Trauer - Pferd gestorben

vom 30.06.2008, 14:51 Uhr

Hallo,

wie ihr vielleicht schon gelesen habt, musste mein Pferd heute Morgen nach zwei Wochen Kampf in einer Tierklinik eingeschläfert werden. Ich bin sehr traurig darüber und weiß noch gar nicht so recht, wie das alles so kommen konnte.

Mir sind schon viele Tiere verstorben, einfach auf Grund ihres hohen Alters und ich konnte jedes Mal mit gutem Gewissen sagen, dass sie hier ein tolles Leben hatten und glücklich waren und nun eben schmerzfrei in den Himmel gekommen sind. Diesmal ist es aber anders. Mein armes Pferd hatte schlimme Schmerzen und ich kann mir nicht verzeihen, dass ich nicht früher gemerkt habe, wie es um ihn steht. Wäre ich mit ihm früher in die Klinik gefahren, hätte ich ihn retten können.

Er war noch recht jung, gerade erst in seinen besten Zeiten – und hatte schon früher in seinem jungen Leben sehr viel ertragen müssen. Er wurde gequält und hat dabei ein Auge verloren und auch das Vertrauen zu den Menschen, hat mich aber sehr gern gehabt und auch nach und nach immer mehr Vertrauen fassen können. Er war ein super Weggefährte, er hat wild gewiehert wenn er mich kommen gehört hat und ich bin mit ihm stundenlang im Gelände herumgestreift. Es waren so tolle Stunden mit ihm zusammen irgendwo im Busch, ohne Ziel, die Zeit vergessen und den ganzen Alltagsstress.

Heute morgen musste man ihn erlösen und ich kann das alles noch gar nicht richtig realisieren. Er wird so sehr fehlen im Stall, mein zweites Pferd und er waren ein Herz und eine Seele und Nummer 2 war schon permanent unruhig und sehr geknickt, seitdem der Kerl in der Klinik war. Es ist einfach auf einmal ein riesen Loch in meinem Leben, und ich weiß gar nicht, wie ich darüber hinwegkommen soll.

LG;H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo Qn!

Erst mal herzliches Beileid. Aber tröstende Worte können dir wahrscheinlich auch nciht helfen. Dennoch nehme ich dich jetzt mal virtuell in den Arm. Bitte mache dir keine Vorwürfe. Du hast für das Pferd alles getan, was in deiner Macht stand. Und dass ihm nicht mehr geholfen werden konnte, ist nicht deine Schuld.

Wahrscheinlich hättest du dir noch mehr Vorwürfe gemacht, wenn du ihn früher hättest gehen lassen, weil du dann nciht versucht hättest, alles zu machen. Ich wünsche dir, dass du mit der Trauer gut fertig wirst und dich die andren Pferde etwas ablenken (so wie ich gelesen habe, hast du ja noch Pferde, oder? )

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo,

ich habe noch ein anderes, dass selbst auch sehr um den kleinen Bär trauert, den ich heute morgen erlösen lassen musste. Es fehlt eben einfach jemand, vielleicht kennst Du das ja selbst - und kein anderes Pferd kann ihn jemals ersetzten.

Danke für deine lieben Worte, es hilft sogar schon ein bischen, wenn man einfach mal ein wenig darüber reden kann. Die meisten Menschen in meinem Umfeld verstehen das gar nicht, und drücken mir nurnoch mehr verletztende Kommentare rein.

