Allergisch gegen Paracetamol - Wie ist es bei euch?

vom 02.02.2013, 09:52 Uhr

Im Allgemeinen nehme ich ungern Medikamente gegen Schmerzen. Aber irgendwann ist es eben doch so weit. Derzeit kuriere ich eine Grippe aus, und weil man aus Höflichkeit der Familie gegenüber besser doch schnäuzt, statt die Nase hochzuziehen, habe ich eine Nasennebenhölenentzündung entwickelt. Die Kopfschmerzen waren mir dann doch zu viel und ich griff morgens, was ich selten genug tue, zu einer Paracetamol Tablette. Das ging auch noch gut, bis ich mir zur Nacht um halbwegs schlafen zu können eine zweite nahm. Ich liege damit noch deutlich unter der Höchstdosis.

Das Ende vom Lied ist, dass ich mit reichlich Hautausschlag an Armen und Beinen aufgewacht bin, der tierisch juckt. Die Hände sind dick geschwollen. Zuerst tippte ich auf das Hustenbalsam, das ich mir ebenfalls zur Nacht aufgetragen habe, aber dann hätte ich an Brust und Rücken ebenfalls auf das Hustenbalsam reagiert, was nicht der Fall ist.

Vor einiger Zeit hatte ich schon mal einen Ausschlag nach der Einnahme von Paracetamol, ich habe mir aber nichts weiter dabei gedacht, da ich sowieso immer wieder mal auf etwas allergisch regiere und habe das noch nicht so sicher mit Paracetamol in Verbindung bringen wollen und können wie heute.

Wie es immer so ist, ist heute Samstag und mein Hausarzt genießt sein wohl verdientes Wochenende. Montag sind die Symptome hoffentlich wieder weg, zum Arzt werde ich dann trotz dem gehen. Bis dahin bleiben aber Fragen offen:

Wie ist das bei euch? Wie habt ihr entdeckt, dass es tatsächlich Paracetamol sein muss, was die Allergie erzeugt hat? Wie sieht bei euch die Allergie aus? Habt ihr eher Ausschläge oder Schwellungen? Habt oder hattet ihr auch schon mal Neurodermitis oder nicht? Was hat euer Arzt dazu gesagt? War die Reaktion bei euch gefährlich? Kennt ihr noch Leute, die gegen den Wirkstoff allergisch sind und wie haben die reagiert?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich vertrage kein Paracetamol und muss mich nach der Einnahme immer Erbrechen oder ich habe weiterhin Schmerzen. Ich bekomme keinen Hautausschlag oder sichtbare Veränderungen. Diese Unverträglichkeit wurde bereits als Kind, als ich eine schwere Entzündung der Wirbelsäule hatte festgestellt, der man mit einem Medikament, in dem Paracetamol enthalten ist, entgegen wirken wollte.

Ich habe eine Hauterkrankung an den Armen, aber die hängt bestimmt nicht mit Paracetamol zusammen. Ich greife meistens auf Aspirin zurück, aber ich mache mir schon Sorgen, weil ich dieses Medikament in der Schwangerschaft an sich nicht mehr nehmen darf. Ich versuche Schmerzen möglichst ohne Medikamente zu bekämpfen, allein weil die Optionen für mich teilweise ziemlich begrenzt sind. Um Paracetamol mache ich einen riesigen Bogen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12536 » Talkpoints: 73,01 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich bin nicht allergisch auf Paracetamol. Bei mir hilft es nur nicht. Aber dein Ausschlag hat nichts mit Neurodermitis zu tun. Es ist eine Nesselsucht oder auch Nesselfieber, was man von manchen Medikamenten oder auch Nahrungsmittel bekommt. Es kann sogar durch das Bindemittel, was in Tabletten vorhanden ist ausgelöst werden. Es gibt Menschen, die können die Tabletten nicht vertragen, aber die Zäpfchen oder den Saft. Fälschlicher Weise glauben sie dann, dass sie gegen den Wirkstoff allergisch sind.

Ich würde auch, wie du schon sagst, auf jeden Fall mal zum Arzt gehen und fragen, ob es wirklich an dem Wirkstoff liegen kann. Medikamenten haben ja die seltsamsten Nebenwirkungen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich hab ebenfalls keine Allergie gegen Paracetamol. Ich kenne auch nur wenige Leute, die tatsächlich allergisch auf Paracetamol reagieren. Meistens sind es auch eher Antibiotika, die allergische Reaktionen auslösen. Aber grundsätzlich kann man natürlich gegen alles mögliche allergisch sein.

