Lernen Migranten von Migranten am meisten?

vom 08.10.2018, 15:48 Uhr

Ich las erst kürzlich die These, dass Migranten von Menschen mit Migrationshintergrund am meisten lernen würden. Was genau da gelernt wird, wurde nicht gesagt. Möglicherweise ging es um Integration. Vielleicht sehen Kinder mit Migrationshintergrund in erwachsenen Migranten auch eine Form von Vorbild. Wie seht ihr das? Lernen Migranten von Migranten am meisten? Oder kann man genauso gut von Einheimischen viel und gut lernen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich glaube einfach dass Menschen mit Migrationshintergrund, die sich integriert haben, einfach glaubwürdiger sind. Natürlich kann ich mir auch einen Migranten ins Haus holen und ihm zeigen, wie gut es mir geht und ihm erklären, dass meine Frau und ich alles mit viel Arbeit hier aufgebaut haben, was wir haben und er das auch könnte. Aber ob er mir das abnimmt und sich motivieren lässt, weiß ich nicht.

Zumal ich mir auch vorstellen könnte, dass andere Migranten, viel besser aus dem eigenen Erleben wissen, wo die wahren Probleme für Migranten liegen. Seien es die Tücken der deutschen Sprache, wo man als Muttersprachler vielleicht manchmal gar nicht nachvollziehen kann, warum es so schwer sein soll, nicht richtig zu sprechen. Oder auch einfach das Gefühl, wo man im Alltag nicht akzeptiert wird oder welche Ecken man vielleicht in einer Stadt meiden sollte.

Trotzdem sollte man Migranten jetzt nicht nur von Migranten lernen lassen. Zum Integrieren gehört ja auch der Kontakt zu den Einheimischen. Und wenn sich dann vielleicht die anderen Migranten nicht richtig integriert haben, dann können sie den neuen ja auch nur bedingt helfen. Man braucht da schon eine gute Mischung.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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