Trotz Müdigkeit möchte das Kind nicht schlafen

vom 18.07.2019, 11:13 Uhr

A. ist ein vierjähriger Junge, der an sich lebhaft und stetig gut gelaunt ist. Ab und zu gibt es jedoch Phasen, in denen sich A. sehr laut, schreiend und brüllend verhält, weil er seinen Wunsch nicht bekommt oder Anforderungen an ihn gestellt werden, die sich in dem Moment nicht ändern lassen (zum Beispiel eine Autofahrt). Auf Ansprache reagiert A. nur mit weiterem Brüllen und Schreien. Oftmals liegt es daran, dass A. müde ist, sich aber weigert, hinzulegen, sondern krampfhaft versucht, wach zu bleiben. Dies ist meist tagsüber der Fall, das abendliche zu Bett bringen und sogar schnelles Einschlafen ist überhaupt kein Problem.

Nun suchen die Eltern von A. Hilfestellung, um zum Einen das Brüllen zu reduzieren, da das Brüllen nicht nur für die Eltern, sondern auch für A. Stress bedeutet. Aber was können A.'s Eltern tun, um ihren Sohn zum Schlafen zu bewegen? Sollen sie dem Wunsch des Wachbleibens nachgeben und mögliche Konsequenzen in Kauf nehmen, eben trotziges Verhalten bei Anforderungen oder bei einem Nein? Wie kann man A. selbst unterstützen?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Generell bin ich kein Freund davon, wenn man etwas durchdrücken will nur damit man selber es einfacher hat. Solche Phasen hat mein Sohn auch gerne mal. Ich habe aber auch keine Lust stundenlang zu diskutieren, wir versuchen es dann mit dem Hinlegen und wenn es so gar nicht klappen will, dann bleibt er eben wach und geht dafür eher ins Bett. Natürlich hat er dann auch schlechte Laune und ist nicht ausgeglichen, aber letztendlich würde er in solchen Phasen eh immer wieder raus kommen. Was bei uns in letzter Zeit aber ganz gut funktioniert ist ihn mit einer Geschichte zu locken.

Gerade wenn er wirklich so gar nicht will und schreit, dass er nicht schlafen möchte, dann biete ich ihm an einfach etwas mit ihm zu kuscheln und gemeinsam ein Buch anzusehen oder das ich ihm etwas vorlese. Meistens ist er dann schon so müde, dass er maximal ein Kapitel schafft. Bei uns gibt es so weitaus weniger Stress. Vorher haben wir ihn einfach immer wieder zurück geschickt ins Bett und ihm gesagt er soll schlafen, haben ihm dann vielleicht noch Schlaflieder angemacht oder so, aber das hat nicht sonderlich gut funktioniert. Der Mittagsschlaf, den er sonst immer gerne gemacht hat, will er seit dem 3. Geburtstag nicht mehr so gerne machen, aber mit dem Buch klappt es nun. Vielleicht gibt es ja auch etwas mit dem man das Kind locken kann.

Ansonsten habe ich auch gemerkt, dass es nicht unbedingt ratsam ist einem Kind vorher zu erzählen, was man dann macht. So habe ich dann schon mal erzählt, dass wir dann zur Oma fahren, auf den Spielplatz gehen und so weiter. Die Vorfreude hat das Ganze dann nicht besser gemacht, sondern wirklich schlimmer. Da denkt man vielleicht nicht immer dran, aber man sollte so etwas weglassen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wenn das Kind nicht schlafen will, bringt es natürlich nichts, es noch ewig weiter zu versuchen oder es dazu zu zwingen. Wenn es nicht schlafen will, dann wird es auch nicht schlafen, egal wie lange man es versucht. Ich musste das auch selbst erst lernen und war auch schon einige Male verzweifelt. Mittlerweile bin ich da aber recht entspannt geworden und nehme es gelassen. Solche Tage gibt es eben mal und das ist auch ganz normal, auch wenn es längere Phasen gibt, die so sind. Das ist zwar anstrengend, aber es geht auch vorbei.

Anstatt es über Stunden zu versuchen das Kind hinzulegen und selbst immer genervter zu sein, sollte man es einfach akzeptieren und hinnehmen, dass das Kind nicht schlafen will und es dann noch einmal versuchen, wenn das Kind ganz offensichtlich nicht mehr durchhält. Ich würde dann einfach die Situation verlassen und gemeinsam ins Wohnzimmer gehen, noch etwas spielen, essen oder das tun, was ich auch sonst machen würde, wenn das Kind schlafen würde. So verschwendet man nicht unnötig Zeit mit der Einschlafbegleitung, das Kind kann seinen Frust verarbeiten und man kann neue Kraft für später tanken.

Wenn das Kind nicht schlafen will, kann man in solchen Momenten meist nur wenig tun, außer die Situation zu akzeptieren und so hinzunehmen. Man kann aber seine Schlüsse für den nächsten Tag draus ziehen und aus solchen Situationen lernen. So weiß man dann beispielsweise, wann das Kind übermüdet und dass man das Kind am nächsten Tag gegebenenfalls schon etwas früher ins Bett bringen muss

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Als erstes ist es wichtig zu verstehen, dass A. ein Kind ist und dass es in diesem Alter normal ist, dass Kinder manchmal ihre Bedürfnisse nicht artikulieren können und ihre Emotionen durch Schreien und Brüllen ausdrücken. Die Eltern von A. sollten versuchen, das Verhalten ihres Sohnes nicht persönlich zu nehmen, sondern zu verstehen, dass es sich um eine normale Phase handelt, die vorübergehen wird.

Um A. zum Schlafen zu bewegen, ist es wichtig, einen regelmäßigen Schlafrhythmus zu etablieren. Die Eltern sollten sicherstellen, dass A. ausreichend Schlaf bekommt, indem sie ihn früh ins Bett bringen und ein regelmäßiges Schlafritual etablieren, wie zum Beispiel eine Gute-Nacht-Geschichte. Es ist auch wichtig, dass A. tagsüber ausreichend Zeit zum Spielen und Bewegen hat, damit er abends müde genug ist, um einzuschlafen.

Wenn A. sich weigert, ins Bett zu gehen, sollten die Eltern versuchen, ihm zu helfen, sich zu beruhigen, indem sie ihm eine Geschichte vorlesen oder ihm ein Lied vorsingen. Sie sollten aber auch Grenzen setzen, indem sie ihm klarmachen, dass es Zeit zum Schlafen ist und dass er jetzt ins Bett gehen muss.

Um das Brüllen von A. zu reduzieren, ist es wichtig, dass die Eltern ruhig und gelassen bleiben, auch wenn A. laut wird. Sie sollten versuchen, seine Bedürfnisse zu verstehen und ihm helfen, sich auszudrücken, indem sie ihm Fragen stellen und ihm zuhören. Wenn A. schreit, sollten sie ihm klarmachen, dass das keine angemessene Art ist, um seine Emotionen auszudrücken und ihm alternative Wege zeigen, wie er seine Bedürfnisse ausdrücken kann.

Zusammenfassend sollten die Eltern von A. Geduld haben und ihm helfen, seine Emotionen auszudrücken und seine Bedürfnisse zu verstehen. Es ist wichtig, Grenzen zu setzen, aber auch Verständnis und Unterstützung zu zeigen. Durch die Etablierung eines regelmäßigen Schlafrhythmus und die Schaffung einer beruhigenden Schlafumgebung sollten sie A. helfen können, schneller einzuschlafen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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