Wie mit Kindern umgehen, die nie ihre Hausaufgaben machen?

vom 06.03.2022, 22:37 Uhr

Es gibt sicherlich Kinder, die einfach nie ihre Hausaufgaben machen. Solche hatte ich auch in meiner Klasse. Da waren beide Eltern arbeiten und keiner hat danach gesehen, so wurden die dann einfach nicht gemacht. Der Lehrer hat dann ab und zu mal eine 6 gegeben, aber immer wollte er das auch nicht machen.

Den Eltern Stress zu machen hat auch nichts gebracht, weil diese das einfach nicht neben der Arbeit gepackt haben. Sicherlich geht es einigen Kindern so, dass sie aus Desinteresse keine Hausaufgaben machen. Wie sollte man aus Elternsicht reagieren? Mehr als immer wieder eine Ansage machen kann man da ja auch nicht bei einem Kind, was nicht gerade in der Grundschule ist. Was sollte man aus Lehrersicht machen? Kennt ihr auch solche Fälle?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ramones hat geschrieben: Da waren beide Eltern arbeiten und keiner hat danach gesehen, so wurden die dann einfach nicht gemacht. Der Lehrer hat dann ab und zu mal eine 6 gegeben, aber immer wollte er das auch nicht machen.

Ich sehe den Zusammenhang nicht zwischen arbeitenden Eltern und Kindern, die ihre Hausaufgaben nicht machen. Hausaufgaben dürfen auch nicht benotet werden. Der Lehrer kann also nur aufgrund der nicht gemachten Hausaufgaben nicht einfach eine Sechs geben. Aber vielleicht ist das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Allgemeine Ratschläge kann man da nicht geben. Die Lehrer können Elternmitteilungen schreiben, zum Gespräch bitten, Verweise geben und ab einer gewissen Menge von Verweisen ab einem bestimmten Alter die Schüler auch aus der Schule werfen. Dann muss es aber schon sehr extrem sein. Jedes Kind ist ein spezieller Fall, so dass man da eigentlich gar nicht zu sagen kann, wenn man den Fall nicht kennt.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich war ein "solcher Fall", und bestimmt nicht, weil meine Eltern "beide arbeiten" waren und sich ergo einen Dreck für mich interessiert haben. :roll: Ich hatte nur schlicht keinen Bock auf die nervige Einschleiferei. In der Grundschule konnte man mich noch mehr oder weniger zwingen, fünfzigmal das gleiche Wort zu schreiben, aber irgendwann hatten meine Eltern auch keine Lust mehr dazu, mir stundenlang dabei zuzuschauen, damit ich nicht nach 25 Wörtern hinschmeiße.

Mir haben Hausaufgaben einfach nichts gebracht. Entweder ich habe den Kram schon in der Schule kapiert, oder hatte sowieso keine Ahnung, was genau von mir verlangt wurde. Das war oft kein Spaß, etwa in Mathe daheim noch 20 Aufgaben nach einem Schema durchzuexerzieren, welches ich nun mal leider nicht kapiert hatte. Solange die Noten halbwegs gepasst haben, konnte ich in dieser Hinsicht machen, was ich wollte. Und selbst in Mathe habe ich immer noch Vierer zusammengekratzt.

Es war mehr oder weniger ein offenes Geheimnis, dass meine Hausaufgaben selten vollständig waren, oft genug im Bus abgeschrieben wurden oder auch mal gefehlt haben. Aber wenn es auch ohne halbwegs läuft, stand der Aufwand, Jung Gerbera auch mit 16 oder 17 noch zum "Rechnen" zu zwingen, wohl nicht wirklich dafür.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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