Haben die Ossis es wirklich so schwer?

Ich hoffe ich poste jetzt in der richtigen Kategorie!

Der Hintergrund für meine Frage ist folgender:

Meine Schwiegis Kommen aus dem Osten und egal um was es geht die setzen immer einen drauf!

Als Beispiel...Meine Schwägerin macht grad ihr Abi. Sie ist sehr gut in der Schule (Notenschnitt 1,9 ungefähr) und bekommt keine Ausbildung! ich bin ja 100%ig sicher, dass es an ihrer Art liegt aber meine Schiegermama meint das es im Osten wesentlich schwerer sei ne Ausbildungsstelle zu bekommen als bei uns weil im Osten schon vorausgesetzt wird das man z.B. viele Praktika in dem Beruf gemacht hat...Dann denk ich mir aber, wenn dem so wäre, warum wird sie dann von ALLEN Firmen zu Vorstellungsgesprächen eingeladen?? Die sehen doch anhand ihres Lebenslaufes, dass sie keine Berufserfahrung hat!

Genau dasselbe mit den Kinderkrippen. Da heisst es ja auch wir leben in unterschiedlichen Gesellschaften und im Osten sind die Krippen ja wesentlich teurer (ich in Niedersachsen zahle incl. Verpflegung 200Euro im Monat). Egal worum es geht.

Wie sind eure Meinungen dazu??

Also ich habe angeklickt "Nein". Allerdings kommt das nun drauf an. Den Vorfall, den du schilderst, finde ich auf jeden Fall übertrieben. Denn soweit ich weiß, wird hier im Osten (und ich komme aus dem Osten) für AUSBILDUNGSPLÄTZE keine Vorkenntnis verlangt. Natürlich, manche wollen das, aber das ist sicher im Westen nicht anders.

Also ich finde nicht, dass wir es wirklich so schwer haben, jeder ist schließlich seines eigenen Glückes Schmied, und wer überzeugt, der wird auch genommen. Sonst würde hier ja kaum einer einen Ausbildungsplatz bekommen. Und wer meint, dass es im Osten zu schwer gemacht wird, der kann ja gerne in den Westen gehen, find ich. Man macht es sich doch nur selbst schwer.

Ich kann es leider nicht beurteilen, ich war noch nie im Osten. Mit den Gehältern kann ich das verstehen, das sich benachteiligt fühlen, denn die heutige Jugend kann ja nichts dafür was früher geschehen ist, ich denke einfach das sie das beste aus der Situation machen oder einfach konsequent sagen ich ziehe in den Westen, wo die Situation entspannter ihrer Meinung nach ist.

Umfrage hat geschrieben:Übertreiben die Ossis?

dauschi hat geschrieben:ich kann es leider nicht beurteilen, ich war noch nie im Osten

In dieser Beziehung möchte ich mich meinem Vorredner eindeutig und mit aller Bestärkung anschließen. Ich komme aus Chemnitz- ja, tiefster Osten, und geboren bin ich in Leipzig. Sicherlich ist es gerade hier in der Gegend ein Problem, einen Ausbildungsplatz zu finden, aber es ist sicherlich nicht schwerer, als im Westen auch.

Was unser wirkliches Problem ist, und in dieser Beziehung haben wir es wesentlich, ich betone, wesentlich schwerer als viele "Wessis": wir werden immernoch dämlich angeglotzt. Und diesbezüglich könnte mir wirklich regelmäßig der Kragen platzen. Was wird eigentlich über den Osten gedacht? Himmel, wir leben auch in Steinhäusern und haben statt Kachelöfen Fernheizungen. Letztens irgendwann bin ich mit einem Freund nach Stuttgart auf eine Messe gefahren und musste mich dort allen ernstes von einem Lehrer (!) fragen lassen, wie das denn für mich als Ossi so ist, diese ganze Freiheit und der Luxus im Westen, ob mir denn da nicht manchmal schwindelig würde...

Also, Leute, ganz im Ernst, ich finde es reicht. Wirklich. Die Mauer steht seit zwanzig Jahren nicht mehr und die ganze Welt kann und glauben, dass Ossis aufgrund ihres Dialektes sehr wohl auch in der Lage sind, eigenständig zu leben.

Eine Diskussion hierzu hat sich auch schon hier entsponnen! Ossis & Wessis: Nur 35 % sehen Zusammengehörigkeit