Sterilisation von Tieren..

vom 30.04.2008, 21:58 Uhr

Hallöchen,

habt ihr schon einmal eines eurer weiblichen Tiere sterilisieren lassen ?!

Früher als meine Eltern Katzen hatten, musste unsere Kätzin sterilisiert werden, da sie aufeinmal Junge hatte. Es waren soviele Junge, das meine Mutter damals einfach der Meinung war, damit sie nicht erneut trächtig wird ist es besser sie sterilisieren zu lassen. Und dem war auch so.

Habe mitlerweile nur Meerschweinchen und bin bislang noch nie auf die Idee gekommen eines meiner Weibchen sterilisieren zu lassen. Außerdem ist dies auch eine gefährliche und riskannte Sache. Demnach ist es ratsamer die Böckchen kastrieren zu lassen. Eine Sterilisation kostet außerdem eine große Stange Geld und ist im Vergleich zur Kastration gefährlicher.

Eine Freundin musste ihr Weibchen (Meerschweinchen) einmal sterilisieren lassen, da sie extreme hormonelle Probleme hatte, die laut TA nur anhand einer Sterilisation verbessert werden können und dem war auch so. Meine Freundin hatte eine Menge Angst, das etwas schief geht, doch das Weibchen war zuvor gut genährt und top fitt, außer den hormonellen Problemen, die sich aber sehr gebessert haben. Das Weibchen lebt immernoch, ist mitlerweile 7 Jahre alt (hat gute MS-Jahre auf dem Bucken) und lebt mit einem anderen Weibchen und einem kastrierten Böckchen zusammen ;)

Aber raten würde ich es trotzdem keinem eine Sterilisation bei einem MS vornehmen zu lassen!

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Weibliche Tiere werden selten sterelisiert. Auch sie werden kastriert. eine Sterilisation bei weiblichen Tieren wäre auch nur eine Abklemmung bzw. ein durchschneiden der eileiter. Aber bei Tieren wird dann auch die Gebärmutter entfernt. Ausser bei Hunden und Katzen machen das aber Tierärzte nur bei medizinischer Indikation.

Ich habe noich nie von einer Sterilisation bei Hunden und Katzen gehört. Wenn nur die eileiter abgeklemmt bzw. durchgeschnitten werden ist das auch eine erhebliche OP für die Tiere mit nicht viel Nutzen. Ausser, dass sie nicht mehr empfangen können. Deswegen machen Tierärzte auch bei Weibchen eine Kastration.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Dem schließ ich mich an! Sterilisation werden inzwischen recht selten gemacht und es ist auch eigentlich blöd es machen zu lassen. Eine Kastration ist sinniger. Wenn eine Katze z. B. nur sterilisiert wird, wird sie ja trotzdem noch rollig nur eben nicht schwanger. Muss also jedesmal diesen Stress durchmachen. Aber kastrieren der Weibchen würd ich auch nur bei gesundheitlichen Problemen machen lassen. Ansonsten wenn das Weibl kastriert ist und der Bock nicht, dann bespringt er sie ja trotzdem immer. Ist für sie ja sicherlich auch nicht immer angenehm :?

» Trine » Beiträge: 7 » Talkpoints: 2,57 »



Eine Freundin von mir hatte mal zwei Katzen und da es Männchen und Weibchen waren, hat sie das Männchen kastrieren lassen. Die Katzen haben sich vorher geähnelt wie ein Ei dem anderen und nach der OP ist der Kater extrem lethargisch geworden und fett. Er hat nur noch herumgelegen und mit ihm war nichts mehr anzufangen. Und diese Erfahrung habe ich auch bei anderen Kastrierten Katzen und Katern gemacht, da der hormonelle Eingriff in den Körper ja nicht unerheblich ist.

Deshalb würde ich mein Tier nur dann kastrieren lassen, wenn es unbedingt nötig ist, denn so eine Wesensveränderung möchte ich eigentlich nicht haben. Allerdings haben meine Tiere bisher immer nur komplett in der Wohnung gelebt, von daher war die Gefahr nicht da, dass es zu einer ungewollten Trächtigkeit kam.

Außerdem weiß ich von einer Freundin, dass nicht kastrierte Kater in der Wohnung ihr Revier markieren und das soll wohl extrem stinken. Von daher könnte ich diese Entscheidung wohl nur dann treffen, wenn ich selbst in der Situation wäre aber tendenziell wäre ich erst mal gegen so eine OP.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Meine Hündin ist sterilisiert worden, allerdings war das nicht deswegen da es geplant war oder ich keine Welpen von ihr haben wollte, sondern nach einer schlimmen Gebärmutterentzündung die auch eitrig und am Ende sogar mit Nekrosen (Abgestorbenen Zellen) einherging. Wenn ich das nicht hätte machen lassen, dann wäre meine Hündin an der Sepsis (Blutvergiftung) wohl gestorben, die bei dem weiteren Absterben entstanden wäre. Sie war ohnehin schon Kritisch vom Zustand her, da es lange herruntergespielt wurde von nicht so kompetenten Tierärzten und erstmal Wochenlang mit Antibiose versucht wurde in den Griff zu bekommen.

