Wohnung ausmisten nach der "Konmari-Methode"?

vom 13.04.2017, 11:26 Uhr

Ich habe das Buch gelesen und finde es einfach nur lächerlich und bescheuert. Ich meine, sie hat schon sinnvolle Ansätze drin, beispielsweise, dass man alle Sachen derselben Art an einem Platz aufbewahrt, sodass man eben einen Überblick von dem hat, was man überhaupt besitzt. Das wäre durchaus ein Ansatz, den man überall anwenden könnte. Ich habe zum Beispiel aus Platzgründen einen Teil der Putzmittel im Bad, in der Küche und im Wandschrank stehen. Da ist es teilweise schon umständlich zu schauen, was man überhaupt da hat und was man nachkaufen sollte. Das wird sich aber erst mit einer größeren Wohnung ändern.

Ich finde es auch sinnvoll, alle Klamotten auf einen Haufen zu werfen und dann eben auszusortieren. Ich habe oft den Eindruck, dass die Menschen sich ihre Kleidung nicht mehr richtig ansehen. Bei der Gelegenheit kann man die Kleidungsstücke allerdings begutachten, schauen, ob eventuell Flecken oder Macken drin sind, ob sie noch passen und gefallen, ob die Farbe nicht ausgeblichen ist etc. und dann eben aussortieren. Ich würde das aber nicht in "macht mich glücklich" kategorisieren, sondern eher in "ist noch nützlich". Ein Kleidungsstück, das in Mitleidenschaft gezogen worden ist und deswegen nicht mehr getragen wird, ist schließlich nicht nützlich, sondern nimmt nur unnötigen Platz weg.

Ansonsten scheint sie mir schon einen fast religiös-fanatischen Touch zu haben. Soll heißen, sie sagt zum Beispiel, dass man das Haus oder die Wohnung ehren soll bevor man alles aufräumt. In der Serie hat sie dann das Ritual, sich im Eingangsbereich hinzuknien und zu meditieren und mit dem Haus zu "sprechen". Beim Ausmisten sagt sie, dass man sich bei den Gegenständen, die man aussortiert, bedanken sollte für die schöne gemeinsame Zeit - und das finde ich ziemlich merkwürdig und bescheuert.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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