In Gold anlegen für ein Stück Papier als Gegenwert?

vom 15.01.2014, 12:33 Uhr

In einem TV Bericht wurde mal das Anlagegeschäft in Gold mal etwas näher beleuchtet und dabei kamen ja teils erschreckende Details zutage. Demnach wird wohl an den internationalen Börsen ein Vielfaches der Goldmenge gehandelt, als was physisch überhaupt verfügbar wäre. Heißt im Klartext, wenn alle Goldanleger ihr Gold einfordern würden, es wäre schlichtweg gar nicht da!

Anleger erwerben also nur eine Art Option auf Gold entsprechend ihrer Anlagesumme und erhalten im Gegenzug einen Optionsschein auf meinetwegen 1 Kilo Gold. Wie findet ihr solche Geschäftspraktiken, grenzt das doch nicht langsam an Betrug? Das ist jetzt nur mal 1 Beispiel bei Silber oder auch anderen hochwertigen Rohstoffen sieht das Szenario genau so aus. Würdet ihr also in Gold oder andere Edelmetalle für ein Stück Papier als Gegenwert anlegen?

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ob man das gleich Betrug nennen kann, das sollte man wohl hier beiseite lassen. Wir sind schließlich nicht vom Fach. :)

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass alle Goldanleger, Silberanleger oder was auch immer, ganz zeitgleich ihr Metall anfordern wollen um es in Händen halten zu können. Daher kann das so auch in Ordnung sein, mit den Optionsscheinen auf Papier. Vielleicht unterhältst du dich da einfach mal mit einem Wertpapier- und Edelmetallhändler in deiner Bank beispielsweise? Der kann das sicherlich näher erläutern und erklären, wie die Menge der ausgegebenen Optionsscheine zur tatsächlich verfügbaren Goldmenge steht. Und vor allem ob es rechtens ist, wenn mehr ausgegeben wird als vorhanden ist. (Wenn ich den Satz so lese, dann kommt mir das auch im Zusammenhang mit Geld in den Sinn. Da geben ja auch viele mehr aus, als sie haben.) :lol:

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das Kaufen und Verkaufen von "Dingen" die man nicht besitzt ist an der Börse Gang und Gebe. Das mit der Option auf Gold ist richtig, man kauft nur Papier und kein materielles Gold an sich. Sollten viele ihr Gold dann einfordern kann es zu einer Krise kommen wie sie bereits vor einigen Jahren durch den Kauf und Verkauf von verbrieften Forderungen im Immobiliensektor passierte.

Auch sind sogenannte Leerverkäufe Gang und gebe. Hierbei bietet man Aktien zum Kauf an die man nicht besitzt. Hat man diese verkauft spekuliert man auf fallende Kurse um die bereits verkauften Aktien billiger zu bekommen und dann weiter zu geben.

Auch der Hebel wird gern verwendet. Dabei hat man z.B. 1 € Eigenkapital und holt sich Fremdkapital in Form von Darlehen dazu. So hat man dann z.B. 1€ + 10€ = 11 € Kapital mit dem man an der Börse handeln kann. Somit kann man höhere Gewinne erziehen als nur mit dem 1 €.

Wenn alles klappt zahlt man das Darlehen einfach zurück und hat eine gute Rendite erzielt und kann das nächste Mal größere Darlehen in Anspruch nehmen. Man handelt also mit Geld, dass man nicht besitzt. Das Risiko zu verlieren ist dabei natürlich sehr groß. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten und Arten des Handels. Ich persönlich finde es auch nicht gut so wie es an den Börsen so abläuft.

» Bassaufdreher » Beiträge: 393 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde das ehrlich gesagt nicht machen. Wenn ich schon in Edelmetalle investieren würde, dann würde ich das besagte Edelmetall auch in den Händen haben wollen. Das ist in meinen Augen sicherer. Denn dann kann man es jederzeit eintauschen wie man will und man ist nicht abhängig von anderen Menschen, die einem das Gold verwehren könnten, wenn man es haben will.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Täubchen hat geschrieben:Ich würde das ehrlich gesagt nicht machen. Wenn ich schon in Edelmetalle investieren würde, dann würde ich das besagte Edelmetall auch in den Händen haben wollen. Das ist in meinen Augen sicherer. Denn dann kann man es jederzeit eintauschen wie man will und man ist nicht abhängig von anderen Menschen, die einem das Gold verwehren könnten, wenn man es haben will.

Das ist jetzt aber vollkommen unlogisch, oder? Du gehst doch arbeiten, oder? Warum gibst du dich da mit Geld zufrieden? Immerhin hat Bargeld nur den Gegenwert, den wir ihm zumessen. Und dazu ist die Menge des Giralgeldes, also des reinen Buchgeldes, viel höher als die des tatsächlich vorhandenen Bargelds. Nach deiner Logik müsstest du ständig Panik haben, dass man dir den Zugriff auf dein Geld verwehrt, oder dass es wertlos wird.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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