Amazon hört "Alexa" ab um Spracherkennung zu verbessern

vom 11.04.2019, 18:33 Uhr

Ich habe eben gelesen, dass Amazon wohl private Gespräche über "Alexa" in den USA abhört, um die Spracherkennung von "Alexa" zu verbessern. Dass diese Geräte nicht unbedingt sicher sind wurde ja schon oft in den Medien angesprochen.

Ich habe keine "Alexa" und bin auch nicht "smart" ausgestattet zu hause. Mich würde mal interessieren, ob man mit dem Kauf einer "Alexa" auch aufgeklärt wird oder ob es in Deutschland vielleicht undenkbar ist wegen des Datenschutzes. Ich selber bin bei solchen Geräten immer skeptisch. Wie seht ihr es? Habt ihr eine "Alexa" und habt ihr Bedenken, dass man euch durch Amazon abhört? Denkt ihr, dass man es hier in Deutschland auch macht?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Na ja, wenn man in etwa weiß wie Spracherkennungssoftware funktioniert weiß man, dass das nicht ohne menschliches Eingreifen klappt. Ich weiß zum Beispiel, dass die deutsche Unsitte ein englisches Verb zu nehmen und darauf die deutsche Grammatik anzuwenden problematisch war, weil das oft weder als Deutsch noch als Englisch erkannt wurde. So etwas muss dann alles von einem Mitarbeiter ausgewertet und nachgebessert werden.

Als "abhören" würde ich das jetzt nicht direkt bezeichnen, da man die Sprachaufnahmen sicher anonym auswerten wird. Aber bevor die Aufnahmen anonymisiert an Mitarbeiter weitergegeben werden, werden sie ja sicher erst mal auf meinem Account gespeichert. Da würde ich mir mehr Sorgen um ein Datenleck machen. Das ist auch einer der Gründe warum ich keine Sprachassistenz benutze.

Ich weiß nicht wie das in Deutschland läuft. Theoretisch könnte man ja auch einfach Tester suchen, die das Gerät dann in vollem Wissen, dass alle ihre Sprachbefehle ausgewertet werden, benutzen. Müsste doch leicht zu machen sein, es gibt doch Leute, die bereit sind jeden Schrott auf Amazon zu bewerten wenn sie das Zeug kostenlos bekommen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Das überrascht mich ehrlich gesagt gar nicht. Das ist einer der Gründe, warum ich diese Technik boykottiere, weil die nicht abhörsicher ist und entweder von den Mitarbeitern von Amazon selbst oder aber von Fremden gehackt und abgehört werden kann. Daher bin ich so "uncool" und will lieber nicht "smart" leben. Ich komme auch so ganz gut zurecht und muss nicht alles mit dem Internet verknüpft haben.

Mich überrascht aber, dass die Politik da noch nicht eingegriffen hat von wegen Datenschutz. Also dass Amazon nicht dazu verpflichtet ist, das anzukündigen, dass die Gespräche zwecks Verbesserung der Spracherkennung überprüft und gehört werden von Mitarbeitern. Da wird es Zeit, dass da nachgerüstet wird.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Täubchen hat geschrieben:Also dass Amazon nicht dazu verpflichtet ist, das anzukündigen, dass die Gespräche zwecks Verbesserung der Spracherkennung überprüft und gehört werden von Mitarbeitern. Da wird es Zeit, dass da nachgerüstet wird.

Meine Zeitung hat heute einen Artikel veröffentlicht, in dem es um die Sicherheitseinstellungen von Sprachassistenten geht. Man kann bei Alexa anscheinend der Verwendung von Daten zur Verbesserung der Qualität widersprechen und man kann auch auf die Sprachaufnahmen zugreifen, sich den Verlauf anschauen und die Aufnahmen löschen. Ich kann das leider nicht verlinken weil das nur über den bezahlten Zugang zugänglich ist, aber es gibt bestimmt auch kostenlose Artikel zu dem Thema, jetzt, wo das gerade so aktuell ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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