Amazon als Dienstleister bei der Warenentsorgung

vom 08.06.2018, 14:36 Uhr

Das Amazon einer der größten Versanddienstleister ist, dürfte den meisten bekannt sein. Aber was macht Amazon eigentlich mit retournierten Artikeln, werden sich einige Fragen. Wobei viele sicherlich schon mal Artikel reklamiert haben und von Amazon einen neuen Artikel bekamen und den alten Artikel behalten durften.

Wie jetzt bekannt wurde, lässt Amazon viele Artikel, die als Retoure zurück kommen, entsorgen. Zum Teil auch völlig intakte Ware. Das würde zur Verbesserung der Arbeitsprozesse führen, erklärt Amazon. Ich als Kunde sehe das ja sehr skeptisch.

Viel interessanter finde ich allerdings, wie am Ende des verlinkten Artikels zu lesen ist, dass Amazon auch anderen Händlern, die den Versand über Amazon anbieten, die Dienstleistung der Warenentsorgung anbietet. So können Firmen ihre Lagerbestände und Retourenlager einfach leeren.

Wie findet ihr es, dass Amazon sich aktiv an der Vernichtung von Waren beteiligt, die noch einwandfrei nutzbar sind? Und wie findet ihr es, dass sich Amazon scheinbar ein neues Geschäftsfeld der Warenentsorgung für anderen Firmen erschließt?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Was ist daran jetzt so verwunderlich? Die Aufbereitung der Retouren ist schlichtweg zu teuer. Händler kalkulieren mit Verlusten von 10 Prozent des Umsatzes allein durch Retouren. Die Prüfung, Verpackung, Kennzeichnung und Wiedereinlagerung eines Shirts kostet im Schnitt fast 12 Euro. Das lohnt sich kaum.

Große Haushaltsgeräte verlieren schon allein durch das Anschließen massiv an Wert. Und das geht so weiter quer durchs Sortiment. Natürlich gibt es Aufkäufer, die diese Dinge vermarkten. Allerdings würde man sich seinen eigenen Markt kaputt machen, wenn man die Anbieter mit den ganzen Brocken fluten würde.

Das ist kein Problem von Amazon, das machen die meisten. Die alte Kollektion billig anzubieten, das rechnet sich nicht. Und Wäre aufbereiten und vermarkten ist auch zu teuer und denkt den Umsatz von Neuware. Das ist doch alles kein Geheimnis, sondern gängige Praxis. Und wenn Amazon Lagerhaltung, Versand und Retouren im Auftrag übernimmt, warum ausgerechnet die Entsorgung nicht?

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


In meinen Augen ist das auch große Verschwendung und nicht gut zu heißen. Aber jeder Händler schaut doch, dass es für ihn so kostengünstig wie möglich bleibt und da überrascht es sicherlich nicht, wenn Amazon dann auch Retourenware entsorgt, weil das für das Unternehmen einfach günstiger ist.

Aber es gibt ja durchaus auch noch die Warehousedeals von Amazon. Dort kann man ja retournierte Waren zu günstigeren Preisen erwerben. Diese wird dann eben nicht entsorgt, sondern einfach nur günstiger angeboten. Aber das lohnt sich vielleicht eben auch nicht immer.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich finde diese Schlagzeilen ziemlich albern. Es ist schon erwähnt worden, dass das viele Händler und Unternehmen so machen, weil es sich ansonsten finanziell gar nicht lohnt die Sachen (die auch noch außerhalb der Saison sind wie bei Mode) auszubereiten und weiter zu verkaufen. Da ist es billiger die Sachen zu entsorgen und zu zerstören.

Bei anderen Händlern und Unternehmen hätte so eine Schlagzeile aber kein Schwein gejuckt. Aber kaum ist es Amazon, wird daraus ein unmenschlicher und verantwortungsloser Skandal draus gestrickt. Für mich sieht das aus wie ein Amazon-Bashing. Dass Amazon alles richtig macht, behaupte ich gar nicht, schließlich ist bekannt, wie schwer die Mitarbeiter es dort haben. Aber man sollte da schon auf dem Teppich bleiben und ehrlich zugeben, dass Amazon nicht der einzige Shop mit so einer Praxis ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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