Berührt euch die Vermisstensuche nach Daniel Küblböck?

vom 10.09.2018, 12:12 Uhr

Am Wochenende wurde bekannt gegeben, dass Daniel Küblböck vermisst würde. Dieser befand sich seit einigen Tagen auf dem Kreuzfahrtschiff AIDA und soll vor der Küste Neufundlands absichtlich über Bord gesprungen sein. Nun wird der Sänger, der durch die Sendung Deutschland sucht den Superstar, gesucht. Bisher fehlt aber jede Spur von ihm.

Er soll als Frau an Bord gekommen sein und konnte auf dem Schiff nicht gefunden werden. Das Schiff ist auch an den Punkt zurückgefahren, wo Daniel Küblböck über Bord gegangen sein soll. Aber alles ohne Ergebnis. Nun wird spekuliert, ob es Selbstmord war und sich der Sänger umbringen wollte. Es ist in dem Zusammenhang von ihm als Mobbingopfer die Rede.

Berührt ihr euch die Vermisstensuche nach dem Sänger Daniel Küblböck? Meint ihr, dass die Chancen noch gegeben sind, dass er lebend gefunden werden kann? Oder meint ihr, dass da eher keine Hoffnung mehr besteht? Könnt ihr euch vorstellen, dass es ihm so schlecht ging, dass er Selbstmord begangen hat?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Nein, es berührt mich nicht. Er scheint ja freiwillig über Bord gesprungen zu sein. Vielleicht hatte er also einfach nur die Schnauze voll von dem Schiff. Wenn das Schiff nahe an der Küste war, bestehen sicher gute Chancen, dass er einfach zum nächsten Hafen geschwommen ist.

Keine Ahnung ob man auf so eine Art Selbstmord begeht. Ich denke eigentlich nicht, dass man stirbt, wenn man von einem Schiff springt. Es sei denn man kann nicht schwimmen, aber dann gibt es sicherlich einfachere und angenehmere Methoden des Suizides.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Eigentlich habe ich mich bislang nicht allzu sehr für Herrn Küblböck interessiert, fand aber die Nachricht dennoch etwas irritierend. Es kann durchaus sein, dass er in Selbstmordabsicht gesprungen ist, denn es hieß, es hätte Mobbingsituationen gegeben, und ich kann mir auch gut vorstellen, dass er mit sich selbst und seiner Situation nicht im Reinen war.

So einen Sprung von einem großen Schiff in den kalten Nordatlantik dürfte man vermutlich kaum aus einer Laune heraus machen, denn das Schiff bewegt sich mit über 40 km/h vorwärts und hat auch einen langen Brems- und Umkehrweg. Selbst wenn so ein Sprung sofort bemerkt würde, würde es relativ lange dauern, bis man im meistens bewegten offenen Meer gefunden werden kann.

Die Vermutung, er könnte bis zum nächsten Hafen geschwommen sein, kann ich mir nicht vorstellen. Soweit ich gelesen habe, war das Schiff über 100 km von der Küste entfernt, und zum anderen ist Neufundland sehr dünn besiedelt. Die Wahrscheinlichkeit, an einen bewohnten Küstenabschnitt zu gelangen, dürfte daher gering sein, selbst wenn man so weit schwimmen könnte.

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» lascar » Beiträge: 4404 » Talkpoints: 780,84 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Mich berührt es schon. Nicht, weil ein Daniel Küblböck ins Meer gestürzt oder gesprungen ist, sondern mich berühren die Hintergründe und was aus Mobbing heraus geschehen kann und ich wünsche mir, dass die Mobber wenigstens da ein Gewissen haben. Ich finde es einfach schrecklich, dass manche Leute einen Menschen nicht in Ruhe lassen können. Man muss nicht alle Menschen lieben. Aber man kann jeden akzeptieren und respektieren. Ich habe Mobbing in der Schule mitgemacht und ich wünsche es keinem.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ja genau. Ich persönlich finde, dass Mobbing in den letzten Jahren insbesondere auch in den Online-Medien massiv zugenommen hat. Völlig empathielos stürzen sich viele Leute auf Menschen, die ein wenig aus dem üblichen Rahmen fallen, und es wird rücksichts- und hemmungslos geschimpft, gelästert, gespottet und gedroht. Wenn das Mobbingverhalten kritisiert wird, dann argumentieren manche sogar noch allen Ernstes, das Opfer würde es doch letztlich so wollen, und es wäre doch sowieso nur Spaß.

Ich selbst hatte zwar das Glück, noch im vordigitalen Zeitalter groß geworden zu sein, hatte aber auch damals schon ansatzweise Mobbing und Schikanen in der Schule erlebt. Obwohl es nicht mit heutigen Vorfällen vergleichbar war, habe ich damals enorm darunter gelitten. Das Gefühl, dass vermeintlich die ganze Welt gegen einen sei, ist für einen jungen Menschen nur schwer auszuhalten und führt zu Selbstzweifeln und Angst. Aus dieser Erfahrung heraus fühle ich mich durchaus vom Schicksal Herrn Küblböcks betroffen.

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» lascar » Beiträge: 4404 » Talkpoints: 780,84 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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