Müssen beglaubigte Zeugnisse zurückgegeben werden?

Herr A. hat sich auf einen Job beworben. Voraussetzung waren unter anderem amtlich beglaubigte Zeugnisse. Leider beendete der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis noch während der Probezeit. Da die Beglaubigung der Zeugnisse ja auch Geld gekostet hat, würde Herr A. die gerne wieder haben. Der Arbeitgeber möchte diese aber in der Personalakte behalten. Hat Herr A. ein Recht auf seine amtlich beglaubigten Zeugnisse oder ist der Arbeitgeber im Recht? Was kann Herr A. unternehmen? Habt ihr eure amtlich beglaubigten Zeugnisse, nach der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses, zurückbekommen?

Sich deswegen zu streiten halte ich für unsinnig. Sicherlich kann A. sein Zeugnis zurück verlangen. Wenn der ehemalige Chef etwas für die Personalakte haben will, dann reicht eine Kopie theoretisch auch aus. Das würde ich dann auch direkt mal so in der Form schriftlich formulieren und ihn nochmal nett aber bestimmt darum bitten, ihm die beglaubigte Zeugniskopie wieder zukommen zu lassen.

Welchen Sinn hat es denn, die beglaubigten Zeugniskopien zurückzufordern? Ich kenne es aus dieser Region so, dass bei der Beglaubigung der Zweck definitiv drauf geschrieben wird auf den Unterlagen. Also da steht dann nicht "Bewerbung" sondern "Bewerbung für Firma XY" und wenn man solche Unterlagen recycelt und dann an Unternehmen Z schickt könnte das peinlich werden.

So ganz kann ich auch nicht nachvollziehen, warum man seine beglaubigten Zeugnisse nach einem beendeten Arbeitsverhältnis zurück verlangen sollte. So teuer ist es nicht, sich Zeugnisse beglaubigen zu lassen. Zumindest war es noch vor einigen Jahren so.

Natürlich verstehe ich, wenn man als Auszubildender nicht unbedingt viel Geld in der Tasche hat. Aber wenn sich der Chef weigert und die Originale behalten will, so sehe ich keine Chance, die Unterlagen noch zu bekommen. Und es erwarten auch nicht alle Unternehmen beglaubigte Kopien.