Probleme mit meinen Orchideen

vom 28.05.2008, 19:57 Uhr

Hallöchen!
Also, ein leidiges Thema.

Ich habe zwei Phalaenopsis-Orchideen. Die eine hat vor etwa einem halben Jahr ihren Stängel abgeworfen und wäre fast verfault, weil ich sie zuviel gegossen habe. Mit der anderen ein ähnliches Problem, nur dass ich den Stengel retten konnte und der nun bis zu einem Knoten gekürzt ist. Ich gieße jetzt nur noch alle zwei Wochen, dann aber richtig. Hab meine Lektion gelernt.

Und belohnt werde ich jetzt auch mit neuen heraustreibenden Luftwurzeln (richtig vielen sogar und neuen Blättern). Stengeltechnisch tut sich noch nichts. Weder bei der ohne noch bei der mit dem Reststück. Was mir allerdings nichtr gefällt, sind die faltigen Blätter der Pflanzen. Sie sind grün und recht groß aber faltig. Nicht prall und fest wie die jungen Blätter, sonder schlaff und faltig. Gieße ich nun zu wenig oder was mache ich diesmal verkehrt?

Danke für eure Antworten!
Bianka :O)

» kleinehexe86 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,35 »



Wenn die Orchideen ausgetrocknet wirken liegt das meist daran, dass sie zuwenig Wasser haben. Dagegen gibt`s 4 Wege:

1. Mit kalkarmen Wasser besprühen
Manchmal ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig und die Orchideen trocknen zu stark aus. Da hilft es oft mit kalkarmen Wasser zu sprühen - am besten vorher abkochen, abkühlen lassen und dann sprühen. Ich gieße fast nie außer zum Düngen und sprühe nur morgens und abends die Orchideen kräftig ein.

Allerdings muss man hier beachten dass man nicht zu stark sprühen sollte. Auf keinen Fall unter Sonne, da hier die Wasserperlen die Orchidee verbrennen können, daher immer morgens und abends. Außerdem sollte sich in den Blattachseln kein Wasser sammeln, kann zu Fäulnis führen wenn es längere Zeit steht. Kalkarmes Wasser ist wichtig, da kalkreiches Wasser von den wenigsten Orchideen vertragen wird.

2. Wasser stehen lassen,
jedoch so, dass die Orchideen selbst nicht darin stehen. Einfach in den Übertopf ein paar Steine machen, Orchideentopf daraufstellen und soviel Wasser auffüllen dass die Steine, jedoch nicht die Wurzeln im Wasser stehen. Stehen die Wurzeln darin -> Fäulnisgefahr. Ansonsten erzeugt man hier eine natürliche Verdunstung welche die Orchidee von unten leicht feucht hält. Alternativ kann man auch eine oder mehrere Tonscherben einbringen.

3. Tauchen
Ich tauche regelmäßig Orchideen die besonders "knittrig" sind - dazu fülle ich einfach ein entsprechendes Behältnis mit kalkarmen, meist mit Dünger, versetztem Wasser und tauche den kompletten Topf, also das Erdreich, jedoch nicht die Pflanze für 15 - 45 Minuten (je nach Orchidee und Substrat). Die Orchideen saugen sich dabei regelrecht mit Wasser voll - jedoch würde ich das nicht bei kränkelnden Pflanzen machen.

4. Pflanzschrank
Wenn ich die Orchidee nicht tauchen kann kommt sie in den Orchideenschrank - ist im Grunde nur ein kleines Gewächshaus das temperierbar ist und in dem einen sehr hohe Luftfeuchtigkeit herrscht - dort herrschen im Grunde bei mir tropische Verhältnisse und die Orchideen gesunden in dieser "artgerechten" Umgebung wieder relativ schnell. Sobald sie sich erholt haben entwöhn ich sie wieder langsam. Das hat mir schon so manche Orchidee vor dem Abgang bewahrt.

