Sich in der Beziehung gefangen fühlen?

vom 15.03.2020, 20:12 Uhr

Wenn man sich in einer Beziehung gefangen fühlt, kann das verschiedene Gründe geben. Vielleicht schafft man es nicht, sich zu trennen, obwohl man es will. Man hat dann Angst vor der Reaktion des Partners oder man hat Angst, dass man diesen Schritt selbst bereuen könnte, so dass man es dabei belässt.

Vielleicht ist die Beziehung an sich aber auch so einengend, dass man sie als Gefängnis empfindet. Man hat vielleicht nicht die Möglichkeit, etwas mit anderen Personen zu unternehmen und hat nur den Partner um sich herum. Habt ihr euch schon einmal in einer Beziehung gefangen gefühlt? Wenn ja, weshalb?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Das kann schon passieren, dass man sich in einer Beziehung eingesperrt fühlt. Meistens ist das dadurch bedingt, dass der Partner einem sehr viele Regeln aufbürdet, wie dass man sich mit niemandem anderen treffen sollte oder auch immer die Social Media Kontakte kontrollieren will. Das hält auch nicht jeder aus und somit gehen auch Beziehungen in die Brüche.

» celles » Beiträge: 8675 » Talkpoints: 3,62 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich habe mich in der ersten Beziehung gefangen gefühlt. Das war damals so, dass ich ihn nicht wirklich geliebt habe, aber es irgendwie als Ausweg aus meinem Elternhaus gesehen habe. Ich wusste nicht so wirklich, ob ich wirklich den Schritt ziehen sollte und mich trennen soll, aber ich konnte es irgendwann nicht mehr aushalten und wollte dann auch meinen jetzigen Ehemann. Ich denke heute würde ich so etwas nicht mehr lange mitmachen, aber damals war ich einfach noch sehr naiv und jung.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Das kann ich trotz jahrzehntelanger Beziehung von mir nicht behaupten. "Regeln aufbürden" kann man bei mir gerne mal probieren und schauen, was dabei herauskommt. Und auch sonst konnte ich quasi jederzeit mein Bündel schnüren und habe es nur nicht getan, weil es mit meinem Partner unterm Strich immer schöner war als ohne ihn. Zumindest im Großen und Ganzen.

Ich hatte auch immer den Vorteil, weder finanziell noch sonstwie abhängig zu sein. Ich kann mir schon vorstellen, dass man sich in einer Beziehung "gefangen" fühlen kann, wenn die Alternative je nach Geschlecht bedeutet, seine Kinder nur noch nach den Vorgaben des Gerichts zu sehen oder am Existenzminimum entlangzukrebsen, weil der Ex keinen Unterhalt zahlt. Aber ich hatte immer einen eigenen Job, der genug zum Leben abwirft sowie eine eigene Wohnung und kann daher ehrlichen Herzens sagen, dass ich freiwillig in meiner Beziehung lebe.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich habe schon von vielen gehört, dass sie sich in ihrer Beziehung irgendwie gefangen fühlen. Insbesondere dann, wenn das Argument: "Wir haben ja Kinder miteinander“ zum Vorschein kam. Dann wurde immer so getan, als ob es vollkommen in Ordnung ist unglücklich gefangen zu sein, weil man für die Kinder gute Miene zum bösen Spiel machen muss. Ich sehe das natürlich deutlich anders und würde auch für Kinder nicht mein Unglück in den Raum stellen, da dies nachhaltig sich ohnehin auf das Kind auswirkt.

Doch auch so kenne ich eine Frau, die mal vorgab, sich irgendwie gefangen zu fühlen. Der Partner war krankhaft eifersüchtig und alkoholabhängig. Sie ging etliche Male fremd, hat dann aber immer wieder zum mittlerweile Ex-Partner gefunden. Er hat sie geschlagen und mehr. Sie war also psychologisch gesehen in ihrem Kopf zwar gefangen, aber sie blieb ja dennoch da. Irgendwann gab es von heute auf morgen das Fremdgehen und die Beziehung mit der Affäre und es war Ende. Werde ich bis heute nicht verstehen, auch aus psychologischen Gründen nicht.

Ich selbst hatte mich mal ganz normal in der Jugend etwas gefangen gefühlt. Ich hatte einfach das Gefühl, optisch nicht ansprechend genug zu sein, um Jungs anzusprechen, sodass man mir auch von Seiten meines Ex-Freundes das Gefühl gab, hässlich zu sein. In einer ausgesprochen schwierigen Phase meines Lebens, wo selbst mein eigentlich vorhandenes Selbstbewusstsein nahezu in den Keller ging. Also blieb ich da, damit ich ja nicht allein bleiben musste. Jedoch war dies nur von kurzer Dauer, ehe ich mich wieder gefangen habe und ihn mit Sack und Pack dann ins Weite geschickt habe.

Eines ist immer wichtig, wer sich selbst ohne den Partner glücklicher fühlt, der muss es beenden! In meinem Umfeld gibt es eine Situation, wo der Partner arbeitslos geworden ist und die Partnerin zu tiefst von ihm genervt ist. Doch auch im Alltag reiben sie ständig aneinander und mittlerweile ist sie froh, wenn er mehr weg als da ist. Das sind für mich die Indizien dafür, dass ich das beenden würde und sie macht weiter. Auch wegen der finanziellen Hinsicht, aber ich kann es absolut nicht nachvollziehen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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