Kinderbuch vorlesen oder Hörbuch

vom 27.09.2014, 21:43 Uhr

Der Trend zum Hörbuch ist ja nicht aufzuhalten. Das ist weder gut noch schlecht. Ist eben so. Man kann Literatur beim Autofahren und beim Abwaschen genießen, auch wenn die Intensität vielleicht ein wenig leidet. Nur was ist mit Kinderbüchern? Verleiten Audiobücher Eltern das Vorlesen auszusparen?

» swanensee » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,76 »



Ich habe als Kind auch schon Kassetten mit Hörbüchern gehabt und mir hat das nicht geschadet. Diese durfte ich immer zwischendurch hören und abends hat man mir dann eine Geschichte vorgelesen. Ganz selten sollte ich auch abends mal ein Hörbuch hören, weil zu viel Stress war und meine Eltern nicht zum Vorlesen kamen, aber auch das hat mir nicht geschadet. Man sollte eben abends noch mal den Kontakt zum Kind suchen, aber dies kann man ja auch indem man zusammen so ein Buch anhört und ein bisschen kuschelt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke, dass Audiokassetten und CDs auf gar keine Fall dazu beitragen sollten, dass den Kindern abends nicht mehr vorgelesen wird! Eine Gute-Nacht-Geschichte ist meiner Meinung nach sehr wichtig, weil sie ja nicht nur eine Geschichte ist, die vorgelesen wird, sondern auch Zeit mit dem jeweiligen Elternteil bedeutet. Ich konnte als Kind immer besser schlafen, wenn meine Mutter mir und meiner Schwester etwas vorgelesen hatte. Wir durften danach noch Kassette hören, aber das war bei Weitem nicht das Gleiche. :)

Zudem sind in den meisten Kinderbüchern ja auch Bilder, die im Hörspiel nicht sind. Gerade für junge Kinder sind diese Bilder gut, um der Geschichte zu folgen, da sie mehr auf die Bilder achten als auf die Worte, die gelesen werden. Deswegen würde ich nicht sagen, dass Hörbücher das Vorlesen ersetzen können. Es sind einfach zwei verschiedene Dinge, wie lesen und bloß hören ja auch zwei verschiedenen Dinge sind, da man beim Hörbuch meistens noch Sachen nebenbei macht, beim Lesen nicht.

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» Fluffeltuch » Beiträge: 797 » Talkpoints: 3,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ob man sich verleiten lässt, das hat man als Eltern doch selbst in der Hand. Da greift doch wirklich der freie Wille. Wenn man sich bewusst entscheidet, dem Kind was gutes zu tun, dann liest man auch häufig vor.

Deshalb würde ich sagen, heißt es am besten: Buch zum Vorlesen und Hörbuch. Die Mischung machts!

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich bin mit einer Mischung aus Schallplatten (Hui Buh, Hexe Schrumpeldei und Märchen) und regelmäßigem Vorlesen groß geworden. Das war eine gute Mischung, die sicher nicht geschadet hat, ich lese heute gern und viel. Das Vorlesen war fester Bestandteil der Tagesroutine und auch wenn zwischendurch mal Zeit war, wurde von meiner Mutter vorgelesen. Die Schallplatten und später Kassetten waren treue Begleiter an verregneten Tagen, schließlich bot der Fernseher kaum etwas für Kinder.

Auch meine Kinder hatten von klein auf Kassetten und CDs und durften die zusätzlich zum Vorlesen hören. Warum auch nicht? Nur weil die Kinder ohne Eltern oder mit denen gemeinsam so etwas hören, muss man das Vorlesen doch nicht einstellen. Vorlesen schafft eine ganz andere Atmosphäre, aber als Beschäftigung ist doch auch das Hören von CDs ok.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich bin auch der Meinung, dass das Eine das Andere doch nicht ausschließt. Ich hatte als Kind auch einige Hörspiele, die ich sehr gerne gehört habe, aber abends haben mir meine Eltern dann noch eine Geschichte vorgelesen oder erzählt. Das ist eine gute Mischung, wie ich finde. Sicher bin ich schon der Meinung, dass Eltern vorlesen sollten, aber damit würde ich Hörbücher oder Hörspiele für Kinder nun nicht verteufeln, sondern schon sagen, dass sie auch ihre Daseinsberechtigung haben.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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