LG,H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Kein Tier kann ein anderes ersetzen. Egal, ob Pferd oder Hamster. Aber die andren Tiere können einem Trost geben. Ich kan mir vorstellen, wie dein andres Pferd auch trauert. Aber es wird auch merken, dass du trauerst udn ihr könnt euch gegenseitigen Trost geben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Es tut mir wirklich leid, mein herzlichstes Beileid! Ich kann verstehen wie du dich fühlst. Ich hatte zwar nie ein Pferd aber als letztes Jahr mein Hund ganz plötzlich starb, war das genauso heftig! Ich hab nur geheult! Es ist so traurig in den Garten zu gehen und es ist keiner mehr da, der dich anspringt und dir sein Bällchen hinterher trägt. Ich bin die erste Zeit kaum und nur noch sehr selten nach draußen auf den Hof und in den Garten gegangen, denn dann kamen mir jedes Mal wieder die Tränen. Schon allein das Gefühl wenn man nach Hause kommt und der Riesen-Wuschel nicht mehr bellt und man ihn auch nicht mehr zur Begrüßung knuddeln kann.

Ich glaube Menschen die keine Tiere haben, können das nie verstehen, wie man um ein Tier so trauern kann. Aber es ist schon extrem wie einem so ein Tier ans Herz wächst. es begleitet einen ja eine lange Zeit durchs Leben und ist immer da, und wenn dann irgendwann nicht mehr, ist da wirklich eine sehr große Lücke! Irgndwie auch eine Art Freund, schon wie sie einen immer so verständnisvoll anschauen!

Ich hab in unserem Garten ein kleinen Gedenkstein gemacht, mit einem kleinen Foto und ein paar Blumen. Da bin ich immer hingegangen, wenn ich wieder extrem traurig war.

Ich glaube das dauert noch eine ganze Weile bis du darüber hinweg bist, wenn überhaupt irgendwann. Ich rufe heute noch, nach einem Jahr, manchmal "leo", obwohl wir wieder einen neuen Hund haben. Dieser Hund ist keineswegs ein Ersatz gewesen, ich wollte einfach wieder einen Hund haben, ich liebe sie. trotzdem denke ich heute noch ziemlich oft an Leo und bin auch traurig, besonders wenn ich Hunde sehe, die ihm sehr ähnlich sind.

Aber mach dir nicht noch zusätlich Vorwürfe! Das bringt dir nichts, rückgängig kann man nichts mehr machen, und es bringt dir nur noch mehr Kummer als du sowieso schon hast.

» luja » Beiträge: 38 » Talkpoints: 0,19 »


Hallöchen,

Mein armes Pferd hatte schlimme Schmerzen und ich kann mir nicht verzeihen, dass ich nicht früher gemerkt habe, wie es um ihn steht. Wäre ich mit ihm früher in die Klinik gefahren, hätte ich ihn retten können.

Erstmal vorneweg: Mein herzliches Beileid.

Ich weiß genau,wie du dich fühlst und ich kenne die Gewissensbisse und Vorwürfe die man sich selbst in solch einer Situation macht. Mein Hund hatt sich ein halbes Jahr gequält - der Tierarzt war einfach nicht in der Lage ihn ordentlich zu untersuchen obwohl wir da fast Stammgäste waren. Wir wussten nicht was er hat. Kurz bevor es zu spät war haben wir den Arzt gewechselt: der hat dann auch gleich Borreliose festgestellt. Da war sein Stoffwechsel schon so im Eimer,dass er nicht mehr fressen wollte :( er hatte sich aufgegeben und es war meine Schuld,dabei gab es so viele Anzeichen im Nachhinein.

Er war erst 7 und hatte noch mindestens 5 Jahre vor sich. Wir haben ihn einschläfern lassen, denn es war eher das "erlösen" für ihn. Er hat mich an dem Tag angeschaut als wusste er das. Aber ich wollte ihn nicht gehen lassen - noch nicht.

Man kann ihn nicht ersetzen, Hund 2 war mir aber eine große Hilfe über diesen Verlust wegzukommen. Und ich erinnere mich jetzt nur noch an die schöne Zeit die er hatte und bin bei meinem jetzigen Hund doppelt vorsichtig. Ich vermisse ihn trotzdem unheimlich.

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» winny2311 » Beiträge: 14965 » Talkpoints: 6,88 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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