Bau Mindestlohn in Deutschland

vom 22.06.2008, 01:55 Uhr

Bei den Verhandlungen zum Mindestlohn im Baugewerbe geht es immer noch heiß her: Nachdem zuerst die Gewerkschaften und die Arbeitgeberverbände HDB und ZDB eine Anhebung des Mindestlohns auf 10,70 Euro für Bauhelfer und ungelernte Bauarbeiter sowie 12,85 Euro für Facharbeiter vereinbarten machte der ZDB kurz vor Abschluss einen Rückzieher und trat für die Abschaffung des seit 1997 auf dem Bau geltenden Mindestlohns ein.

Die Gewerkschaften widersprechen dieser Forderung weiterhin kräftig da man ein extremes Lohndumping durch Firmen aus dem Ausland befürchtet die eine Arbeitsstunde unter 3 Euro anbieten könnten. Dazu kommt weiterhin der Lohnnachteil für Bauarbeiter im Osten die nur 9 Euro bzw. 9, 80 Euro erhalten. Der HDB spricht sich im Gegensatz zum ZDB übrigens weiterhin für den Mindestlohn aus.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Der existierende Mindestlohn ist doch bisher eh in den meisten Fällen mit Leichtigkeit umgangen worden. Zwar wurden offiziell die geforderten Stundenlöhne gezahlt, dafür wurden dann hinterher unbezahlte Stunden draufgelegt, die auch nicht abgerechnet wurden, womit der eigentliche Lohn weit unter den Mindestlohn sinkt. Wer aufmuckt wird arbeitslos und wer will das in diesen Zeiten schon?

Für einen Mindestlohn im Baugewerbe, der auch greift bedarf es meiner Meinung nach weitaus strengerer Kontrollen, sonst sind die kompletten Verhandlungen für die Katz.

» Gottfried » Beiträge: 197 » Talkpoints: -0,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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