Welches Buchende würdet ihr ändern, wenn ihr könntet?

Mir geht es leider oft so, dass ich das Ende von Büchern enttäuschend finde. Ich weiß, dass man damit nicht den Geschmack von jedem treffen kann, aber trotzdem gefallen mir die Enden oft nicht. Entweder sie sind mir viel zu offen geschrieben, so dass ich mir gar nicht vorstellen kann, wie es weitergehen könnte, oder ich verstehe sie nicht. Manchmal sind sie auch einfach langweilig oder einfach enttäuschend, weil man sich vorgestellt hatte, dass vielleicht noch etwas Extremes passiert, das Buch zum Ende dann aber nur so vor sich hindümpelt.

Welches Buchende würdet ihr am liebsten ändern und umschreiben, wenn ihr es könntet? Natürlich kann man das für sich selbst trotzdem machen, aber bei welchem Buch hättet ihr euch einfach ein anderes Ende vom Autor gewünscht und weshalb?

Wenn mir das Ende einer Geschichte nicht zusagt, finde ich in den allermeisten Fällen die Story als Ganzes eher mäßig. Außer bei Harry Potter, da gehört das letzte Kapitel, in dem sich alle Hauptfiguren verpaart haben, obwohl sie sich kennen, seit sie 12 sind, wirklich zum Hinterletzten einer sonst recht gelungenen Serie.

Gerade bei den ausladend epischen Storys, die ich gerne lese, verstehe ich ganz gut, dass es schwierig ist, sämtliche Fäden am Schluss zu vernähen und auch ja keine Nebenfigur zu vergessen. Andererseits ändern sich die literarischen Konventionen ja auch immer wieder, und ein komplett geschlossenes Ende wie im Märchen spricht auch nicht alle Leser an.

Mir ist es immer am liebsten, wenn ich zumindest den Eindruck habe, die Geschichte sei dem Verfasser nicht völlig entglitten, sodass er auf den letzten 30 Seiten hastig versuchen muss, alles wieder unter einen Hut zu bekommen. Ob es nun ein schönes, abgerundetes Ende ist oder eher alles offen bleibt (falls sich der Schmöker wider Erwarten gut verkauft) ist für mich eher zweitrangig. Hauptsache, der Schluss passt zur Geschichte und wirkt nicht irgendwie wild zusammengewürfelt, sondern professionell gestrickt und angefügt.