Sollte man das Kleingeld abschaffen?

Vor kurzem habe ich gelesen, dass es Befürworter für die Abschaffung des Kleingeldes gibt. Genauer gesagt, spreche ich von den 1 und 2 Cent Stücken. Der Aufwand und die Kosten, um diese Münzen zu prägen, sei viel höher, als der Wert der Münzen an sich. Außerdem herrscht in Supermärkten oft eine Cent Knappheit, da viele Menschen nicht gerne mit Centmünzen zahlen. Die Preise sollen dann einfach beim bezahlen auf oder abgerundet werden, damit keine krummen Zahlen mehr entstehen. So soll angeblich kein Verbraucher einen Nachteil haben.

Ich finde die Idee eigentlich ganz interessant. Ich gehöre zu denen, die nur äußerst selten mit Centmünzen zahlt. Ich sammel die Münzen zu Hause und tausche sie dann wieder zu Großgeld bei der Bank. Ich denke, dass die Mehrheit der Menschen dies auch tut. Deswegen meine ich, dass man durchaus zumindest die 1 und 2 Centstücke abschaffen könnte. Was haltet ihr von der Idee? Fändet ihr es gut oder besteht ihr auf die kleinsten Münzen? Welche Vor und Nachteile seht ihr bei einer Abschaffung?

Bei meiner Arbeit höre ich es immer wieder von den Kunden, dass sie dafür sind, dass das Kleingeld, also eben die Ein- und Zwei-Cent-Münzen abgeschafft werden sollten, weil die einfach nur Platz im Portemonnaie wegnehmen, man sie aber so schlecht loswird, weil in den Supermärkten die Leute hinter einem dann nervös werden und drängeln, wenn man zu lange nach dem Geld kramt.

Die Kosten bei der Herstellung sind dann natürlich noch ein weiterer Faktor und ich muss auch sagen, dass ich dafür bin, diese kleinsten Münzen abzuschaffen, wie es in anderen Ländern in Europa ja auch schon gemacht wird und scheinbar auch gut funktioniert. Da mal ab- und mal aufgerundet wird, denke ich, dass es sich auch die Waage hält und für Kunden und Geschäfte am Ende gerecht wird.

Klingt in der Theorie ganz nett, bedeutet in der Praxis aber wahrscheinlich nichts anderes als ein guter Grund für Preiserhöhungen. Oder glaubt jemand, dass die ganzen Preise, die auf ,99 Cent enden abgerundet werden?

Außerdem steht es doch jedem Geschäft frei bei den meisten Waren die Preise selber festzulegen. Wenn man wie zum Beispiel DM nur Preise hat, die auf 0 oder 5 Enden braucht man keine 1 und 2 Cent Rollen bei der Bank holen und spart so Geld. Und ich zumindest finde es als Kundin immer ganz angenehm, dass ich dort nicht so viel Kleingeld zurück bekomme.

Ich habe übrigens seit meiner Kindheit kein Kleingeld mehr gesammelt um es bei der Bank zu tauschen und kenne auch keinen anderen Erwachsenen, der das macht. Muss man dafür nicht inzwischen sogar Gebühren bezahlen? Ich sammle Kleingeld für diverse Automaten, die entweder nur Münzen akzeptieren oder die, wie der Automat mit den Briefmarken, kein Wechselgeld herausgeben wenn man nicht passend bezahlen kann.

Cloudy24 hat geschrieben:Klingt in der Theorie ganz nett, bedeutet in der Praxis aber wahrscheinlich nichts anderes als ein guter Grund für Preiserhöhungen. Oder glaubt jemand, dass die ganzen Preise, die auf ,99 Cent enden abgerundet werden?

In Finnland gibt es die kleinen Centmünzen gar nicht und sie wurden erst gar nicht genommen als der Euro eingeführt wurde. Wenn man mit Bargeld bezahlt, dann wird gerundet und wenn man mit der Karte bezahlt, dann wird der exakte Betrag abgezogen. Die meisten Finnen bevorzugen aber sowieso die Kartenzahlung. Im Supermarkt werden Produkte auch mit einem Preis von beispielsweise 2,69€ verkauft.