Erst als ich mit ihr in eine Tierklinik gefahren bin, hatte ein Tierarzt die Dringlichkeit erkannt und mich zur Seite gezogen und gemeint entweder probieren wir es mit einer Operation und der Entfernung der Gebärmutter oder er rät mir zum Einschlafen. Vom Kreislauf her ging es meiner Hündin schon nicht gut, und sie ist mehrmals zusammengebrochen, dass ich sie Tragen musste und oftmals hatte sie auch Schmerzen trotz der Schmerztabletten und so stand die Entscheidung direkt vor Ort für mich fest, dass ich es probiere. Da die operation so schnell wie möglich laufen sollte, hat er es direkt am Abend gemacht und ich habe gefragt, ob ich dabei sein darf und mir das anschauen und zu assistieren. Aufgrund meiner Vorbildung als Rettungsassistentin habe ich das ganze aus zwei Sichtweisen betrachtet gehabt, einmal fand ich es richtig Interessant zu sehen wie das geht und auf der anderen Seite wollte ich als Besitzerin mein Tier nicht alleine lassen.

Als er sie dann aufgemacht hat, hat man schon gesehen das die meisten Teile der Gebärmutter schon schwarz und schleimig (Verfault) waren und sie bereits eine beginnende Sepsis entwickelt hatte. Das ganze war eigentlich nur noch ein Klumpen aus schwarzem Schmodder den er rausgeholt hat, und alleine das Spülen der Bauchhöhle hat über eine Stunde gedauert und danach wurde es mit sterilem Wundstopftuch ausgefüllt und wieder vernäht. Danach musste meine Hündin für mehrere Tage in der Tierklinik bleiben, und ich war so oft und lange dort wie ich nur konnte (eigentlich die ganze Zeit wenn ich nicht auf Arbeit war) und nach 4 Tagen konnte ich sie mit nach Hause nehmen, nachdem ihr Zustand sich verbessert hatte. Dort hat sie sich nach 8 Wochen dann auch komplett erholt gehabt von der Operation und kann seither wieder Schmerzfrei durch die Gegend flitzen. Sie hat auch keine Folgeschäden davon getragen, ausser halt, dass sie keinen Nachwuchs mehr haben kann. Finde ich zwar ein wenig Schade da ich gerne einmal selbst Welpen gehabt hätte von meinen beiden Hunden, aber das sie noch lebt und es so gut überstanden hat, ist mir wesentlich wichtiger und lieber.

Sterilisationen bei Kleintieren wie auch Nagern sind immer extrem schwierig, da dort die Strukturen sehr klein sind und weit im Körperinneren liegen. Deswegen raten auch die meisten Tierärzte von diesem großen Eingriff ab, und raten eher zu einer Kastration auch wenn die schon mit vielen Risiken verbunden sind. Vor allem je kleiner das Tier ist, desto schlechter verkraften sie Narkosen. Und einen Hamster kann man nicht einfach intubieren wie einen Hund und den beatmen da es von den anatomischen Strukturen so gut wie unmöglich ist. Deswegen werden diese Narkosen auch nur mit "leichteren" Narkotika wie Ketanest oder S-Ketanest gefahren, die nicht Atemdepressiv machen.

Wie Diamante bereits richtig geschrieben hat, ist eine Sterilisation bei weiblichen Tieren die komplette Entfernung der Gebärmutter. Aber die medizischen Laien denken immer, dass es bei allen weiblichen Tieren sterilisation heißt und bei den männlichen Tieren kastrieren. Wie bereits richtig geschrieben wurde werden meistens auch bei den weiblichen Tieren nur die Eileiter abgeklemmt, durchgeschnitten und/oder vernäht.

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Hallöchen,

Soweit ich weiß ist der Eingriff des Sterilisierens nicht ganz so einfach wie eine Kastration und auch gefährlicher. Ich hab selber auch keines meiner weiblichen Tiere sterilisieren lassen und werde das auch nicht tun,wenn es sich denn vermeiden lässt. Einige meiner Böcke sind aber Kastriert,weil ich eben einen Kastraten brauche der auf die Mädels "aufpasst" ;) Mein Hase war schon kastriert als ich ihn bekam und als sein ebenfalls kastrierter Partner (die 2 mussten kastriert werden, da sie sich vorher gebissen haben) starb hat er eine nicht-sterilisierte Häsin bekommen.

Die Hündinn meines Vaters ist sterilisiert worden,weil sie öfter mal stiften gegangen ist und man keinen Nachwuchs wollte. Hat ihr auch besser getan.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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