Warum ist Veganismus von so einem negativen Stigma belegt?

vom 03.08.2018, 09:13 Uhr

Ich habe bisher mit einigen Veganern zu tun gehabt, wobei nur eine davon wirklich "vernünftig" war. Ich war damals mit ihr im Ausland unterwegs aus beruflichen Gründen und es gab im Hotel kaum vegane Alternativen. Sie hat sich dann vegetarisch ernährt, um nicht hungrig vom Tisch gehen zu müssen, hat aber bei ausreichend Alternativen immer vegane Produkte bevorzugt. Mit ihr konnte man auch gut reden und sie war nicht so religiös-fanatisch in der Hinsicht.

Ich hatte aber auch schon mit Fällen zu tun, wo dann das "normale" Essen total madig gemacht worden ist. Wenn man dann mal ein Ei essen wollte, kam ein Vortrag darüber, dass ein Ei nicht dazu gemacht sei, einen Menschen zu ernähren und dass das nur den Tieren vorbehalten sein sollte und so weiter. Also es wurde ständig versucht einem das eigene Essen madig zu machen und einem den Appetit zu versauen, egal ob man sich jetzt vegetarisch ernährt hat in dem Moment oder mit Fleisch. Ich muss auch nicht immer Fleisch auf dem Teller haben und akzeptiere durchaus auch vegetarische Mahlzeiten, aber ich musste mir trotzdem ständig solche "Vorträge" anhören und das war mir auf Dauer viel zu anstrengend.

Ich finde es besser, wenn man seine Ernährungsweise gar nicht erst kommentiert, sondern als selbstverständlich hin nimmt. Aber die meisten Veganer (bis auf die eine Ausnahme siehe oben) müssen das ständig betonen, dass sie sich vegan ernähren. Wenn Essen zur Verfügung steht, nehme ich auch das, was mir am meisten zusagt ohne großartig zu kommentieren, dass mir jetzt Fleisch fehlt oder was auch immer und ich rede auch nicht anderen das Essen schlecht, wenn sie etwas essen, was ich nicht mag oder nicht essen möchte. Warum können das so viele Veganer nicht?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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