Ich muss zugeben, dass ich mich nicht besonders an Centmünzen störe. Diese kleinen Centmünzen packe ich einfach in eine kleine Dose zum Sparen, warum auch nicht. Ich bezahle gerne mit Bargeld und ich störe mich wirklich nicht daran, wenn ich eine kleine Centmünze rausgeben muss oder zu viele davon im Portemonnaie habe. Aber mit Centmünzen kann ich jetzt nicht mehr so gut sparen. Die Diskussionen nerven mich eher, da mir Kleingeld nichts ausmacht.

Also ich bin ebenfalls kein Fan dieser ein und zwei Centmünzen und bekomme auch schon bei fünf und zehn Cent die Krise. Meiner Meinung nach sollte es generell ganz gerade Summen geben, die im Geschäft eben bezahlt werden müssen. Es ist wirklich so, dass in den seltensten Fällen jemand mit diesen kleinen Centstücken bezahlen möchte.

Außerdem, bezahlt man mit den kleinen Geldstückchen und zählt die dann Münze für Münze heraus, kann man richtig sehen, wie bei den nachfolgenden Gästen der Supermarktschlange an der Kasse die Gesichter immer verzweifelter werden und auch der Supermarktkassierin langsam die Schweißperlen auf der Stirn stehen.

Alles in allem bei Hofer und Aldi wo es so schnell gehen muss, dass der Kassierin auch zerbröselte Kekse im Einkaufswagen egal sind, weil sie die Ware so schnell wie möglich vom Band haben möchte, muss man sicher nicht mit den kleinen Centmünzen kommen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass die Herstellungskosten höher sind, als der Nutzen davon. Und außerdem ist glaube ich die Problematik, dass man um einen oder zwei Cent gar nichts im Geschäft kaufen kann. Bei den zehn Groschen, die früher in Österreich die kleinste Währung waren, bekam man zumindest in der örtlichen Bäckerei noch etwas Gummiges.

Nun wird man aber die Centstückchen wirklich gar nicht mehr los. Was mir auch schon passiert ist, ist, dass die Kassierin tatsächlich gefragt hat, ob ich Münzen habe. Allerdings habe ich mittlerweile begonnen, meine Münzen immer in eine Sparbüchse zu geben, weil ich damit einfach nichts anfangen kann. Diese Münzen leere ich dann am Ende vom Jahr und bekomme dann auch einiges wieder heraus.

Ich bin dagegen, die kleinen Münzen abzuschaffen und mich stören sie im Portemonnaie auch nicht. Wenn es mir zu viele werden, werfe ich sie in unsere Sparbüchse. Meistens bringen wir die zwei Mal im Jahr zur Bank und zahlen den Betrag auf das Konto ein. So bekommt man schon eine ordentliche Summe zusammen. Wer den Cent nicht ehrt, ist den Euro nicht wert.

Wenn einen das Kleingeld so sehr stört, dann kann man es doch einfach umtauschen lassen oder aber in die Spardose werfen. Wir haben zu Hause zwei Spardosen und da landet immer das nervige Kleingeld, das man nicht mehr haben möchte. Alternativ bezahle ich gerne beim Bäcker passend, wenn ich mal dort bin, damit ich eben direkt weniger Kleingeld im Portemonnaie habe. Sich über so etwas aufzuregen und zu ärgern finde ich ziemlich verwöhnt und unsympathisch. Es gibt doch eindeutig wichtigere Dinge im Leben, haben solche Menschen zu viel Langeweile und keine anderen Probleme oder was?

Täubchen, es geht den Befürwortern der Abschaffung doch nicht darum, dass das Kleingeld nervt. Das Zeug ist astronomisch teuer. Fast die Hälfte aller Münzen sind Stücke zu ein oder zwei Cent. Die Herstellungskosten sind höher als der aufgepresste Wert. Dazu kommen Transportkosten, erforderliche Lagerkapazitäten und für Händler die hohen Kosten bei den Banken.