Habt ihr Angst vor Asteroiden-Einschlägen?

vom 29.01.2019, 07:22 Uhr

In so manchen Filmen wie Armageddon wird ja thematisiert, dass es durchaus zu einem Asteroiden-Einschlag kommen könnte, sodass das Leben auf der Erde potentiell bedroht ist. Haltet ihr solche Szenarien für realistisch oder meint ihr, dass das nur in Filmen für uns Menschen potentiell lebensbedrohlich ist? Wie groß ist eure Angst vor Asteroiden-Einschlägen? Empfindet ihr sie als Bedrohung für allen irdischen Lebens? Oder meint ihr, dass die NASA das Problem gut im Griff hat?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Im Griff hat man das Problem noch nicht. Es kann jederzeit etwas aufschlagen, ohne Vorwarnung. Denn schon Asteroiden mit zehn Metern Durchmessern können beträchtliche Schäden anrichten. Es kann aber auch ein Hubschrauber auf meinem Haus abstürzen. Zur Zeit ist die größte Gefahr, dass sich ein Eiszapfen, der sich vom Dach löst, in meinen Kopf bohrt. Auch ein betrunkener Autofahrer kann mich an der Bushaltestelle überfahren. Da sehe ich die Gefahr, durch einen Asteroiden ums Leben zu kommen, doch eher als gering an. Und irgendwann sterben muss man ja sowieso.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Das möchte ich sehen, wie die NASA reagiert, wenn ein hausgroßer Brocken auf die Erde zustürzt. Wir haben nicht mal unsere Kinder oder unser eigenes Klima "im Griff", wie soll die Menschheit dann Gefahren aus dem All entgehen? :lol:

Dennoch bin ich in dieser Hinsicht relativ entspannt, weil es sich ja doch um recht seltene Ereignisse handelt, wenn man die Dauer eines Menschenlebens in Betracht zieht. Statistisch gesehen kann in den nächsten 50 Jahren einiges passieren, aber wenn man sich das Alter der beteiligten Gegner anschaut, ist es ja nicht mal ein Wimpernschlag. Und falls der Brocken namens Apophis, der gerade durch die Medien geistert, anno 2068 wirklich einschlägt, nun denn. Bis dahin bin ich um die 90 und hätte dann wenigstens einen spektakulären Abgang!

Sprich, man kann vor allen Eventualitäten Angst haben, aber früher oder später erwischt es dich sowieso. Und die Zeit dahin kann man damit zubringen, dass man sich fürchtet, oder noch ein paar andere, interessantere Sachen erledigen.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich finde auch, dass man keine Angst haben sollte. Wovor auch, vor etwas dass du jetzt nicht mal abschätzen kannst. Dann darf man auch nicht mehr ohne Helm aus dem Haus gehen, es könnte ja ein Dachziegel vom Dach fallen, die Wahrscheinlichkeit ist auf jeden Fall wesentlich größer.

Fakt ist aber, dass Asteroiden eine ernst zunehmende und reale Bedrohung aus den tiefen des Alls sind. Die die wir im Moment auf dem Schirm haben, und wie schon erwähnt, hier und da mal durch die Medien geistern, zeigen aber auch, wie nah wir dann doch an einer Katastrophe vorbei schrappen. Ob diese global oder nur lokal ist, hängt dann davon ab, wie groß der Asteroid ist, wie schnell er ist und wo er einschlägt. Wenn man so einen Asteroiden entdeckt, ist die Aufregung immer sehr groß. Man kennt die Laufbahn nicht, und mit den Daten die man dann im Laufe der Zeit erhält, wird dann klar, dass dieser doch nur knapp an uns vorbei zischt.

Natürlich hören sich dann 1 Millionen Kilometer weit weg an. Aber auf die unendliche Größe des Universums gesehen, ist das dann wohl eher mit Rasierklingenscharf vorbei oder mit einem Schuss vor dem Bug zu vergleichen. Aber genau das, die Größe des Universums, macht die ganze Sache recht gefährlich und leider lassen sich solche Ereignisse nicht von irgendwelchen Statistiken beeindrucken. Das sind Dinge, die geschehen oder geschehen eben nicht.

Die Frage die wirklich wichtig ist, wie schnell kann man so einen tatsächlich gefährlichen Asteroiden entdecken? und wie viel Zeit dann der Menschheit bleibt um darauf reagieren zu können. So einen Asteroiden unschädlich zu machen oder zumindest dafür zu sorgen, dass der entstehende Schaden nicht all zu groß wird, da bin ich von überzeugt, dass man das inzwischen kann. Die Technik ist auf jeden Fall soweit. Die Frage ist nur, wie viel Zeit man dafür hat und ob diese dann auch noch reicht.

Aber Angst sollte man davor nicht haben. Wenn man sich deswegen sorgen macht und der Statistik glauben und vertrauen will, dann wären entweder schon längst die schlimmsten Szenarien schon passiert oder stehen kurz bevor. Egal ob wir in die Vulkaneifel schauen, in den Yellowstone Nationalpark oder nach Los Angeles. Überall auf der Welt gibt es Hotspots, die entweder längst überfällig sind oder kurz davor sind eine globale Katastrophe auszulösen. Aber wie gesagt, die Natur und das Universum lassen sich nun mal nicht in eine Statistik pressen.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Gerbera hat geschrieben:Das möchte ich sehen, wie die NASA reagiert, wenn ein hausgroßer Brocken auf die Erde zustürzt.

Das, was da so um uns herum fliegt, wird schon von der NASA überwacht. Wir haben schließlich eine verdammt teure Raumstation im Orbit, die im Fall der Fälle aus der Schussbahn gebracht werden muss. Und es gibt diverse Modelle, wie man Asteroiden aus ihrer Umlaufbahn bringen kann oder sie zerteilen kann. Ich habe dazu bei der ESA mal Computersimulationen gesehen.

Außerdem gibt es glaube ich tausend Gefahren auf diesem Planeten, die wesentlich wahrscheinlich eintreffen als von einem Asteroiden getroffen zu werden. Selbst Schäden durch die Druckwelle eines Asteroiden, der in der Atmosphäre verglüht - was ja in Russland vor einigen Jahren passiert ist - sind nicht wirklich wahrscheinlich und kleinere Teile kommen ja öfters mal bei uns an. Der Fall in Russland ist jedenfalls der einzige, der mir bekannt ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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