Aber warum hast du dich denn nicht schon mal ausführlich testen lassen, wenn du sowieso dauernd auf irgendetwas allergisch reagierst? Da wäre ich doch schon längst mal zum Dermatologen gegangen und hätte mich auf die wichigsten Sachen, mit denen ich in Kontakt komme oder was ich an Medikamenten brauche mal testen lassen.

Gerade Schmerzmittel oder Fiebersenker muss man ja auch öfter mal zu Hause einnehmen und da sollte man schon wissen, was man nehmen kann oder nicht. So eine allergische Reaktion kann ja auch mal gravierender ausfallen und auf Grund einer Kehlkopfschwellung bis zur akuten Luftnot führen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Natürlich war ich schon beim Allergologen. Keine Sorge. Dort bin ich damals am kompletten Rücken mit einem riesigen Pflaster mit zig solchen Schüsselchen verklebt worden. Epicutantest nennt man das wohl. Insgesamt wurde ich wohl auf über hundert Substanzen getestet und bin dafür immer wieder mit diesen Testreihen auf dem Rücken herum gelaufen. Auch diese Pric-Tests, wo ein winziger Tropfen mit Flüssigkeit innen auf den Unterarm getropft wird und dann die Haut dort angeritzt wird, das habe ich auch X mal durch. Ich habe mich zeitweise wie eine richtige Laborratte gefühlt.

Ich kann mich an alles mögliche erinnern, was getestet wurde und angeboten wurde zu testen. Aber Medikamente vorsorglich testen? Ich kann mich nicht erinnern, dass das angeboten wurde. Gibt es so etwas? Das wäre ja super praktisch, wenn man so zweifellos fest stellen könnte ob ich nun auf den Wirkstoff oder den Rest der Pille reagiert habe?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich habe glücklicherweise keine Unverträglichkeiten oder Allergien, was positiv ist besonders in Bezug auf Medikamente. Eine Bekannt von mir ist allergisch gegen viele Antibiotika, das ist natürlich blöd, aber dafür kann man ja nichts. Ich vertrage glücklicherweise alle Medikamente sehr gut und habe auch kaum mit Nebenwirkungen zu kämpfen, sodass ich da echt pflegeleicht bin. Bin nur gespannt, ob das ein Dauerzustand ist oder ob sich das irgendwann ändern wird.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


trüffelsucher hat geschrieben:Aber Medikamente vorsorglich testen? Ich kann mich nicht erinnern, dass das angeboten wurde. Gibt es so etwas? Das wäre ja super praktisch, wenn man so zweifellos fest stellen könnte ob ich nun auf den Wirkstoff oder den Rest der Pille reagiert habe?

Natürlich geht das. Wie blöd wäre das denn, wenn ich schon weiß, dass da jemand rumläuft der eigentlich auf alles allergisch reagiert und ich sorge für den Notfall nicht vor und wenn du mal ins Krankenhaus musst oder den Notarzt braucht, will man dir helfen und bringt dich dann mit den Medikamenten um, die man dir gibt?

Man testet jetzt allerdings nicht vorsorglich jeden Menschen durch. Aber gerade bekannte Allergiker sollten erst recht, wenn sie dauernd auf irgendetwas allergisch reagieren, schon auf die wichtigsten Medikamente getestet werden. Dazu würde ich jetzt Schmerzmitteln, Antibiotika und Lokalanästhetika zählen. Das bieten die Allergologen auch an und stellen dir dann einen entsprechenden Pass mit den Medikamenten aus, die du nicht nehmen solltest.

Da der ursprüngliche Beitrag ja nun doch etwas älter ist, kann ich jetzt aber aus eigener Erfahrung auch etwas mitreden. Ich hatte zwischenzeitlich, obwohl eigentlich kein Allergiker, auch aus heiterem Himmel einen allergischen Schock und kam kreidebleich und luftnötig ins Krankenhaus. Im Rahmen der Testung hinterher, sprach ich mit einem Dermatologen, der meinte, dass statistisch jeder 5. Mensch einmal in seinem Leben eine allergische Reaktion bekommt und das ganz ohne Grund sein kann und man hinterher keine Allergie findet. Bei mir kam dann eine schwache Birkenallergie heraus und sonst nichts. Im Prinzip nichts, was meinen Schock hätte auslösen können. Und seitdem habe ich auch nie wieder etwas gehabt. Man kann also auch ganz einfach mal Pech haben.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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