Trotz Atemwegsproblemen für Kurzköpfige Rasse entscheiden?

vom 01.02.2017, 19:40 Uhr

Immer wieder müssen Hunde, die den kurzköpfigen Rassen wie Bulldogge und auch Mops angehören, die Nase operiert bekommen. Oftmals haben sie Atemwegsprobleme, die durch die Züchtung entstehen. Die Hunde bekommen dann extrem schlecht Luft und röcheln und schnorcheln manchmal enorm.

Ich finde die Rassen auch recht gut und mag diese Hunde, dennoch würde ich mich gegen einen Hund dieser Rassen entscheiden. Wobei ich sagen muss, dass mein Shih Tzu sicherlich auch eher zu den kurzköpfigen Rassen gehört. Allerdings hat er keine platte Nase und bekommt ausreichend Luft. Ich würde durch den Kauf eines solchen Hundes diese Qualzüchtung nicht unterstützen wollen. Vor allem ist so eine Operation sicherlich auch nicht zu unterschätzen, wenn eben die Atemwege geweitet und die Nasenlöcher vergrößert werden müssen.

Wenn man so einen Hund aus dem Tierschutz oder dem Tierheim aufnimmt, ist das sicherlich nochmal etwas anderes, als wenn man ihn bewusst von einem Züchter kauft. Das meine ich hier auch nicht. Liegt es daran, dass sich viele vor der Anschaffung nicht ausreichend informieren? Nimmt man dann in Kauf, dass so eine Operation eben nötig werden kann? Würdet ihr euch trotz oftmals bestehender Atemwegsprobleme für solch eine Rasse entscheiden?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Warum sollte man einen solchen Hund nicht beim seriösen (!) Züchter kaufen? Das Problem ist doch, dass das kaum jemand tut. Schließlich soll es nur ein Familienmitglied sein, das braucht keine Papiere. Oder der seriöse Züchter ist zu teuer, da geht man lieber zum Pseudo-Verband. Oder man möchte nicht warten oder nimmt kritiklos jedes Angebot, das kommt. Bei einem Auto oder einer Waschmaschine eiern die Leute ewig rum, beim Hund ist das zu anstrengend.

Nehmen wir doch nur mal den Mops. Die Rasse sieht man an jeder Ecke. Aber im VDH werden pro Jahr weniger als 500 Exemplare geboren. Andere Vereine, die mindestens diesen Standard bieten, sind extrem dünn gesät. Wo sollen also verantwortungsbewusst und mit Blick auf die Zukunft gezüchtete Hunde herkommen. Vom Himmel fallen die nicht.

Die französische Bulldogge ist noch beliebter. Aber da werden nur 300 Tiere pro Jahr im VDH geboren. Komischerweise ist immer der VDH Schuld, wenn es um kranke Rassehunde geht. Dabei stammen mittlerweile die meisten Hunde ganz wo anders her. Und da sind die Regeln in den meisten Fällen viel lockerer. Entsprechend ist der Zustand der Hunde.

Mal ein plastisches Beispiel für eine Moderasse. In NRW müssen alle großen Hunde mit Nennung der Rasse angemeldet werden. Geht man von einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 10 Jahren aus, dann reichen alle im VDH gezüchteten Golden Retriever der letzten 10 Jahre nur für dieses eine Bundesland.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Was spricht denn dagegen, wenn man das gründlich durchdacht hat und sich in seiner Entscheidung sicher ist? Ich bin der Ansicht, dass man sich die Anschaffung eines Tieres generell gut überlegen sollte, da damit ein Kosten- und Zeitaufwand verbunden ist. Auch sollte man sich in Bezug auf die Rasse Gedanken machen. Wenn man sich also alles gründlich und sehr genau überlegt hat, dann ist es doch egal, welches Haustier und welche Rasse man sich ins Haus holt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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