Genervt von ständigem geschlechtergerechten Gendern an Uni
Ich bin gegen das Gendern. Ich finde, das verstümmelt die Sprache und ist nur ein Gedankengut von Menschen, die in allem und jedem Diskriminierung finden können. Wenn jemand von Studenten spricht, habe ich mich genauso angesprochen gefühlt und wäre nie auf die Idee gekommen, dass damit nur Männer gemeint sind.
Aber an der Uni wird gerne gegendert, gerade weil da auch viele politisch eher linke in manchen Bereichen arbeiten. Mich nervt das dann immer, wenn jemand statt Studenten von Studierenden spricht oder von „Lehrenden“. Es gibt ja noch schlimmere Formulierungen. Einige basteln auch Unterstriche in die Wörter.
Geht euch das Gendern auch auf den Geist? Warum ist das gerade an der Uni verbreitet?
Ich finde es auch oft maßlos übertrieben, wie unter dem Vorwand der Gleichberechtigung versucht wird, zu jedem Ausdruck ein weibliches Pendant oder einen geschlechtsneutralen Ersatz zu finden. Gerade bei den von dir angeführten Beispielen "die Studierenden" und "die Lehrenden" hört es sich meiner Meinung nach absolut unnatürlich und gestelzt an, wenn man diese Worte ausspricht.
Ich habe mich nie unterdrückt gefühlt, wenn von "Schülern", "Studenten", "Mitarbeitern" oder ähnlichem gesprochen wurde. Selbst, wenn mich jemand fragt, was ich beruflich mache, antworte ich "Ich bin Student" und nicht "Ich bin Studentin" - einfach, weil es kürzer ist und sich eben so etabliert hat. Meiner Meinung nach gilt ein Wort, nur weil es eben einen männlichen Artikel hat, deswegen nicht zwangsläufig nur für das männliche Geschlecht.
Ich finde das total nervig und ich habe bei dieser Gender-Thematik oft den Eindruck, dass das nur jemand "erfunden" hat, weil ihm langweilig war und er vielleicht seine berufliche Position mit so einer dämlichen "Revolution" rechtfertigen wollte. Ich persönlich finde das absolut überflüssig und habe mich vorher nie diskriminiert gefühlt oder so. Ich glaube, das wollen einem die Feministinnen nur einreden, warum auch immer.
Ich finde es sogar eher nachteilig, wenn man als Frau immer auf die weibliche Anrede bestehen würde. Denn so betont man nur seine Weiblichkeit und ich glaube, das könnte potentielle Chefs abschrecken, weil man so ja theoretisch als "tickende" Zeitbombe bzw. Gebärmaschine betrachtet werden könnte und als nichts anderes.
Selbst bei Bewerbungen benutze ich am liebsten die neutrale Form. So schreibe ich nicht, "Ich bin Student bzw. Studentin", sondern ich schreibe "ich studiere" oder "ich habe studiert". Wozu muss man das Geschlecht unbedingt betonen? Es kommt doch auf den Menschen an.
Ich bin absolut gegen das Gendern, weil es, wie schon erwähnt, die deutsche Sprache total verstümmelt. Mich nervt es immer, wenn ich so etwas im Radio oder bei Reklame-Spots im Fernsehen höre, da bluten mir förmlich die Ohren. Es klingt für mich so, als hätte da jemand einen Sprachfehler. Und nur, weil eine Minderheit sich diskriminiert behandelt fühlt, sollte man nicht ganze Behördenbriefe und sämtlichen Schriftverkehr auf Ämtern, etc., ändern. Ich mag die deutsche Sprache so, wie sie ist, Punkt!
Völlig missverständlich wird es dann, wenn man an die "Gendersprache" gewöhnt ist, und dann tatsächlich mit "-innen" ausschließlich Frauen gemeint sind. Als Beispiel führe ich an: Greenham Protest
Wie will man den reinen Informationsgehalt vom Herausstellen von zwei Polen, die man als "Geschlechter" definiert, dann korrekt darstellen, wenn nur ein Geschlecht gemeint ist. Nämlich das weibliche.
Und jetzt kommt's, es gibt ja noch mehrere. Die restlichen "Minderheiten" werden unter den Teppich gekehrt? Gerade, wenn das Bewusstsein für "Geschlechtergerechtigkeit" aus der Pandorabüchse herausquillt, bekommt man selbige nicht mehr so leicht geschlossen. Im Gegenteil, jede Untergruppe oder Minderheit reklamiert jetzt wieder "Rechte" für sich.
Was absolut abstoßend ist, die Texte derart mit überflüssigem Müll anzufüllen, ohne irgendeinen zusätzlichen Informationsgehalt Mitteilungen kurz und konzise auf den Punkt zu bringen. Das Gegenteil von Gleichstellung wird erreicht.
Dadurch, dass immer wieder die Doppelnennungen erscheinen, wird die Kluft zwischen den Geschlechtern erst vertieft. Als ob es irgendeinen Unterschied machte, ob ich zum Arzt gehe oder zu einer Ärztin. Wenn das schon so ausdrücklich gegeneinandergesetzt wird, dann frage ich mich, wo der Unterschied eigentlich liegt. Suggeriert eine Doppelnennung nicht nur, dass eine Frau als Ärztin etwa weniger qualifiziert ist? Arzt ist Arzt als Berufsbezeichnung. Geschlecht spielt keine Rolle. Apotheker ist Apotheker als Berufsbezeichnung. Geschlecht spielt keine Rolle. Wozu dann dieses Affentheater.
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