Ist die Leipziger Buchmesse empfehlenswert?

Ich gehe nun schon seit einigen Jahren auf die Frankfurter Buchmesse. Mir gefällt es dort unheimlich gut, auch wenn es an den Besuchertagen am Wochenende natürlich sehr voll ist. Aber wenn man den Besuch vorher gut plant und weiß, wann welcher Autor beziehungsweise anderweitig Prominenter, den man sehen will, ist, dann kann man den Tag eigentlich gut nutzen und sieht auch alles, was man sehen will. Ich bin jedes Jahr aufs Neue begeistert, auch was das Gastland angeht, für welches ja immer ein spezieller Raum eingerichtet wird. Da lässt sich die Organisation jedes Jahr etwas Neues einfallen.

Nun habe ich auch schon viel Positives über die Buchmesse in Leipzig erfahren. Weder Frankfurt noch Leipzig sind für mich um die Ecke, wobei eine Reise nach Frankfurt an einem Tag machbar ist, nach Leipzig hingegen nicht. Da müsste ich mir dann ein Hotel suchen, was zu Zeiten der Buchmesse auch nicht so einfach ist und auch nicht billig.

Ich habe auch irgendwie die Befürchtung, dass ich von der Leipziger Buchmesse enttäuscht sein könnte, weil die Frankfurter Buchmesse dann eben doch die größere ist und ich damit viele tolle Erinnerungen verbinde.

Daher würde mich mal interessieren, was eure Meinung zur Leipziger Buchmesse ist. War jemand schon mal da und würde sie weiter empfehlen? Ist vielleicht sogar jemand unter euch, der bereits beide Buchmessen besucht hat, die Frankfurter und die Leipziger, und sagen kann, welche er als besser empfand? Oder denkt ihr, dass beide ihre Reise wert sind?

Ich war bisher erst einmal auf der Leipziger Buchmesse und das war noch in der Schule in der 8. Oder 9. Klasse, als mein Interesse für Literatur noch nicht so ausgeprägt war. Aber einige meiner Freunde gehen jedes Jahr gern auf die Leipziger Buchmesse. Für eine Freundin ist sie besonders reizvoll, da dort auch viele verkleidete Personen unterwegs sind, soweit ich weiß, nennt sich das Cosplay. Dabei verkleidet man sich als eine Figur aus einem Buch oder Comic.

Wenn du deinen Besuch der Buchmesse mit einem Besuch von Leipzig verbindest, wirst du denke ich nicht enttäuscht sein, denn Leipzig ist eine schöne Stadt und soweit ich das aufgrund der mir bekannten Meinungen meines Bekanntenkreises beurteilen kann, ist der Besuch der Leipziger Buchmesse lohnenswert.

Als Besucher war ich schon oft auf der Leipziger Buchmesse. Ich wollte dort auch schon mein eigenes Buch vorstellen, aber die Kosten sind echt enorm, deshalb bin ich dem auch noch nie nachgekommen. Ich hatte aber schon des öfteren Einladungen für Gespräche im Briefkasten gehabt, die ich gern genutzt habe, um mit Verlagen in Kontakt zu treten.

Insgesamt gesehen lohnt sich die Buchmesse allemal, aber es ist in den letzten Jahren dort immer voller geworden, so dass ein Besuch nicht unbedingt angenehm ist. Ich fände es besser, es würde Fachbesuchertage geben, aber an dem ist es leider nicht. Aktuell kann ich noch nicht einmal sagen, wie lange ich noch die Buchmesse in Leipzig besuche, da die Besuche schon sehr in Stress ausarten.

Die Buchmesse in Frankfurt ist im Gegensatz zu Leipzig viel besser organisiert, auch wenn es dort ebenfalls sehr voll ist. Als Autorin würde mir auch ein telefonischer Kontakt mit Verlagen genügen, da meistens die richtige Ansprechperson eh nicht vorort ist, wenn man nicht gerade mit Terminvereinbarung geladen wurde.

Leipzig war früher eine weltweit bekannte Messestadt. Und daher hat die Leipziger Buchmesse dort auch ihre Berechtigung. Und sie als unorganisiert zu bezeichnen ist eine unwahre Aussage. Ich war schon mehrmals Besucherin dieser Buchmesse. Würde ich in der Nähe von Frankfurt am Main wohnen, würde ich diese Messe besuchen.

Da aber Leipzig von mir einen Katzensprung entfernt ist, habe ich diese Buchmesse favorisiert. Ebenso wie auf der Frankfurter Buchmesse gibt es auf der Leipziger Buchmesse Autorenlesungen und eine Menge von guten Veranstaltungen. Aber diese waren mir meistens zu gut besucht. So nutzte ich den Messebesuch zum Bummeln, Stöbern und Schlendern und machte auch mal eine Kaffeepause.

Meine letzte Deutschlehrerin in der zehnten Klasse erzählte einmal, dass die Aussteller nicht ihre gesamten Bücher wieder mitnehmen würden. Daher könnte man sich auch mal selbst bedienen. Verrückter Weise konnte ich diese Aussage nicht mehr vergessen und als wir dann zum ersten Mal diese Buchmesse besuchten, fragte ich den Gatten, ob er mir ein Buch organisieren würde.

Der ließ sich nicht lange bitten und schaute sich ein wenig um, während das Buch den Besitzer wechselte. Oha, das war im Nachhinein betrachtet schon etwas kriminell und ich würde das nie wieder tun oder andere dazu anspornen. Aber es ging gut aus und damit ist es eben gut. Leipzig als Standort der Buchmesse kann ich wärmstens empfehlen.

Vor zwei oder drei Jahren wollte ich die Leipziger Buchmesse besuchen, weil ich als Leseratte sowieso eine große Affinität zu Büchern habe. Leider bin ich an einem heftigen Winter- und Kälteeinbruch gescheitert: mein Zug stand wegen eingefrorener Weichen stundenlang irgendwo auf freier Strecke, sodass ich erst gegen 17 Uhr überhaupt in Leipzig ankam (mein Hotel war in Halle). Am nächsten Tag startete ich noch einen Versuch, doch die Fahrt von Halle zur Leipziger Messe scheiterte erneut an den Wetterbedingungen. Am Ende war ich froh, überhaupt wieder zurück nach München zu kommen. Insofern weiß ich noch nicht, wie lohnenswert die Leipziger Buchmesse ist, aber vielleicht starte ich in diesem Jahr einen erneuten Versuch.