpflanze würde ich nach dem Abschnitt die Wunde vorerst nicht mit Erde abdecken sondern bis zum Verhärten offen lassen, danach mit Erde abdecken - senkt ebenfalls die Fäulnisgefahr für die Mutterpflanze.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Vielen Dank für die wertvollen Tipps :-)

Subbotnik, bei deinem Kommentar :

Nach der Trennung sowohl die Wunde von Ableger als auch Mutterpflanze mit Kohlepulver / Holzkohlepulver behandeln, sonst ist die Fäulnisgefahr ebenfalls sehr hoch.

tut sich bei mir noch eine Frage auf: Kann ich statt dem Kohlepulver auch noch etwas aneders nehmen, wie zum Beispiel ein Hausmittelchen?

» Sebastian S. » Beiträge: 53 » Talkpoints: 0,11 »



Harz wäre noch eine Alternative, aber nicht wirklich bei Bananenpflanzen. Also einen gleichwertigen Ersatz für Kohlepulver gibt es nicht wirklich.

Manche streuen auch Bewurzelungspulver auf die offene Wunde nur das ist recht ineffektiv, erfüllt den Zweck nicht ganz so gut und ist auch teurer. Ich nehme bei Ablegern die ich abschneiden grundsätzlich Clonex - ist aber auch nicht gerade billig.

Bei der Mutterpflanze kann es auch ausreichend sein die Wunde nur offenzulassen und dann Erde draufzuschaufeln wenn sie verhärtet ist. Rein theoretisch braucht man das Pulver auch nicht unbedingt nur in der Praxis faulen gerade Ableger mit großen Schnittwunden sehr häufig.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


An dieser Stelle möchte ich ein kleines Update zu meinem Bananenbaum geben. Habe , wie ihr mir geraten habt, meine Pflanze aus dem Topf genommen, hier hatte ich ein großes Problem: Ich wusste nicht, dass der Topf oben einen Umschlagrand hatte dementsprechend rüttelte und rüttelte ich und versuchte meinen Bananenbaum da rauszubekommen-vergebens. Ich nahm ein Messer, sterilisierte es und schnitt um den Topfrand (ich dachte die Wurzeln sein über die Zeit so fest mit dem Topf verwachsen, dass es nicht mehr anders ginge). Schließlich bekam ich die Pflanze heraus, aber über die Hälfte der Wurzeln waren hinüber :-).

Daraufhin schnitt ich die Ableger ganz nah von der Mutterpflanze ab und pflanzte sie in separate Töpfe, goss sie sofort und stellte sie in eine schattige Ecke. Auch meine Mutterpflanze pflanzte ich sofort wieder ein und stellte sie an ihren alten Standort. Das ist jetzt eine Woche her und alle Pflanzen leben noch obwohl die Mutterpflanze die Blätter ein wenig hängen lässt. Aber sie hat bis jetzt keine verfärbten Blätter daher denke ich, dass sie trotz des Wurzelverlustes noch ein langes Leben vor sich hat. Das stimmt doch, oder?
Wann darf ich meine kleinen Ableger ans Fenster stellen?

» Sebastian S. » Beiträge: 53 » Talkpoints: 0,11 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^