Vom Arzt gefragt werden, was dieser tun soll?

vom 09.05.2017, 08:18 Uhr

Meine Freundin war vor kurzem beim Arzt, weil es ihr wirklich nicht gut ging. Sie konnte auch schnell einen Termin bekommen und hat große Hoffnungen darauf gesetzt. Allerdings war es dann wohl so, dass sie dort erzählt hat, was sie denn hat und der Arzt sie dann fragte, was sie sich denn vorstellen würde, was er nun tun sollte.

Meine Freundin meinte, dass sie da doch sehr überrascht war und gar nicht wusste, was sie darauf antworten sollte. Sie meinte, dass sie dann gesagt hätte, dass sie sich medikamentöse Unterstützung erhofft hätte. Am Ende hätte der Arzt dann nochmal gefragt, ob er denn irgendwas für sie tun könnte. Aber meine Freundin wusste nichts darauf zu sagen und meinte, dass sie eigentlich dachte, der Arzt würde schon eine Behandlungsidee haben.

Findet ihr es seltsam, wen ein Arzt den Patienten fragt, was er tun soll? Oder wie er diesem helfen könnte? Meint ihr auch, dass ein Arzt von sich aus da Behandlungsvorschläge machen sollte? Spricht das für euch gegen einen guten Arzt?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe solche Situation nicht erlebt, aber muss sagen, dass es irgendwie seltsam ist. :think: Was ich schon mehrmals gehört habe, dass Ärzte hassen es, wenn Patienten sagen, dass sie wissen, dass die Krankheit so oder so hingekriegt werden sollte. Wenn sie schon mal im Internet gelesen haben und können nun den Rat geben, wie sie behandelt werden sollen.

» itazuranakiss » Beiträge: 21 » Talkpoints: 3,92 »


Ich finde das nun gar nicht seltsam. Wenn jemand mit starken Depressionen beim Arzt aufschlägt, dann ist der ganz sicher ebenso krank wie jemand, der eine starke Allergie oder Herzprobleme hat. Aber während es für diese rein körperlichen Erkrankungen feste Behandlungsmaßnahmen gibt, gibt es für psychologische Probleme zig Behandlungsansätze.

Und hier ist dann ganz wichtig, dass der Ansatz zum Patienten passt. Während der eine ein Rezept für irgendwelche Pillen ganz toll findet, fühlt sich der nächste unverstanden, nicht ernst genommen und abgewimmelt. Es gibt keinen Königsweg zur Behandlung und überhaupt funktioniert eine Behandlung nur, wenn der Patient auf diesem Weg an Hilfe glaubt und diesen Weg gehen möchte. Also muss man ihn fragen.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



In so einer Situation sollte man nicht alles glauben, was die Freundin erzählt. Sie fühlte sich unverstanden und hat das dann so erzählt, wie sie es empfunden hat. Aber wenn man den Arzt fragt, wird es vielleicht doch was anders gewesen sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Arzt weder Diagnose stellt noch einen Behandlungsansatz von selber geben kann. Einseitige Berichterstattung kann, wenn man auch noch in der Gegend den Namen des Arztes nennt sehr existenzgefährdend sein.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Für mich sieht es eher so aus als hätte die Freundin nicht die Reaktion vom Arzt erhalten, die sie haben wollte und deswegen redet sie den Arzt schlecht und interpretiert alles negativ, was dort passiert ist. Vielleicht wollte sie auch direkt irgendwelche Medikamente haben und er hat sich geweigert, wer weiß das schon.

Sie könnte genauso gut abhängig von Tabletten sein und eine Krankheit vorschieben, als User hier werden wir das nie erfahren. Ich würde aber nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, was die Freundin sagt. Ich finde, dass man sich eine eigene Meinung bilden sollte und nicht alles glauben sollte, was andere sagen. Man war nicht dabei, man weiß nicht wie es wirklich abgelaufen ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Was heißt denn bitte "wirklich nicht gut ging"? Ich meine, wenn du da mit einer schlimmen Erkältung oder Herzbeschwerden oder Rückenschmerzen angekommen wärst hätte der Arzt doch mit Sicherheit ein Medikament verschrieben oder zum Facharzt überwiesen.

Da er das nicht getan hat bedeutet "wirklich nicht gut" wahrscheinlich, dass es nicht um konkrete Beschwerden ging. Was soll man da denn als Mediziner machen wenn man die Ohren voll gejammert bekommt aber die Patientin keine Symptome nennen kann, die auf irgendeine konkrete Erkrankung hinweisen? Ich würde mich in so einer Situation auch fragen, warum die Gute überhaupt meine Zeit in Anspruch nimmt und fragen, was sie von mir erwartet.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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