Nullrunde für Rentner zumutbar?

Die Junge Union und voran deren Vorsitzender Kuban fordert, dass die geplante und bereits zugesicherte Rentenerhöhung im nächsten Jahr ausgesetzt wird und stattdessen eine Nullrunde gefahren wird. Begründet wird diese Forderung damit, dass die Reallöhne in Deutschland in diesem Jahr eher rückläufig anstatt gestiegen sind und eine Rentenerhöhung, die junge Generation ausbaden und stemmen müsste und das würde einen klaren Verstoß gegen die Generationengerechtigkeit darstellen. Welche Meinung habt ihr denn dazu? Meint ihr die Rentner sollen ihre zugesagte Erhöhung im nächsten Jahr erhalten oder wäre ihnen eine Nullrunde durchaus zumutbar?

Letztendlich werden die Rentner mit jeder Entscheidung leben müssen. Ich finde es nicht fair menschlich gesehen, aber so kann man ja nicht rechnen. Man muss das ja auch wirtschaftlich sehen und diese Situation hat sich ja nun mal leider deutlich verändert und das nicht nur für Rentner. Wenn ich allerdings manche Rentner sehe, die da noch Flaschen sammeln müssen oder sonst irgendetwas, dann tut mir das menschlich gesehen wirklich leid, aber dieses Mitleid habe ich mit jeden, der nicht weiß, wie er leben soll. Das sind dann wirklich schwere Schicksale, aber um für alle fair zu bleiben, muss man eben auch rechnen.

Es gibt ja eine genaue Berechnung für die Rentenanpassungen. Diese richtet sich im Großen und Ganzen nach der Entwicklung der Bruttolöhne. Wenn man die schon zugesicherte Anpassung wieder rückgängig machen würde, gäbe es zwei Nullrunden, da es ja für 2022 auch ziemlich sicher eine Nullrunde gibt. Das wäre in Anbetracht der Inflationsentwicklung nicht fair.

Rentner mit wenig Rente haben eh schon zu leiden, weil vielen ihr Minijob weggefallen ist. Es gibt eine Millionen Rentner, die einen Minijob brauchen, um über die Runden zu kommen und ihren Enkeln ab und zu etwas schenken zu können oder Ausflüge mit ihnen zu machen.