Waldsterben in Deutschland

vom 30.04.2008, 09:26 Uhr

Hallo zusammen,

totgesagte leben länger... an dem Spruch scheint was dran zu sein. Seit den 60er bzw 70er Jahren gibt es massive Warnungen, daß unser Wald am sterben ist. Autoabgase, Industrie und sonstige Schadstoffe schädigen unseren Wald so sehr, daß ein Überleben quasi unmöglich ist.

Nun frage ich mich, warum wir trotzdem noch einen recht ansehnlichen Wald haben. War alles Panikmache? Oder haben wir vielleicht eingelenkt und unsere Abgaswerte sind deutlich gesunken? Warum dann aber jetzt die

Panikmache für die Klimapolitik? Sind vielleicht einfach diejenigen, die damals bei der Waldsterbensdemos mitgemacht haben inzwischen selber tot? Oder zumindest mundtot? Oder geht es dem Wald im Moment so dreckig und ich sehe es einfach nur nicht? Was ist eure Erfahrung und eure Einschätzung?

» Hunzlipunzli » Beiträge: 95 » Talkpoints: 0,58 »



Hallo!

Meiner Meinung nach haben nur weitere Katastrophen dieses Problem verdrängt. Jetzt macht Günther Jauch ja auch wieder Krombacher-Werbung mit der Regenwaldspende.

Solche Probleme werden sich selten richtig verbessern. Jetzt steht ja vor allem der Klimawandel im Vordergrund. Der Klimawandel betrifft ja auch Wälder und Pflanzen. Aber das eigentliche Waldsterben ist verdrängt worden, weil der Klimawandel einfach ein schwerwiegenderes Problem ist. Allerdings unterschätzt man das Problem des Waldsterbens auch, da Wälder bzw. die Bäume uns das Atmen und Leben ermöglichen. Ohne die Bäume gibts kein Leben.

Es ist schade, dass das den meisten nicht bewusst ist.

» biasca » Beiträge: 60 » Talkpoints: 3,49 »


Das Waldsterben ist immer noch im vollen Gange. Nur wird das nicht in 10, 20 oder 30 Jahren der Fall sein, dass es keinen Wald mehr gibt oder, dass die Umwelt total kaputt geht. Das wird seine Zeit dauern. Und da der Mensch ja nciht einfach von heute auf morgen denken soll, sondern ein paar Jahrzehnte vorraus, damit eben die Erde noch was länger lebt wird eben seit zig Jahren schon dürber geredet.

Wenn aber alles so weiterläuft wie bisher, dann werden unsere Ur Urenkel irgendwann den Wald nur noch auf Bildern sehen können. Ich denke mal, dass unsere Generation noch nicht viel mitbekommen wird von der massiven Veränderung. Aber unsere Nachkommen werden dran zu knabbern haben und denen wird es irgendwann schlechter gehen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Naja, Panikmache war das damals sicherlich nicht, aber der Schadstoffausstoß lag in den letzten Jahrzehnten deutlich höher als heute. Der Ausstoß von Schwefeldioxid wurde ja durch verschiedene Maßnahmen massiv gesenkt:
- Nachrüstung von Fahrzeugen
- Aussonderung von Fahrzeugen
- Modernisierung von Kraftwerken
- Zusammenbruch großer Industrien (die einen Großteil beisteuerten) in Osteuropa nach der Wende

Dadurch dass dieser heruntergefahren wurde hat sich der Wald natürlich wieder erholen können. Außerdem trat das Waldsterben vor allem in Gebirgsregionen auf da sich dort Wolken traditionell bevorzugt abregnen. Dort ist teilweise immernoch jede Menge geschädigter Wald zu finden.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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