Inwiefern war Reizüberflutung ein Thema bei euren Kindern?

vom 12.03.2023, 15:33 Uhr

Babys und Kleinkinder, aber auch größere Kinder sind je nach Charakter und Wesen mehr oder weniger schnell reizüberflutet. Besonders Babys können häufig sehr schlecht mit zu vielen Reizen umgehen. Auch wenn tagsüber scheinbar alles gut ist und die Babys eine große Familienfeier super mitmachen, sieht das dann abends oft schon anders aus. Da werden die Eindrücke des Tages nämlich verarbeitet und Babys können das nun einmal nur durch Schreien. Je nach Baby kann es dann auch sein, dass abends einige Stunden durchgeschrien wird, ohne dass die Eltern dem Baby irgendwie helfen können, als für es da zu sein.

Als mein Sohn ein Baby war, war Reizüberflutung tatsächlich ein sehr großes Thema. Er kam schon nicht gut mit der Umstellung von Krankenhaus auf zu Hause zurecht und selbst kleinste Veränderungen und Unternehmungen im Alltag brachten ihn dazu, abends ganz viel und lange schreien zu müssen. Ruhige Tage nur mit uns Eltern und viel Kuscheln daheim gefielen ihm am besten.

Mittlerweile ist es aber ganz anders und mein Sohn liebt es, wenn es möglichst trubelig ist und wenn er möglichst viel am Tag erleben kann. Zwar benötigt er in gewisser Hinsicht eine feste Routine, aber abseits von festen Schlafen- und Essenszeiten liebt er Abwechslung und langweilt sich schnell. Reizüberflutung ist daher kaum noch ein Thema bei uns. Inwiefern war Reizüberflutung bei euren Kindern ein Thema?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Bei meiner Tochter war das schon eher ein Problem, wenn sie als Baby nicht pünktlich im Bett war, dann gab es Geschrei und den ewigen Kampf mit dem Schlaf. Mein Sohn hatte schon eher ein Problem mit dem Schlafen, er wollte nur in einem bestimmten Winkel auf uns schlafen, aber das änderte sich auch nicht mit mehr oder weniger Reizen. Wir haben beide einfach sein lassen und uns auch nach dem gerichtet, wie beide so drauf waren. Man hat da ja schon ein Gefühl für.

Meine Tochter war daher nicht so die Partymaus und ist es auch immer noch nicht richtig, weil sie irgendwann einfach schlechte Laune bekommt, wenn sie zu lange wach sein soll. Mein Sohn ist vom Typ her immer schon so, dass man ihn au jede Feier mitnehmen kann und er noch wach ist, wenn Erwachsene schon aufgeben. Der Schlaf wird dann eben nachgeholt. Reizüberflutung ist da nicht unbedingt ein Thema, eher im Supermarkt. Da wird es meinem Sohn an der Kasse schon mal zu viel.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Reizüberflutung war auch bei meinem Kind in der Babypause ein Thema. Schon kleine Veränderungen wie ein Besuch bei Freunden oder eine längere Autofahrt konnten dazu führen, dass er abends unruhig wurde und schlechter einschlief. Wir haben dann versucht, möglichst wenige neue Eindrücke auf ihn einwirken zu lassen und haben stattdessen lieber ruhige Tage zu Hause verbracht.

Auch im Kleinkindalter war Reizüberflutung noch ein Thema. Wir haben dann aber gemerkt, dass unser Kind besser mit neuen Eindrücken zurechtkommt, wenn er selbst entscheiden kann, welche Aktivitäten er machen möchte. Wenn er also merkt, dass ihm etwas zu viel wird, dann zieht er sich zurück und sucht sich eine ruhigere Beschäftigung. Auch hat er mittlerweile gelernt, sich in manchen Situationen besser abzugrenzen und deutlich zu sagen, dass er gerade keine Lust hat.

Ich denke, dass jedes Kind hier unterschiedlich ist und man als Eltern auf die Bedürfnisse und Grenzen des Kindes achten sollte. Es ist wichtig, dass man als Familie gemeinsam lernt, mit Reizüberflutung umzugehen und sich gegenseitig unterstützt. Für uns hat es geholfen, unserem Kind die Möglichkeit zu geben, selbst zu entscheiden und ihm auch mal ruhige Tage einzuräumen. Mittlerweile ist Reizüberflutung bei uns auch kein großes Thema mehr und wir können als Familie viel unternehmen, ohne dass es unserem Kind zu viel wird.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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