Ansonsten: In welchem Substrat befinden sich denn die Phalaenopsis? Erde? Torf? ...?

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Schonmal danke für die Tipps! ;O)

Also das mit den Steinen im Topf habe ich schon lange. Ich weiß, dass Orchideen Staunässe absolut nicht vertragen. Allerdings habe ich beide wohl doch schon übergossen, wodurch sie mir beinahe verfault wären. Mittlerweile haben sie sich davon wieder erholt und ich gieße nun nur noch wenig. Also immer, wenn der Topf ganz leicht ist und das Substrat völlig trocken. Vorher nicht.

Meine Vermutung ist, dass sie in ihrer Vergetationsperiode jetzt wohl etwas mehr Wasser benötigen. Den Tipp mit Besprühen werde ich gleich in die Tat umsetzen. Das Substrat ist bei mir übrigens Orchideensubstrat. Schön durchlässig! ;O)

Liebe Grüße!

» kleinehexe86 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,35 »



Hallo kleinehexe,

also Orchideen sollten eigentlich neimals nass stehen, denn sonst bringst du sie um! Wenn deine Blätter schaff und faltig sind, dann kann das auch ein Zeichen dafür sein das du zu viel gegossen hast, dann sterben die Wurzeln ab und die Pflanze kann in Folge dessen ja auch kein wasser mehr aufnehmen.

Ich kann dir nun folgenden Tipp geben: Topfe die Pflanze um! Dazu nimmst du sie vorsichtig aus dem Blumentopf und entfernst ganz vorsichtig die Orchiedeenerde jetzt kannst du auch alle verfaulten Wurzeln abschneiden. Wenn es viele verfaulten Wurzeln sind, dann bestäubst du die anderen mit Holzkohlepulver (kannst einfach ein kelines Stückchen Holzkohle zu Pulver zerdrücken) das verhindert das sie weiterfaulen.

Dann setzt du die Pflanze wieder vorsichtig in den selben Topf (eventuell etwas putzen) und kannst die Orchiedeenerde wieder zugeben. Die Erde sollte nicht zu sehr zersetzt sein, denn sonst haftet sie wieder zu sehr an den Wurzeln und kann sie erneut faulen lassen (Es empfiehlt sich auch nach einigen Jahren Alte zersetzte Erde gegen neue auszutauschen!)

Nun solltest du beim Giessen vorsichtig sein, am besten tauchst du sie ganz vorsichitg in lauwarmes Wasser, die Pflanze ist in der Lage in relativ kurzer Zeit sehr große Wassermenge aufnehmen, zwischen dem Giessen solltest du sie aber unbedingt abtrocknen lassen, denn die Wurzeln brauchen Sauerstoff. Außerdem Pflege ich meine Phalaenopsis, indem ich die Blätter ab und zu mal mit einem leich eingeölten Tuch abreibe, da gibt ihnen einen ganz tollen Glanz.

Düngen kannst du sie dann auch ab und zu, doch ich empfehle dir einen Orchideendünger zu verwenden, und halte dich auch an die Menge, denn wenn du zu viel Dünger ins Gieswasser gibst, dann kann das Salz ebenfalsst die Wurzeln zerstören! Ach ja, den Standort solltest du auch mit Bedacht wählen, sie möchten gerne hell stehen, doch alllzugroße Mittagssonne setzt ihnen stark zu, am besten ist ein Fenster mit Morgensonne, oder gar ein Nordfenster. Wenn du sie aber am liebsten im Wohnzimmer hast (verstänlicherweise), dann stellst du sie nicht direkt ins Fenster, oder aber in den Schatten einer Sonnenresistenten Zimmerpflanze. Das sieht aus sehr schön aus, wenn man die Zimmerpflanzen in kleinen Gruppen auf das Fensterbrett stellt.

liebe Grüße Luna

» luna1213 » Beiträge: 368 » Talkpoints: -0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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