Wie gewinnt man gegen einen Schach-Computer?

vom 11.01.2014, 02:11 Uhr

Die Zeiten, in denen Menschen nur gegen andere Menschen Schach spielen können, sind schon lange vorbei. Der allererste wirkliche Schachcomputer wurde bereits vor etwa 35 Jahren entwickelt. Schachcomputer heute können nicht nur alle potentiell möglichen und sinnvollen Züge berechnen, sie können auch anhand von Wahrscheinlichkeiten das weitere Verhalten ihres menschlichen Kontrahenten "einschätzen". Somit sind sie eigentlich für fast alles gewappnet.

Außerdem machen sie, weil bei ihren Berechnungen alle Schachregeln und auch alle Möglichkeiten mit einbezogen werden, auch keine Fehler. Von Aufmerksamkeitsfehlern oder Denkfehlern, wie sie bei Menschen natürlicherweise vorkommen können, mal ganz zu schweigen. Im Grunde sind sie dem Menschen also beim Schachspielen haushoch überlegen. Man geht heute davon aus, dass über 99,9 Prozent der Menschheit niemals gegen einen Schachcomputer gewinnen könnte.

Allerdings habe ich noch irgendwo im Hinterkopf, dass es sehrwohl angesehene Profi-Schachspieler gibt, die es geschafft haben, so einen Schachcomputer zu schlagen. Ich frage mich, wie das möglich ist, wenn der Computer keinerlei Fehler macht und im Grunde die Züge des Gegners schon ziemlich sicher vorbestimmen kann. Wie kann man so eine Maschine überhaupt schlagen? Gibt es irgendeinen Weg, sie auszutricksen?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Man kann natürlich den Stecker ziehen oder die niedrigste Spielstufe einstellen. Meiner Ansicht nach sollte man sich eben Schritt für Schritt immer eine Stufe höher tasten. Die Gewinnchancen sind dank der Rechnerleistung inzwischen natürlich stark reduziert, aber probieren kann man es doch trotzdem.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Unmöglich ist es nicht. Man muss nur oft genug gegen den Computer in verschiedenen Schwierigkeitsstufen spielen, um die üblichen Spielzüge herauszufinden. Mein Partner hatte mal so eine Phase, wo er unbedingt gegen einen Schachcomputer gewinnen wollte und er hat so oft Schach gegen den Computer gespielt, dass er irgendwann wusste, wie das Gerät tickt und er hat dann auch tatsächlich mal gewonnen. Aber seit er gewonnen hat, hat er das Interesse daran verloren gegen den Computer zu spielen, da der Reiz und die Herausforderung weg ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich glaube jetzt nicht wirklich, dass wawa so einen Schachcomputer vom Handyspiel meint, den man dann einfach auf Anfänger setzt, wo er lauter blöde Fehler macht. Hier geht es wohl eher um Profischachcomputer, gegen die dann Schachgroßmeister antreten.

Aber auch solche Schachcomputer dürften nicht ganz fehlerfrei spielen. Schließlich muss es ja irgendwer programmiert haben, wie sie spielen. Und wenn dieser vielleicht irgendeinen wichtigen Spielzug vergessen hat einzupflegen, dann kann man eben auch diesen Computer austricksen. Auch dürften viele Großmeister auf einem ähnlichen Level spielen wie diese Computer und ebenso wenig Fehler machen. Dadurch kann es vielleicht schon sein, dass sie vielleicht mit einem Spielzug starten, der bei konsequenten Spiel vielleicht gar nicht zu verlieren ist. Dafür müsste ich dann aber schon mehr Ahnung vom Schach haben, als mein Laienspiel.

Im Großen und Ganzen denke ich dann aber doch eher an die Theorie des Programmierfehlers. Und nur die wenigsten Menschen werden halt so viele gute Schachspielzüge kennen, um diese Fehler finden zu können.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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