Kind verweigert Essen braucht es aber für Tabletteneinnahme

Eine befreundete Mutter aus dem Kindergarten hat folgendes Problem. Sie hat ein Kind mit stark ausgeprägten ADHS, was wie mein eigenes Kind dieses Jahr in die Schule kommt. Die beiden sind befreundet, deswegen kam es auch irgendwann zu dem Kontakt zu der Mutter. Nun muss das Kind ein Medikament nach dem Essen einnehmen. Das Problem dabei ist, dass die Wut des Kindes am Morgen so hoch ist, dass es das Essen verweigert.

Die Mutter hat nun schon etliche Tage in folge diskutiert und dann auch bestochen, aber ihr geht das wirklich auf die Nerven, zumal sie die Zeit auch gar nicht hat stundenlang zu diskutieren. Sie kam nun also schon ein paar Mal zu spät zur Arbeit deswegen. Das Medikament erhält das Kind nun noch nicht so lange, aber an der Einnahme liegt es auch nicht, denn deswegen gibt es kein Theater, sondern rein wegen dem Essen. Das Kind isst sonst immer erst im Kindergarten, aber die können ihm das Medikament wohl nicht geben. Habt ihr irgendeinen Ratschlag, wie man das schneller hinbekommen kann? Auf dem Beipackzettel steht, dass das Medikament nach dem Essen eingenommen werden soll. Welche Menge wird an Essen benötigt?

Ich beneide die Eltern nicht, die ein ADHS-Kind haben. Das ist ganz schwierig. Aber raten kann man da nun wirklich nichts, vor allen Dingen nicht, wie groß die Nahrungsaufnahme vorher sein muss. Da kann doch nur der Kinderarzt der richtige Ansprechpartner sein. Allgemein sollte man natürlich nur etwas anbieten, was dem Kind schmeckt und was es sich selber zum Frühstück ausgesucht hat.

Dass die Erzieherinnen dem Kind die Tablette geben, ist, glaube ich, eine rechtliche Grauzone. Vielleicht erlaubt das in diesem Fall der Kindergarten. Andererseits kann es natürlich je nach Schweregrad des Krankheitsbilds schwierig sein, wenn das Kind ohne Medikation in den Kindergarten kommt und komplett durchdreht und sich auch dort weigert, die Tablette zu nehmen.