Pferde richtig mit Doppellonge longieren

vom 16.08.2013, 09:29 Uhr

Ich habe seit mehr als einem Jahr eine Reitbeteiligung und habe diesen immer nur auf die herkömmliche Art longiert: Longiergurt, Dreieckszügel und eine normale Longe und Peitsche. Nun meinte aber jemand im Stall zu mir, ich solle es mal mit der Doppellonge probieren. Da hätte ich noch mehr Möglichkeiten mit. Ich fragte ihn dann auch direkt, ob er mir das zeigen könnte, aber er meinte, dass ihm dafür die Zeit fehle.

Nun meine Frage an euch: Longiert ihr mit Doppellonge? Wie mache ich das richtig? Ich habe sogar noch eine zu Hause im Schrank liegen, habe diese aber noch nie benutzt. Wir der äußere Teil der Longe direkt hinter dem Longiergurt verschnallt oder wird er komplett hinter dem Pferd entlang geführt? Was gilt es noch zu beachten?

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» Teelicht55 » Beiträge: 688 » Talkpoints: 17,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe davon keine Ahnung, das mal vorneweg. Ich würde dir aber empfehlen dazu keine Ratschläge im Internet zu suchen, sondern es entweder sein zu lassen oder es vor Ort zu erklären lassen. Sonst macht das keinen Sinn, denn selbst die beste Beschreibung erklärt ja nicht, wie das Tier reagieren wird und deswegen macht es Sinn das mit jemanden vor Ort gemeinsam zu machen. Immerhin kennt die Person dann ja auch das Pferd.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Teelicht, die Doppellonge ist ein tolles Hilfsmittel. Aber das ist nur so, wenn das Pferd entsprechend an der normalen Longe geschult ist und der Longenführer weiß, was er tut. Hat der Longenführer keine Erfahrung, sollte an einem erfahrenen Pferd üben. Denn das ist für beide Seiten ein sehr großer Lernschritt. Zuerst einmal solltest du ein unerfahrenes Pferd niemals mit Trense an die Doppellonge gewöhnen. Genau sollte ein unerfahrener Longenführer nie ein Gebiss in die Hand bekommen. Ein Kappzaum ist für unerfahrene Pferde oder Menschen der passende Einstieg.

Ziel der Übung ist, dass das Pferd die Anlehnung über die Longen erhält, Hilfszügel fallen dafür weg. Du stellst und biegst an der Doppellonge und rahmst die Hinterhand ein. Dafür musst du wissen, wie das Stellen und Biegen unter dem Sattel genau funktioniert und das mit Longe, Peitsche, Körpersprache und Stimme umsetzen.

Mit der Doppellonge lassen sich sehr gut Übergange ohne Reitergewicht trainieren, was es für das Pferd leichter macht. Ebenso gelingen Schulterherein, Travers und Renvers so sehr gut, weil das unerfahrene Pferd sein Gleichgewicht leichter als mit Reiter findet. Aber dazu muss man eben genau wissen, was man tut. Sorry, den meisten ist doch nicht einmal klar, auch welches Hinterbein der jeweilige Zügel wirkt. Und so etwas muss man wissen. Deshalb übe zusammen mit jemandem, der weiß, was er tut, an einem erfahrenen Pferd. Dann kann man unter Anleitung ans unerfahrene Pferd und später dann auch allein arbeiten. Damit tust du dir und dem Pferd einen großen Gefallen.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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