Wie viel schlafen während Prüfungsphasen?

vom 28.02.2016, 21:18 Uhr

Ich habe schon häufiger Äußerungen von Kommilitonen mitbekommen, die ich so nicht nachvollziehen kann. Diese Äußerungen gehen dann in die Richtung, dass man in Prüfungsphasen Tag und Nacht durchpauken würde, um optimal auf die Klausur vorbereitet zu sein. Oft treffen sich die Kommilitonen auch in Grüppchen in der Bibliothek und pauken dann fast die ganze Zeit durch und vergessen teilweise sogar das Essen.

Ich komme mir dann immer vor wie ein Sonderling. Denn ich lerne zwar auch, aber ich lege sehr viel Wert auf ausreichend Schlaf. Wenn morgen beispielsweise eine Prüfung wäre, würde ich nicht bis vier Uhr morgens durchpauken, anschließend drei Stunden schlafen und dann zur Prüfung gehen. Ich sehe dann immer zu, dass ich zeitig ins Bett komme. Ich schlafe während Lernphasen ganz normal. Ich brauche meine 8-9 Stunden Schlaf, weil ich ganz genau weiß, dass mein Gehirn sonst zu nichts zu gebrauchen ist, wenn ich nicht ausreichend Pausen hatte.

Ich habe vor kurzem einen Artikel über Hirnforschung gelesen und dort wurde gesagt, dass das Gehirn im Schlaf erst Wissen verarbeitet und verknüpft. Ohne ausreichend Schlaf würde das Gehirn 40% weniger Informationen speichern können als sonst. Das ist gerade bei Prüfungen schon viel finde ich. Wie ist das bei euch? Wie viel Schlaf gönnt ihr euch bei Prüfungsphasen? Paukt ihr dann wirklich Nächte durch?

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann gar nicht die Nächte durchpauken. Meine Prüfungen finden eh am Abend statt und ich pauke meistens auch am Abend nach der Arbeit, da ich tagsüber regulär arbeite. Ich halte es aber auch für unvernünftig, die ganzen Nächte durchzupauken. Man macht sich nur noch verrückter und ich bin der Meinung, dass man sich vor der Prüfung Ruhe gönnen sollte und etwas abschalten sollte.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Als ich noch zur Schule gegangen bin, habe ich auch regelmäßig bis tief in die Nacht gelernt. Bei mir war es so, dass ich mich spät am Abend und in der Nacht am besten konzentrieren konnte. Von daher habe ich immer eher spät am Abend mit dem Lernen begonnen und habe dann auch bis mitten in der Nacht gelernt. Das habe ich auch gerne vor Prüfungen so gemacht, da ich mich so am besten konzentrieren konnte. Dass ich nicht viel Schlaf bekommen habe, war mir nicht so wichtig. Ich habe mich dann einfach optimal vorbereitet gefühlt und das war es mir auch wert.

Mittlerweile ist das bei mir ganz anders. Ich kann bis höchstens 22 Uhr etwas für die Uni machen, danach werde ich unkonzentriert, weil ich einfach müde werde. Ich kann mich immer weniger konzentrieren, wobei das Schlafbedürfnis dann auch immer größer wird. Von daher gehe ich immer ganz normal ins Bett und schaue, dass ich genügend Schlaf bekomme. Wenn ich zu wenig schlafe, kann ich mich auch wieder nicht richtig konzentrieren.

Wenn ich lernen will, dann schaue ich einfach, dass ich früh aufstehe und dann bis etwa zwanzig Uhr lerne. Danach lerne ich gar nichts mehr, sondern nutze den Abend, um mich auszuruhen und mich zu entspannen. Ich mache dann etwas, was mir Spaß macht und schaue, dass ich mehr oder weniger früh ins Bett gehe. Dieser Rhythmus ist für mich nun einfach optimal.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe solche Aussagen von Freunden und Bekannten auch immer mitbekommen, dass sie quasi Tag und Nacht gelernt haben, aber das könnte ich auch nicht. Mir ist mein Schlaf immer unheimlich wichtig und so war es auch während Lernphasen. Ich kann mich nur immer eine begrenzte Zeit konzentrieren und dann sowieso nichts mehr aufnehmen. Darum habe ich definitiv immer darauf geachtet, bei all dem Lernen trotzdem Pausen zu machen und auch ausreichend zu schlafen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Bei solchen Aussagen, dass man doch "Tag und Nacht gelernt" hätte, bin ich immer skeptisch. Ich frage mich immer, ob die Menschen das ernst meinen oder ob da bewusst übertrieben wird, um sich irgendwie besonders toll und fleißig darzustellen. Besonders realistisch ist so eine Aussage nicht meiner Ansicht nach. Denn bei zu wenig Schlaf, leidet die Konzentration und Aufnahmefähigkeit, sodass das Lernen quasi für die Tonne ist und das Wissen nicht abgespeichert werden kann.

Ich finde es beim Lernen sinnvoll, wenn man sich auf seinen Biorhythmus konzentriert und dann die Phasen zum intensiven Lernen nutzt, in denen man sich eh am meisten konzentrieren könnte. Das in Kombination mit ausreichend Schlaf reicht meiner Ansicht nach, um sich gut für eine Prüfung vorbereiten zu können. Da braucht man dann auch nicht Tage und Nächte lang nonstop durchpauken.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^