Sunrise The Game - Beschreibung und Kritik

vom 01.03.2008, 04:15 Uhr

Wer an einem menschenleerem New York à la I am Legend gefallen gefunden hat, der wird sich über das Adventure Sunrise The Game von TML richtig freuen. TML präsentiert damit sein Erstlingswerk und trotz aller hohen Erwartungen ist es eher durchwachsen.

Das Szenario ist folgendes: 3 Freunde mit unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten bewegen sich in einer hübsch gestalteten 2D Landschaft durch ein fast menschenleeres New York. Warum menschenleer? Weil besagte 3 Freunde schnell mal eine Vase durch den Teleporter schickten und damit eine Explosion auslösten die New York nahezu auslöschte. Nahezu? Nun gut, fast, denn eine Playboy Blondine findet sich zufälligerweise auf dem Boden des Appartements der 3 Buben wieder - wer sonst. Der Spieler selbst übernimmt die Steuerung von Rydec, dem charismatischsten der Truppe und kann ihn knapp 140 Schauplätze besuchen lassen, die allesamt gut animiert dank Wintermute Engine sind – die sehr gut gelungen Sprachausgabe und Synchronisation auf Deutsch lassen auch ordentlich Flair aufkommen.

Nervig ist jedoch die etwas missratene Steuerung, denn der Held läuft gemütlich entspannt (also schön langsam) durch jedes Bild, so dass man des öfteren schreit: Mach schon!, und die Anzeige lässt gerne Einblendungen zu Gegenständen verschwinden die man ohne mehrmaliges Suchen und doppeltes Nachsehen teilweise übersieht. Spaß macht das nicht wenn man entnervt noch einmal zurück“laufen“ muss um noch einmal alles durchzuchecken. Das macht umso mehr Laune, da Rydec nur dann etwas mitnimmt, wenn er es direkt für ein Rätsel gebrauchen kann - ansonsten lässt er es mit einer neunmalklugen Bemerkung liegen und man darf zu späterer Gelegenheit den Ort nochmals aufsuchen nur um etwas mitzunehmen! Dass das nervend lang dauert kann man sich fast denken und erst im späteren Verlauf darf man ein Auto benutzen, was das etwas beschleunigt.

Besonders witzig, obwohl TML „frische Dialoge“ verspricht ist Sunrise zudem auch nicht, denn die Sprüche und Dialoge sind teils kalauerbehaftet und teils nur plump - Schenkelklopferniveau in einer Karnevalssitzung trifft es ganz gut. Das ist umso ärgerlicher, da das Spiel ansonsten eigentlich verdammt gut ist und alles zu passen scheint – die Geschichte wird hervorragend erzählt und die Zwischensequenzen machen Lust auf mehr, wenn nicht Rydecs Schleichfahrt und seine dauernd dämlichen Sprüche so nerven würden!

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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Ich habe eben mal weiter geschaut und es hatten doch auch einige Menschen die gleichen Kritikpunkte bei dem Spiel, die du hier auch angebracht hast. Darum muss ich sagen, dass ich nun kein wirkliches Interesse daran habe, dieses Spiel zu spielen. Wenn sich der Held des Spiels wirklich nicht so gut steuern lässt und man Gebiete immer wieder ansteuern muss, um die Rätsel zu lösen, dann ist das wohl auch kein Spiel, an dem ich lange Freude hätte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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