Habt ihr auch schon jemanden einen Hund ausgeredet?

vom 15.03.2019, 09:22 Uhr

Der Hund meiner 70 Jahre alten Nachbarin ist gerade verstorben. Es war eigentlich der Hund ihres verstorbenen Mannes. Sie war zwar immer mit ihr beim Tierarzt und fütterte sie fast zu gut, doch wirklich auf sie gehört hat er nie. Sie ist ein wenig einfach gestrickt und kann eigentlich Hunde nicht erziehen. Auch wenn sie immer Hunde hatte. Diese wurden meist von ihrem Mann erzogen. Er achtete auch darauf, dass sie den Hund nicht zu Tode mästet.

Jetzt will sie wieder einen Hund und ich rede ihr das erfolgreich aus. Sie will nämlich auch noch einen Dackelmischling und sie wohnt am Waldrand. Die letzte Hündin konnte sie am eigenen Grund nicht mehr auslassen, der war sofort im Wald. Auf mich hörte sie zwar, aber auf die eigene Besitzerin nicht.

Ein Bekannter will ihr den Hund um 500 Euro andrehen. Hier wurde sie glücklicherweise skeptisch, da es ein normaler Mischling ist und er ihn eigentlich geschenkt bekommt. Er ist 4 Jahre alt und sie hat ihn nie zuvor gesehen.

Meine Alarmglocken schrillten und zum Wohle von ihr und dem Hund habe ich mein möglichstes getan, dass sie den Hund jetzt abgesagt hat. Ich meinte sie will ja auf Kur gehen und dann weiß sie nicht wohin mit dem Hund. Beim vorhergehenden hat sie das bemängelt usw.

Prinzipiell finde ich es gut, dass Tiere vermittelt werden. Sie behandelt den Hund ja nicht schlecht. Sie ist nur nicht wirklich für die Erziehung geeignet. Wart ihr auch schon einmal in so einer Situation? Hätte ich ihr das Tier lassen sollen und ihr dann helfen? Oder findet ihr auch, dass es besser ist Tier-Hund Paare zu verhindern die nicht so gut zusammen passen?

» TinaPe » Beiträge: 451 » Talkpoints: 13,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ausreden würde ich das Tier generell eher nicht. Auch mit 70 hat man sicherlich ein Recht bestimmte Entscheidungen selbst zu treffen. Auch hört man ja immer wieder, dass es auch gerade älteren Menschen gut tut, wenn sie ein Tier haben. Aber ob es nun unbedingt der Hund für 500 Euro sein muss, ist sicherlich fraglich. Gerade, wenn einem da etwas komisch vorkommt, dann würde ich das auch sagen. Deine Nachbarin könnte ja auch ins Tierheim gehen und sich dort einen älteren Hund aussuchen. Es bleibt ja auch die Frage, was mit dem Hund passiert, wenn dieser sie überlebt. Daher ist ein älterer Hund sicherlich schon sinnvoller. Das Tier sollte ja zu der Frau passen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Mit 70 sollte man eigentlich auch so realistisch sein, dass man um die Tatsache weiß nicht ewig leben zu können und in dem Punkt wäre es auch sehr egoistisch einen Hund hau kaufen, der dann vielleicht nach wenigen Jahren den Besitzer wechseln muss, weil Frauchen verstorben ist. Ausreden würde ich das schon in solchen Fällen. Man muss da auch seine Meinung sagen dürfen, denn manche Sachen sind einfach nicht umsetzbar und für beide Seiten nicht gut. Mal ganz abgesehen davon, dass sie ein Tier mästen würde und das auch nicht gesund ist.

Ich bin immer für ein offenes Gespräch und das müssen die Leute in meinem Umfeld auch aushalten können. Ich sage also jedem meine Meinung und entsprechend auch wenn ich finde, dass da etwas nicht passen würde und das keine gute Idee ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich finde mit 70 ist sie noch nicht zu alt für einen Hund. Gerade wenn sie alleine wohnt, würde deine Nachbarin durch den Hund raus gehen müssen und würde noch mehr Kontakt zu ihrer Umwelt gehalten.

Allerdings sollte sie vielleicht auf die Rasse achten. Es ist nicht ein jeder Hund für einen älteren Menschen geeignet. Vielleicht wäre es in ihren Fall auch noch von Vorteil, wenn er schon in einer Hundeschule war und auch auf die Befehle von Menschen hört.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich dreist und unverschämt, wenn man sich in die Angelegenheiten anderer Menschen einmischt. So ein Verhalten ist meiner Ansicht nach nur dann akzeptabel, wenn man selbst dadurch einen Nachteil hätte. Sprich, ich würde es dann okay finden, dass du jemandem ein Haustier ausredest, wenn klar ist, dass sowieso nur du dich um das Tier wirst kümmern müssen und du eben keine Kapazitäten frei hast für so eine Aufgabe. Manche Menschen übernehmen sich ja in der Hinsicht total.

Da diese Frau nur deine Nachbarin ist, wüsste ich nicht, warum du dann so viel Arbeit mit dem Hund haben solltest. Es geht dich also gar nichts an, was die Frau sich für ein Tier anschafft und warum. Es kann dir doch egal sein. Hast du zu viel Freizeit, dass du das Bedürfnis hast, dich in anderer Leute Angelegenheiten zu mischen, die dich rein gar nichts angehen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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