Zerstört Griechenland die EU-Länder?

vom 08.07.2015, 11:09 Uhr

Wie vor einigen Minuten berichtet wurde, will Griechenland nun wieder mehrere Milliarden Euro an Hilfskrediten, vermutlich wird dies wieder bewilligt und die Pleite mal wieder aufgeschoben. Seit Jahren wird für Griechenland immer wieder Geld produziert und dennoch wollen sie nicht sparen oder etwas ändern. Ich glaube mit dieser Regierung ist es einfach nicht möglich, jemals aus den Schulden zu kommen, überhaupt, der Schuldenberg wird immer größer und größer und keiner kann auch nur einen Bruchteil davon zurückzahlen. Immer wieder wird davon gesprochen, man wolle den Euro aufgeben und wieder zum Drachmen zurückkehren, dennoch passiert nichts.

Ich bin zwar kein Experte, aber ich glaube das Griechenland die gesamte EU in eine große Gefahr bringt mit seinem Verhalten, die Länder "spenden" Griechenland immer mehr Geld, welches sie nicht zurückerhalten und irgendwann wird der Euro dermaßen geschwächt sein, das mehrere Länder daran zu Grunde gehen, wenn sie neues Geld drucken wird das Geld wieder weniger Wert und wir haben dann wieder den Fall wie aus dem Zweiten Weltkrieg, als jeder eine Million Mark zu Hause hatte. Macht euch das nicht auch Sorgen? Deutschland ist ja einer der Hauptgeldgeber.

» Bascolo » Beiträge: 3578 » Talkpoints: 33,15 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ohne den Euro wäre die Krise in Griechenland wohl nicht einmal eine Randnote in den Nachrichten gewesen. Schließlich ist die Wirtschaftskraft von Griechenland im europäischen Vergleich zu vernachlässigen. Das Land wäre einfach sang- und klanglos untergegangen und würde sich jetzt wohl auf dem wirtschaftlichen Niveau von Rumänien oder Bulgarien bewegen. Vermutlich hätte die griechische Regierung schon viel früher ein Interesse an Reformen gehabt.

Die paar Milliarden Schulden von Griechenland sind auch nicht sehr viel. Da haben andere Länder viel höhere Schulden. Auch in Bezug auf das BIP ist die Schuldenquote in anderen Ländern höher. Das Problem ist, dass jeder Auswirkungen auf die anderen Euro-Staaten befürchtet, sollte Griechenland pleite gehen. Da es nun soweit gekommen ist, wird man sehen, was dran ist.

Ein "Grexit" wäre aktuell wohl die beste Lösung, aber sie ist rechtlich sehr schwer umsetzbar. Soweit ich das verstanden habe, geht das nur, wenn Griechenland auch aus der EU ausscheidet. Außerdem müssten wohl alle Staaten - auch Griechenland selbst - zustimmen.

Genau hier kommt aber der Punkt, an dem die Krise in Griechenland gefährlich für die EU wird. Sobald ein Staat austritt, ist ein Tabu gebrochen. Andere Staaten könnten sehr schnell folgen. Und das könnte letztendlich zum Zusammenbruch der EU führen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 08.07.2015, 17:30, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Die Staatsverschuldung von Griechenland lag 2010 bei 350 Milliarden. Das Bruttoinlandsprodukt lag bei 250 Milliarden. Laut EU soll die Staatsverschuldung maximal 60 Prozent vom BIP betragen. Hier waren es 160 Prozent! Für die Flüchtlinge wurden in Deutschland von 2016 bis 2020 238 Milliarden Euro von Bund und Ländern eingeplant. Geld ist also da wenn die da oben es so wollen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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