Keine Hausaufgaben machen, wenn man Stoff kapiert hat?

vom 14.02.2012, 20:06 Uhr

Also meine Lehrer haben es gerne mal so gemacht, dass sie die Hausaufgaben eingesammelt und benotet haben. Und daraus wurde eine mündliche Teilnote. Das war zwar manchmal etwas lästig, wenn man sich nach 8 Stunden noch zu Hause hinsetzten und 5 Seiten schreiben musste, aber bevor ich mir am Ende meine Note verhunze, weil ich zu faul war. Da muss man dann halt durch.

Ich finde es auch manchmal lästig, wenn ich alles verstanden habe, es noch mal mehrfach zu wiederholen, aber wenn man es dann in der Schule wieder bespricht hat man doch einen Vorteil denen gegenüber, die es nicht verstanden haben. Man kann - in Mathematik zum Beispiel - seine Ergebnisse vortragen und auf Nachfragen vom Lehrer erklären, wie man darauf gekommen ist. Und schon trägt der Lehrer am Ende der Stunde ein "Plus" in seinem Notenheftchen ein und nicht nichts, weil man das Ergebnis nur kurz vor der Stunde abgeschrieben hat und nicht wusste, warum das Ergebnis jetzt genau so war und nicht anders.

Ich habe Hausaufgaben zum Schluss immer als Chance zur mündlichen Beteiligung gesehen, um meine Noten aufzubessern oder zu rechtfertigen, vor allem in den Fächern, in denen ich mich sonst mündlich nicht so sehr beteiligt habe (auch wenn ich das Thema verstanden habe).

» Cookiemonster » Beiträge: 10 » Talkpoints: 6,28 »



Als ich in der Realschule war, war es bei uns immer so, dass man die Hausaufgaben machen musste. Machte man sie nicht, bekam man einen Strich und musste die Hausaufgabe außerdem das nächste Mal vorzeigen. So hatte man also das nächste mal doppelt so viel zu tun, da ja wieder neue Hausaufgaben hinzukamen. Bei drei Strichen gab es immer eine Konsequenz. Welche das aber war, weiß ich leider nicht mehr.

Als ich dann nach der 10. Klasse aufs berufliche Gymnasium kam, war alles viel lockerer. Zwar musste man die Hausaufgaben auch machen, Konsequenzen für Hausaufgaben die nicht gemacht wurden, gab es aber nicht. Nur einige wenige Lehrer schrieben sich das auf, wenn man die Hausaufgaben nicht gemacht hatte. Kontrolliert wurde das aber nicht bei jedem einzelnen. Es war eben so, dass der Lehrer zur Kontrolle immer einige Schüler aufgerufen hat. Konnte man mehrmals keine Antwort geben, gab es eben eine schlechte mündliche Note. Weil die Lehrer die Hausaufgaben explizit kontrolliert haben, neigte ich leider öfters dazu, die Hausaufgaben in Mathematik nicht zu machen.

Ich muss sagen, dass ich es nicht gut finde, die Hausaufgaben nicht zu machen, wenn man den Stoff verstanden hat. Ich denke einfach, dass es schwierig ist, sich dann im richtigen Moment zusammenzuraufen und sich wieder an die Hausaufgaben zu setzen, sobald es schwieriger wird. Macht man die Hausaufgaben von Anfang an konsequent, hat man auch viel weniger Probleme bei Klassenarbeiten oder sobald der Stoff einfach schwieriger wird. Hätte ich immer meine Hausaufgaben jeden Tag erledigt, hätte ich sicherlich auch viel weniger Probleme in Mathematik gehabt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Liegt das nicht im Ermessen des Lehrers? Ich meine, so gesehen könnte doch jeder Schüler einfach behaupten, dass er den Stoff schon verstanden und sich bei den Hausaufgaben nur gelangweilt hätte. Dann würde doch kaum jemand die Hausaufgaben machen und das eben darauf schieben und dass man spontan nicht den Stoff reproduzieren kann liegt dann an "Magenschmerzen" oder "Aufregung" oder was auch immer.

Zu meiner Schulzeit waren die Gründe total egal. Wenn man keine Hausaufgaben vorlegen konnte, wurde man bestraft. Beim dritten Mal keine Hausaufgaben bedeutete einen Brief an die Eltern (in der Mittelstufe) und dann musste man Nachsitzen. In der Oberstufe musste man dann in unserem Englischkurs Kuchen mitbringen, wenn man die Hausaufgaben dreimal nicht hatte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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