Ungerechtfertigte Inkassoforderung einfach ignorieren?

vom 31.08.2019, 18:16 Uhr

Derzeit wird von den Verbraucherzentralen gewarnt, dass vermehrt mal wieder gefälschte Inkassoschreiben verschickt werden. Diese würde man schon oftmals daran erkennen, dass darin ein Konto im Ausland als Zahlungsempfänger angegeben ist. Finde ich schon dubios, solche Inkassoschreiben und ich würde diese einfach ignorieren. Wie würdet ihr denn reagieren, wenn ihr eine ungerechtfertigte Inkassoforderung erhalten würdet? Auch ignorieren, darauf antworten oder sogar zur Anzeige bringen?

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» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meistens ignoriere ich diesen Spam. Sollte das Inkassounternehmen wirklich existieren und deren Forderung wäre jedoch suspekt, dann sende ich denen den Vordruck der Verbraucherzentrale mit der Forderung auf Unterlassung. Ich musste bisher bei einem dubiosen Inkassounternehmen zum Anwalt, interessanterweise sollte ich eine Pornoseite aktiv genutzt haben, nur war ich zu dem genannten Zeitpunkt 16 Jahre alt, hatte kein Internet und habe noch nicht in Deutschland gelebt, sprich der genannte Telekom-Anschluss hat damals nicht existiert. Danach war Ruhe.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich würde das schon einfach ignorieren. Ich meine man weiß ja auch was man bestellt hat und welche Rechnungen man zu begleichen hat, wenn man da nichts offen hat, dann kann man ja auch keine Schreiben von einem Inkassobüro bekommen. Diese Art der Mails kennt man schon lange, das man nun auch schon Briefe verschickt finde ich wirklich bedenklich und frage mich wie man da an die Daten gekommen ist, das ist schon wirklich schlimm und sicherlich fallen da viele Leute drauf rein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



@Ramones: Heutzutage gibt es den sogenannten Datenhandel. Auch kann man recht schnell die Information aus Einwohnermelderegistern beziehen. Für 10 Euro kann jeder auf einem Einwohnerbürgeramt Informationen über einen Fremden bekommen, habe ich leider mal in der Realität mitbekommen. Daher kommen die recht schnell an die Daten.

Ich bekam mal so komische Briefe vom Inkassobüro von "Adult Island" oder von einem anderen Unternehmen. Die waren toll aufgemacht, nur die Datumsangaben konnten nicht stimmen, da ich zu dem Zeitpunkt halt noch nicht in Deutschland lebte und halt keinen eigenen Internetanschluss hatte. Und spätestens nach dem dritte Schreiben wirst du es nicht mehr ignorieren.

Aber die Verbraucherzentrale hat einen wunderbaren Vordruck, den man anwenden kann und die Kosten eines Anwaltes für ein solches Schreiben sind auch nicht so tragisch, meistens bekommt die Gegenseite eh die Rechnung aufgedrückt, wenn es gerechtfertigt ist. Manchmal reicht aber auch nur ein falscher Klick und schon sitzt man in der Datenfalle. Daher sollte man manchmal auch Vorsicht im Web walten lassen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Datenhandel ist nicht neu. Den gibt es schon einige Jahrzehnte, wie ich selbst Anfang der 1990er Jahre mal erfahren durfte. Selbst Mitarbeiter der Agentur für Arbeit haben schon Daten verkauft. Ebenso machen es Versandhäuser. Also um an Daten zu kommen, muss man nicht viel investieren.

Aber ich ignoriere solche Schreiben auch. Bei mir kommen sie fast ausschließlich per Mail. Lustig ist daran, dass man angeblich erst wenige Tage vorher etwas bestellt hätte. Ja, da kommt dann 5 Tage später auch schon ein Inkassoschreiben. Und selbst wenn man mal eine Rechnung vergessen sollte, kommt ja erst mal vom Gläubiger Post. Meist eine Erinnerung und im schlimmsten Fall halt eine Mahnung, die noch ein paar Euro Mahngebühren dabei hat.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich weiß doch, was ich so bestelle und kaufe. Klar kann man immer mal vergessen eine Rechnung zu bezahlen und im stressigen Alltag kann auch mal eine Mahnung durchrutschen. Das ist an sich alles nicht ungewöhnlich. Aber wenn dann so ein Inkassoschreiben ins Haus flattert, dann weiß man doch meistens recht schnell, ob die Forderung berechtigt sein könnte.

Um es mal zu übertreiben, wenn ich da ein Auto nicht bezahlt haben soll, dann weiß ich doch ob ich mir überhaupt eines gekauft habe. Und wenn ich keines gekauft habe, warum sollte ich mich dann mit dem Schreiben beschäftigen? Zumal solche Schreiben doch auch heutzutage eher noch nicht regelhaft per Mail verschickt werden.

Wenn der Absender dubios ist, dann mache ich solche Mails gar nicht erst auf. Klingt es doch halbwegs nachvollziehbar lese ich mir die zumindest durch. Aber nur, wenn das was drin steht halbwegs glaubhaft ist und ich so etwas wirklich bestellt habe, beschäftige ich mich näher damit. Nach diesem Schema landen eigentlich mehr als 99% dieser Mails binnen weniger Sekunden im Papierkorb.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


@friedchen: Wenn du so ein Schreiben eindeutig als Spam bzw. Betrugsversuch enttarnen kannst, dann solltest du es unbedingt ignorieren. Denn alles andere würde Kriminelle wohl nur noch ermutigen. Aber sobald es sich um ein echtes Inkassoschreiben handeln könnte, wäre Ignorieren eine eher schlechte Lösung...

» Wesie » Beiträge: 307 » Talkpoints: 3,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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