Jetzt noch fliegen, weil es zukünftig schwierig wird?

Immer mehr Länder kümmern sich um die Klimapolitik und versuchen, mit verschiedenen Gesetzen, das Klima zu schützen. Manche haben Bedenken, dass der Staat in Zukunft auch das reisen, zum Beispiel per Flugzeug, gesetzlich regelt. So könnte es passieren, dass man in bestimmte Länder nicht mehr oder nur noch mit hohen Auflagen fliegen darf, weil der Staat dadurch das Klima schützen will.

Es wäre zum Beispiel denkbar, dass der Staat jedem Bürger sagt, dass nur noch alle 3 Jahre maximal 1.000 km fliegen darf. Haltet ihr sowas für realistisch und sollte man daher lieber jetzt noch ordentlich fliegen, weil es zukünftig vielleicht schwierig wird?

GoroVI hat geschrieben:Haltet ihr sowas für realistisch und sollte man daher lieber jetzt noch ordentlich fliegen, weil es zukünftig vielleicht schwierig wird?

Der letzte Satz zeigt deutlich, dass hauptsächlich Urlaubsreisen unter Benutzung eines vom Boden abhebenden technischen Gerätes zum Zwecke des Ortswechsels gemeint sein können.

Dabei hat es sich bei in geschäftlicher Angelegenheit Reisenden schon längst herumgesprochen, dass zwar Videokonferenzen oft die persönliche Anwesenheit am Tagungsort unnötig machen, zudem eine mehr oder weniger kostspielige Flugreise erübrigen, aber eine Reise nicht in allen Fällen vermieden werden kann.

Letztere können es sich nicht so leicht aussuchen, ob und wann sie notgedrungen in den Flieger steigen müssen, um am wichtigen Meeting persönlich anwesend zu sein, um vielleicht Verträge auszuhandeln und zu paraphieren.

Die aber momentan noch mögliche Billigfliegerei für die andere Gruppe von Reisenden anzustacheln, halte ich für kontraproduktiv im Sinne des Klimaschutzzieles. Gerade durch derartige Hiobsbotschaften wie hier im Tread wird ja im Endeffekt der Klimawandel noch weiter angeheizt. Ein Windhundrennen hätte dann begonnen und ein Flaschenhalseffekt griffe Platz.

Dass aber über kurz oder lang die Geschäftsidee "Billigflug" abgeschafft werden wird, kann vorausgeahnt werden. Wenn nicht freiwillig, dann eben durch Anordnung von Seiten der Gesetzgebung.

Ich kann mich mit dieser "Nach mir die Sintflut"-Einstellung nicht so recht anfreunden. Also noch schnell möglichst viel Kerosin rausballern, bevor es zu teuer wird oder der böse "Staat" mit seinen miesepetrigen Vorschriften mir meine ach so hart verdienten zwei Wochen Thailandurlaub durch irgendwelche Vorschriften versaut?

Dienstreisen mit dem Flieger stehen bei mir sowieso nicht auf dem Zettel, genauso wie bei der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung. Die allermeisten von uns fliegen zum Spaß nach Malle und nicht zur Eröffnung einer neuen Dependance des eigenen Unternehmens nach Hong Kong.

Ich bin nie gerne geflogen und betrachte es als für mich einfach umzusetzende Maßnahme zum Klimaschutz, mich in Zukunft noch seltener in einen unbequemen Stahlsarg zu quetschen und dadurch aktiv dazu beizutragen, dass unser Planet so ein klein bisschen unbequemer zum Bewohnen wird. Einmal im Jahrzehnt reicht mir dicke.

GoroVI hat geschrieben:Es wäre zum Beispiel denkbar, dass der Staat jedem Bürger sagt, dass nur noch alle 3 Jahre maximal 1.000 km fliegen darf.

Ein Kontingent, das wenig Sinn ergeben würde, da eine Flugstrecke von 1000 km fast gar nichts bringen würde. Das ist eine Distanz, die ich sowieso normalerweise mit der Bahn zurücklegen würde. Ich denke allerdings, dass parallel zu einer Flugkontingentierung ein gravierender Ausbau des internationalen Bahnverkehrs erfolgen müsste, denn bislang sind Bahnreisen nach beispielsweise Portugal oder Griechenland einerseits kompliziert zu buchen, und andererseits reichen auch die Kapazitäten überhaupt nicht aus, um wesentlich höhere Fahrgastzahlen aufnehmen zu können als bisher.

Jetzt noch fliegen, weil es zukünftig schwierig wird?

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