Sollte es für Grundnahrungsmittel Preisobergrenzen geben?

vom 09.07.2018, 14:47 Uhr

Nicht nur die Mietpreisbremse ist ein Thema, sondern immer mehr Menschen treten auch für eine Preisbremse bei Grundnahrungsmitteln ein. Findet ihr solche Forderungen gut und berechtigt? Lassen sich Preisobergrenzen für Grundnahrungsmittel per Gesetz in einer freien Marktwirtschaft überhaupt durchsetzen? Wären solche Preisobergrenzen generell nur vorteilhaft oder könnte man daraus auch gewisse Nachteile ableiten?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich könnte es mir durchaus vorstellen, würde aber nicht nur Obergrenzen einführen, sondern auch Mindestpreise. Gerade was echte Lebensmittel anbelangt. Denn die sind ja fast ausnahmslos vom Bauern, und was der heutzutage verdient oder besser gesagt nicht verdient ist leider allgemein bekannt. Verdienen tun an den Sachen andere. Bei den diversesten Nahrungsmitteln die man im Supermarkt so bekommen kann, ist das natürlich alles wieder eine ganz andere Geschichte!

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde diesen Ansatz genau falsch herum gedacht. Gerade an den absoluten Grundnahrungsmitteln wie Getreide, Milch oder Eiern verdienen die Produzenten sowieso so gut wie gar nichts mehr. Auch Fleisch wird heutzutage ja als Grundnahrungsmittel gezählt und soll ja möglichst billig sein, was dann zu den üblichen Problemen der Massentierhaltung und allen möglichen Skandalen führt, wenn mal wieder etwas im Essen gefunden wurde, was da nicht hinein gehört. Aber wer so billig wie möglich so viel wie möglich produzieren muss, um selber nicht bankrott zu gehen, hat natürlich gar nicht die Chance, etwa auf umwelt- oder tiergerechte Produktionsweisen Wert zu legen, weil man sonst den Laden dichtmachen kann.

Ich bin also eher der Meinung, dass allen Beteiligten eher gedient ist, wenn die Menschen genügend Geld zur Verfügung haben, um sich die Grundnahrungsmittel zu einem für alle beteiligten fairen Preis leisten zu können. Der Nachteil ist aber eben auch, dass man auch kochen können muss, wenn man tatsächlich noch Nahrungsmittel im Rohzustand einkauft und keine "Convenience"-Produkte wie Tiefkühlpizzen o.ä. besorgt, weil die praktischer sind als ein Bündel Karotten und ein Krautkopf. Richtige Grundnahrungmittel sind nämlich wirklich nicht sonderlich teuer.

» Gerbera » Beiträge: 11294 » Talkpoints: 42,78 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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