Sollte man in der Schule lernen ein Haushaltsbuch zu führen?

vom 29.04.2018, 09:23 Uhr

Seit einigen Jahren führe ich ein Haushaltsbuch um einschätzen zu können, was mich meine Lebensführung kostet, was im Monat übrig bleibt und übrig bleiben kann und ob ich mir eine höhere Miete oder sogar Wohneigentum erlauben könnte.

In meinem Bekanntenkreis machen das aber bei Weitem nicht alle. Sie haben dazu keinen Bezug und sehen auch keine Notwendigkeit. Sie jammern allerdings doch recht häufig, dass das Geld zu Ende ist obwohl erst Mitte des Monats ist.

Letzten Endes bin ich der Meinung, dass man sowas doch durchaus im Unterricht der Schule (Sozialkunde, Wirtschaft) lernen sollte, damit Menschen bereits in jungen Jahren lernen, besser mit Geld umzugehen. Was meint ihr dazu?

» ANDi27 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ob das nun unbedingt in der Schule unterrichtet werden sollte, ist sicherlich fraglich. Ich denke aber auch, dass es nicht schadet, solch ein Haushaltsbuch zu führen, wenn man auszieht und die erste eigene Wohnung hat. Ich habe das damals auch so gemacht und ebenfalls ein Haushaltsbuch geführt. Mir hat das gut geholfen und ich habe so einen Überblick bekommen und konnte dann auch besser einschätzen, was man sich noch leisten kann und was nicht.

Ich habe allerdings auch Versicherungen und die Miete dort mit aufgeschrieben und nicht nur ein Dinge, die den Haushalt betrafen. Auch Benzinkosten und Tierarzt, habe ich dort aufgeführt. Es wäre sicherlich nicht falsch, wenn man das Thema mal im Unterricht anschneiden und dazu raten würde. Mittlerweile kann man das Haushaltsbuch ja auch durchaus digital führen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich bin mir auch nicht sicher, ob man so etwas in der Schule lernen soll. Vielleicht wäre es aber besser, denn auch viele Eltern können dieses Wissen, wie man mit Geld umgeht, ja auch nicht unbedingt vermitteln. Grundsätzlich denke ich, dass die jungen Menschen irgendwie lernen sollten, wie man sich sein Geld einteilt, um über einen ganzen Monat zu kommen.

Auch auf versteckte Fallen sollte man darauf hinweisen, denn viele realisieren gar nicht, wie viel sie letztendlich bei diesen ganzen Ratenzahlungen zahlen. Alle sehen immer nur den kleinen Betrag pro Monat, aber keiner rechnet mal zusammen, wie viel er dann insgesamt zahlen muss bei mehreren Ratenzahlungskäufen, und keiner guckt mal darauf, wie teuer der Gegenstand dann letztendlich wird, denn mit Ratenzahlung ist er meist teurer.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



ANDi27 hat geschrieben:Letzten Endes bin ich der Meinung, dass man sowas doch durchaus im Unterricht der Schule (Sozialkunde, Wirtschaft) lernen sollte, damit Menschen bereits in jungen Jahren lernen, besser mit Geld umzugehen. Was meint ihr dazu?

Tut mir Leid, aber diese Logik kann ich nicht nachvollziehen: Hast du dir alles aus der Schule dauerhaft gemerkt, was da im Unterricht behandelt worden ist? Nach der Logik müsste ja jeder perfekt Englisch können, in Mathe keine Rechenfehler machen und sich super in Chemie und Physik auskennen. Nicht zu vergessen der Politikunterricht. Die Realität sieht aber anders aus und viele Schüler wissen nicht mal, wie die Regierungsbildung in Deutschland funktioniert, wie die Staatsorgane heißen und wer Angela Merkel ist, obwohl das im Unterricht behandelt worden ist. Also nur, weil ein Haushaltsbuch im Unterricht thematisiert wird, wissen die Schüler nicht automatisch, wie man mit Geld umgeht. So eine Einstellung ist doch schwachsinnig, mal ehrlich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Soll man dann auch noch kochen beibringen, wie man die Wäsche wäscht und sein Leben führt? Das alles sind doch Aufgaben für Eltern. Man lebt das einem Kind vor, erklärt Dinge. Schule sollte doch über andere Sachen aufklären und nicht das Leben erklären müssen. Ein Haushaltsbuch macht ja auch wenig Sinn, wenn man beigebracht bekommen hat wie man spart und wie man möglichst wenig Geld ausgibt. Einem logisch denkenden Menschen ist auch klar, dass man bei zu vielen zusätzlichen Käufen kein Geld mehr hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


@Täubchen: Warum ist bei dir immer alles schwachsinnig? Hast du im Unterricht bei Themen wie Ausdrucksweise und Moral nicht aufgepasst und nicht gelernt, dass man sich nicht so ausdrückt? Dass es sich lohnt, mal unvoreingenommen über Dinge nachzudenken und nicht immer alles engstirnig und herabwürdigend als "schwachsinnig" abzutun? Man mag sich nicht 100% von dem merken, was man in der Schule lernt, aber einen Teil schon. Denn mit deiner Argumentation könnte man sich jegliche Beschulung sparen und alle ungebildet in die Welt entlassen. Es wäre wirklich schön, wenn du mal etwas auf deine Wortwahl achten würdest. Beweise doch mal, dass du auch Schulbildung genossen hast!

Haushaltsbücher geben bestimmt einen guten Überblick über Ausgaben, aber man muss auch die Muße haben, alles da einzutragen. Wenn man wirklich alles aufschreibt, ist das viel Aufwand. Man könnte es auch so machen, dass man die Quittungen irgendwo einklebt und sammelt, aber nicht alles nochmal einzeln notiert. Aber wenn man mit seinen Finanzen auskommt, braucht man das eigentlich nicht. Ich habe nicht das Problem, dass das Konto am Monatsende leer ist und ich bezahle ohnehin vieles bar, sodass ich mir das Geld gut einteilen kann, aber schreibe ich auch meine Einkäufe nicht auf. Aber wenn jemand zu viel ausgibt, hilft dem das sicherlich.

Als ich eine Zeit lang mal alles aufgeschrieben habe, was ich gegessen habe, da hatte ich auch den Effekt, dass ich manchmal etwas nicht gegessen habe, weil ich keine Lust hatte, das nachher wieder aufschreiben zu müssen. Und vielleicht ist das beim Haushaltsbuch auch so. Dass man sich unterwegs denkt "ach, wenn ich mir jetzt das Eis kaufe, muss ich es wieder ins Buch eintragen" und man verzichtet dann eher.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Warum sollte man in der Schule lernen, ein Haushaltsbuch zu führen? Das ein wirklich jeder spätestens ab der neunten Klasse selbst hinbekommen, oder? Eigentlich schaffen das schon Viertklässler, nur fehlt denen noch der Überblick über die Gesamtheit der Ausgaben.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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