Bei welchem angekündigten Besuch nervös werden?

vom 14.08.2018, 09:20 Uhr

Ich war letzte Woche mit einigen anderen Kollegen zu einem Kollegen nach Hause eingeladen worden. Das war das erste Mal, dass man sich eben so privat getroffen hat und einen wirklichen Anlass gab es dazu nicht. Das war einfach aus einer spontanen Idee heraus entstanden und Wochen vorher geplant. Also nichts kurzfristiges oder so.

Jedenfalls war der Gastgeber sichtlich nervös. Er wollte natürlich alle Gäste entsprechend bewirten, dass es niemandem an etwas fehlt. Er war allerdings so nervös, dass er selbst nichts angerührt und keinen Appetit hatte. Er hat nur was trinken können. Ward ihr schon mal bei einem angekündigten Besuch so dermaßen nervös, dass ihr nichts essen konntet? Um welchen Besuch ging es dabei? Wie seid ihr mit der Situation umgegangen? Gibt es Strategien, um die Nervosität in dieser Situation zu reduzieren?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Mir geht es meist so, wenn ich Menschen eingeladen habe, die ich noch nicht so gut kenne oder eben selten sehe. Wir haben damals eine Party für unsere Umzugshelfer gemacht und ich habe dafür gekocht und alles vorbereitet. Da muss ich gestehen, dass ich auch sehr nervös war und Bedenken hatte, ob es eben allen schmeckt, sich die Gäste wohlfühlen und auch das Essen ausreichend von der Menge her ist.

Ich muss auch sagen, dass wir selten mehr Gäste haben und dies doch keine Routine für mich ist. Da ist es sicherlich durchaus normal, dass man nervös ist. Das legt sich sicherlich etwas, wenn man häufiger mal mehrere Gäste einlädt und diese bewirtet.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Bei mir ist es auch so, dass ich so gut wie immer eine gewisse Nervosität habe, wenn ich einige Gäste zu mir eingeladen habe. Bei Menschen, die ich sehr gut kenne, ist das ein wenig anders, aber sonst bin ich schon immer etwas nervös und möchte einfach, dass alles so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich bekomme auch einfach nicht oft Besuch und so ist es bei mir auch noch nicht so, dass ich total routiniert darin wäre, meine Gäste zu bewirten.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Wenn ich jemanden zu mir einlade, dann bin ich nicht nervös. Wozu auch? Ich fühle mich in meinem Zuhause sicher und die Umgebung stärkt mich. Perfekt ist niemand und das mache ich mir auch bewusst, also wozu sollte ich nervös werden? Natürlich ist es etwas besonderes, wenn man jemanden einlädt, den man noch nicht gut kennt, aber deswegen nervös zu sein finde ich auch etwas übertrieben, die Person kocht ja auch nur mit Wasser und ist nicht besser als man selbst. Essen kann man immer mal versauen, dann macht man eben Alternativen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich war bisher eigentlich nie bei angekündigtem Besuch nervös. Ich lade ja aber auch nicht irgendwelche wildfremden Menschen zu mir nach Hause ein, die ich so gut wie gar nicht kenne. Genauso würde ich nun auch keine höhergestellten Arbeitskollegen zu mir nach Hause einladen und generell auch keine Person, die ich sieze. Von daher kommen nur Freunde zu mir oder auch mal meine Eltern, wobei ich davor dann aber nicht nervös bin.

Ich kenne meine Freunde ja und wo man sich trifft, ist dann ja egal. Ich weiß, dass sie alle in ähnlichen Verhältnissen leben wie ich. Und mit meinen Freunden habe ich ja ein sehr gutes und lockeres Verhältnis, wobei meine Eltern mich ja auch kennen. Da erwartet niemand ein 5-Gänge-Menü und auch keine Villa, in der ich wohne.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich habe die Rolle der Gastgeberin immer sehr geliebt. Konnte ich Gäste bewirten, ging ich auf und hatte großen Spaß. Auch dass ich dafür viele Stunden in der Küche arbeiten musste, störte mich ganz und gar nicht. Ich koche sehr gern und alle Arbeiten in der Küche bereiten mir Freude. Meistens lud ich Familie oder Freunde ein. Dann und wann war aber auch mal ein Gast dabei, den ich noch nicht kannte.

Dann war ich aber nie aufgeregt, sondern immer gelassen wie sonst auch. Dass man manchmal nicht so viel essen kann, wie sonst ohne Gäste, kommt vor. Es ist ja auch nicht verwunderlich, wenn man daran denkt, dass man viele Stunden in der Küche mit all den Lebensmitteln verbracht hat und auch häufiger die Speisen zwischendurch abschmecken musste. Geschmeckt hat es mir trotzdem immer, auch wenn der Appetit einmal nicht ganz so groß war, wie sonst üblich.

Ich war auch schon öfter bei anderen Menschen als Gast eingeladen und die waren auch nie aufgeregt oder kamen mir irgendwie nervös vor. Wenn doch, hätte man das nicht ändern können, die Menschen sind halt verschieden. Aber schade wäre es irgendwie schon gewesen, wird man von jemandem bewirtet, der kaum etwas isst und kein Wort heraus bringt.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Je näher mir die Besucher stehen, desto weniger Gedanken mache ich mir und desto unaufgeregter bin ich. Wenn sich meine Schwester ankündigt, gibt es keinen Grund dafür nervös zu sein. Dann macht es nichts, wenn das Essen nicht so ist, wie ich es mir vorgestellt hatte oder wenn die Wohnung nicht perfekt aufgeräumt ist.

Bei mir kommt ab und zu, eher selten, der Vermieter zu Besuch. Er kommt nicht, weil er misstrauisch ist oder um irgendetwas zu kontrollieren, sondern einfach nur so aus Freundlichkeit und weil er ein lockerer Typ ist. Trotzdem bin ich dann vorher immer ein bisschen aufgeregt und räume die Wohnung besonders gut auf. Gott sei Dank erwartet er nichts zu essen, sondern bringt sogar etwas mit.

Auch als ich zum ersten Mal meine Kollegen eingeladen hatte, war ich nervös. Ich arbeite zwar jeden Tag mit ihnen zusammen, aber es ist etwas anderes, ob man quasi auf gleicher Ebene im Büro ist oder ob man als Gastgeber einen guten Eindruck machte möchte, insbesondere, wenn der Chef dabei ist.

Als Fazit kann ich sagen, dass ich umso aufgeregter bin, je mehr Erwartungen ich erfüllen möchte und je wichtiger mir der Eindruck ist, den ich hinterlassen möchte. Bei sehr nahen Angehörigen ist mir das egal, die kennen mich ja gut genug und schließen aus einer unaufgeräumten Wohnung niemals auf meinen sonstigen Charakter. Auch bei Leuten, die ich so gut wie gar nicht kenne und die ich auch in Zukunft aller Voraussicht nach nicht besser kennenlerne, ist mir das egal. Ein Beispiel wäre ein Versicherungsvertreter, mit dem ich einen Termin habe. Aber bei allen Menschen, die irgendwo dazwischen liegen, bin ich mehr oder weniger aufgeregt.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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