Die Schule der Zukunft

vom 01.04.2010, 11:49 Uhr

Spätestens seit PISA ist es in aller Munde. Die Schülerinnen und Schüler in Deutschland, dem „Land der Dichter und Denker“, sind einfach zu schlecht. Trotz diverser Reformen bestehen immer noch Probleme: Zu hohe Schulstundenzahl und zu große Stofffülle, überfüllte Klassen, fehlende Chancengleichheit, zu hohe Lernmittelkosten für die Familien, lange Unterrichtszeiten, wenig Freizeit, angespannte und demotivierte Schüler, kranke Lehrer und verständnislose Eltern. Was läuft hier falsch?

„Non vitae, sed scholae discimus“ nicht fürs Leben, sondern für die Schule lernen wir, sagte der römische Schriftsteller Seneca einst. Teilweise dürfte dieses Zitat auch heute noch seine Gültigkeit behalten. Dabei müsste es eigentlich anders herum lauten. Eine Schule, die auf das Leben vorbereitet; eine Schule, in der die Schülerinnen und Schüler sogar Freude am Lernen haben können; wirklich eine Utopie? Nein. Das haben andere Schulen bewiesen. Schule kann Spaß machen.

Aber wie sieht diese „Schule der Zukunft“ aus?

Eine zukunftsorientierte Schule sollte so aussehen, das Schüler Spaß am Lernen haben, dass in kleineren Klassen unterrichtet wird, dass Schüler und Schülerinnen mitgestalten können. Des Weiteren bedarf es eine frühzeitigen Förderung in Form von Vorschulen und individuelle Förderung auch nach dem Unterricht in den richtigen Schulen.

Das solch ein Konzept erfolgreich sein kann, ist schon bewiesen: Finnland hat bei der PISA-Studie die besten Ergebnisse eingefahren. Dort weisen die Schulen auch stets ein gepflegtes und sauberes äußeres Umfeld auf, es gibt neben Sozialräumen und Bibliotheken auch Mensen, in denen die Schüler gemeinsam und kostenlos ihr Mittagessen einnehmen.

Und dabei ist das finnische Schulkonzept nicht mal finnischer Herkunft. Ursprünglich kommt das Schema aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Nur an dieser Stelle natürlich wäre es also legitim zu sagen: "Es war nicht alles schlecht damals". Denn das finnisches Schulkonzept kann sich sehen lassen und sollte auch wieder bei uns Eingang finden, meiner Meinung nach.

» Cherubino » Beiträge: 59 » Talkpoints: 1,35 »



Wenn ich an die Schule der Zukunft denke, dann würde ich auch sagen, dass kleinere Klassen sinnvoll sind, für die man dann aber wieder mehr Personal und Räumlichkeiten braucht, was sicher nicht so einfach ist. Aber mit Spaß am Unterricht lernen die Schüler sicher besser und auch langfristiger und das finde ich auch wichtig. Aber allem voran würde ich sagen, dass die Schule nicht mehr Ländersache sein sollte, sondern dass deutschlandweit die gleichen Bedingungen gelten sollten.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich denke man sollte auch das Digitale nicht vernachlässigen. Ich würde es gut finden, wenn man den Unterricht aufnimmt und als Video für zu Hause zur Verfügung stellt, damit Schüler es zu Hause noch mal ansehen und lernen können. Außerdem bin ich für mehr Personal und da meine ich nicht mal nur Lehrer, sondern auch sozialpädagogisches Personal, was auch mal helfen kann und zwischenmenschlich agieren kann. So eine Hilfe würde sicherlich in der Klasse viel bringen. Kleinere Klassen wurden ja schon angesprochen und Fernunterricht würde ich mit entsprechenden Prüfungen würde ich auch gut finden als Alternative.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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