Ab welchem Alter werden 'Sorgenfresser' richtig eingesetzt?

vom 21.10.2013, 19:28 Uhr

Meine Kinder finden die Sorgenfresser lustig. Aber ich befürchte, dass diese Sorgenfresser für Kleinkinder gar nicht eingesetzt werden können. Denn der Reißverschluss soll ja dazu dienen, dass Kinder ihre Sorgen aufschreiben und in den Sorgenfresser legen. Auch kann man die Sorgen erzählen und den Mund des Sorgenfressers dann schließen. So jedenfalls habe ich es verstanden, wie man einen Sorgenfresser einsetzen kann.

Aber ab welchem Alter ist ein Sorgenfresser wirklich sinnvoll und wann setzen die Kinder den Sorgenfresser richtig ein? Oder ist es sogar praktisch, wenn die Kinder mit diesem Sorgenfresser als Schmusetier aufwachsen um Vertrauen zu schaffen?

Benutzeravatar

» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich muss ehrlich sagen, dass ich so einen Sorgenfresser bisher gar nicht kannte und auch gar nicht wusste, dass es sowas gibt. Dennoch würde ich sagen, dass diese Sorgenfresser nahezu überflüssig sind. Ich kann nicht behaupten, dass mir so ein Ding in meiner Kindheit gefehlt hätte. Ich konnte nie mit meinen Eltern über meine Sorgen sprechen, aber dafür hatte ich meine Geschwister oder gute Freunde.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich fände es schlimm, wenn ein Kleinkind schon Sorgen hätte. Albträume vielleicht und Ängste, aber keine Sorgen. Sorgen sind auf die Zukunft gerichtet und Kleinkinder leben doch nur in der Gegenwart.

Auch für ältere Kinder halte ich einen solchen Sorgenfresser nicht für angemessen. Man sollte das Kind ermutigen, mit einem Menschen zu reden und nicht mit so einer hässlichen Stoffpuppe.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich denke schon, dass auch Kleinkinder bereits Sorgen haben können. Diese Sorgen kann man vielleicht nicht mit klassischen Sorgen von Erwachsenen vergleichen und für viele Erwachsene mögen kindliche Sorgen banal wirken, aber für das Kind sind diverse Sorgen oft gar nicht so banal wie man meinen mag.

Ein Kleinkind macht sich glaube ich nicht wegen der Zukunft Sorgen, das sehe ich auch so, aber es gibt ja auch alltägliche Sorgen die die Gegenwart betreffen. So macht sich ein Kleinkind vielleicht Sorgen, dass es keine gute Jause mit in den Kindergarten bekommt, oder ist eben traurig, wenn ein Spielzeug kaputt geht, oder ist traurig, weil ein Ausflug spontan wegen Schlechtwetter verschoben oder abgesagt wurde, oder hat vielleicht Sorgen, weil die Mama oder der Papa wegen etwas traurig sind und sie das merken oder was weiß ich. Da gibt es denke ich unendlich viele Möglichkeiten, worüber sich auch ein Kleinkind Sorgen macht und sei es, dass es sich Sorgen macht, wenn das Lieblingsstofftier nicht gleich auffindbar ist.

Ob nun so ein Sorgenfresser die richtige Lösung für solche Sorgen ist, ist wieder eine andere Sache. Wegen dem Aufschreiben würde ich mir jedoch nicht so die Gedanken machen. Die kann ein Kind auch aufzeichnen. Das macht mein Sohn mit dem "Brief" ans Christkind ja zum Beispiel auch so und klappt ganz gut. :wink:

Benutzeravatar

» tournesol » Beiträge: 7749 » Talkpoints: 66,19 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



In meinen Augen sind die Sorgenfresser wieder eine Möglichkeit, ein Produkt zu verkaufen. Natürlich haben Kinder auch mal Sorgen. Kleinkinder haben kleine Sorgen, größere Kinder haben schon größere Sorgen. In meinen Augen bringt es dem Kind aber nicht wirklich etwas, wenn es seine Sorgen auf einen Zettel schreibt und in ein Kuscheltier stopft. Das Kuscheltier frisst sie auf und schon sind sie weg. Das ist in meinen Augen völliger Quatsch. Als Mutter bzw. Eltern sollte man mit seinen Kindern lieber über ihre Sorgen sprechen. Diese Botschaft möchte ich auch meinen Kindern vermitteln. Wenn sie Sorgen, Ängste oder Probleme haben, können sie jederzeit mit mir darüber sprechen und ich werde ihnen helfen.

Das alleinige Aufschreiben und Sagen ist ja nur der erste Schritt. Das Problem bzw. die Sorgen zu bewältigen ist der nächste Schritt, welcher durch den Sorgenfresser nicht angeregt wird. Man kann von einem Kind nicht erwarten, dass es seine Probleme alleine lösen kann, denn das müssen Kinder erst noch lernen. Der Sorgenfresser ist da eher hinderlich.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Logischerweise müsste das Kind doch schon selbstständig lesen und schreiben können, damit Sorgen eben notiert und in diesen Sorgenfresser gestopft werden können. Vorher würde das doch gar keinen Sinn machen, denn dann braucht das Kind ja Hilfe um alles aufzuschreiben und wenn es Hilfe beim Schreiben braucht, ist ein Sorgenfresser überflüssig, da man es dann direkt dem Erwachsenen selbst erzählen kann.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^